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Ein schöner Herbsttag in Fanada

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Lilac:
Der Tag war sonnig und geradezu mild.
Galeya sah aus dem Fenster und beschloss, mit Amalia einen Ausflug zum Kastanien-Hain zu machen, um mit der Kleinen die schönen Herbstfrüchte zu sammeln.
"Ami, sollen wir zu Fuß gehen, oder Lotta und den Wagen nehmen?", fragte sie ihre Tochter.
"Lotta! Aber ohne den Wagen!", kam die prompte, glücklich gekreischte Antwort zurück.
Lächelnd nickte die Händlerin und zog dem Kind warme Kleidung an, bevor sie sich selbst mit einem warmen Reitkleid und einem Schal ausstattete.
Dann hieß sie das Mädchen seine Schuhe holen, während sie ihre eigenen Stiefel schnürte und einen Beutel in ihren Gürtel stopfte.
Kurz darauf standen beide unten im Hof. Galeya zäumte Lotta, die brave, kleine, braune Stute selbst auf, nachdem Amalia ihr zuvor beim Putzen des Pferdchens geholfen hatte. Ein einfacher Bauchgurt würde dem Mädchen beim Reiten etwas Halt geben (Galeya besaß keinen Sattel für Lotta, die sonst vor ihrem Planwagen ging).
Schließlich ging es los. Über das ganze Gesichtchen strahlend ließ sich die kleine Baronin von ihrer Mutter durch die Straßen führen...

Jelena:
Jelena hatte es eilig, mal wieder.
Die dunkle Jahreshälfte kam mit Riesenschritten näher und auf einmal gab es noch 53 Dinge die uuuuuunbedingt noch erledigt werden mussten und natürlich durch niemand sonst erledigt werden konnten als durch sie persönlich. Sie grummelte in ihren nicht vorhandenen Bart und überflog die Papiere in ihrer Hand.
Wenn ich die Karawane erst in zwei Tagen losschicke und die Ladung eingelegte Pflaumen mitgebe...
Eigentlich wusste sie es besser aber sie achtete nicht wo sie hinging und es kam wie es kommen musste: sie stieß mit etwas großem und solidem zusammen und landete ziemlich unsanft auf dem Steiß.

Lilac:
Eine große braune Nase mit einer Blesse blickte auf Jelena herunter.
Nicht aus der Ruhe zu bringen, war Lotta einfach stehen geblieben.
Galeya stellte mit einem kurzen Blick sicher, dass Amalia sicher auf dem Rücken der Stute saß und beugte sich dann zu der Frau herunter und hielt ihr eine Hand hin.
"Habt ihr euch etwas getan?", fragte die Händlerin.

Jelena:
"Autsch!"
Meinte Jelena eher verwirrt als wirklich verletzt. Sie blinzelte das Pferd vor sich überrascht an und tätschelte ihm den Hals bevor sie die ihr hingehaltene Hand packte.
"Nein, ich glaube nur meine Würde ist angekratzt..." Antwortete sie lächelnd und ließ sich hochhelfen.
"Danke!"
Sie schüttelte ihre Kleidung aus und grinste das hinreißende, kleine Mädchen an welches nach dem anfänglichen Schrecken etwas schadenfroh kicherte.
"Ihr kommt mir bekannt vor, hatten wir schon miteinander zu tun?"

Lilac:
"Wir sahen uns vor kurzem im kleinen Bregaholz, werte Jelena. Ich habe dort mit in Öl gerösteten Kartoffelscheiben und anderen Knabbereien gehandelt. Erlaubt, dass ich mich vorstelle: Galeya KRAMBAMBULI mein Name.",
sagte die Frau freundlich.
Dann wies sie auf das kleine, zierliche Mädchen, das so sicher auf dem kleinen Pferdchen saß.
"Und dies ist meine Tochter: Amalia von Böckig. Ihr werdet vermutlich ihren Vater kennen - Golodion von Gutenböckig. Ich bin anlässlich ihres 3. Jahrestages hierher nach Fanada gereist."
Das quittierte die kleine, blonde Schönheit, die eindeutig Golodions strahlend blaue Augen hatte, mit einem: "Ich bin jetzt grei Jahre alt!"
Unterdessen begann Lotta die Umstehenden nach Leckerchen und Streicheleinheiten anzubetteln, indem sie vorsichtig mit der Nase stubste.

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