Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Magische Aktivitäten um den Forêt d'Artroux im neunten Mond 263 n.J.

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Yorik:
Yorik schaute auf, und reflexartig schoss seine Hand hoch, als der Apfel auf ihn zu flog. Flink fing er die Frucht, betrachtete sie kurz, dann biss er hinein. Es schmeckte gut, frisch und saftig, doch auf andere Gedanken brachte ihn das nicht.

Du bist nicht schuld daran... Das hatten ihm schon so viele gesagt. Imme wieder hatte man ihm gut zu geredet, versucht sein Gewissen zu beruhigen. Doch sie alle kannten die Wahrheit nicht. Sie wussten nicht, wieso Rania getan hatte, was sie getan hatte. Aber er wusste es.

"Das Opfer war zu groß..." murmelte er leise, fast unhörbar vor sich hin, dann schaute er wieder zu Stella. "Natürlich", meinte er nun, "natürlich hast du Recht." Er hatte sich entschlossen, seine Gedanken und Sorgen von nun an für sich zu behalten.

Er räusperte sich, und als er weiter sprach, war seine Stimme wieder fest und nüchtern. "Wenn wir in der Gegend um den Fôret ankommen, sollten wir möglichst unauffällig bleiben. Am besten lasse ich mein Schwert nicht sehen und du behältst für dich, dass du von der Akademie bist. Wir sind einfach zwei Reisende, so erregen wir am wenigsten Aufsehen und können uns unauffällig umsehen."

Sandra:
"Naja, ich glaube nicht, dass Lorainne freiwillig bei diesem Ritual dabei war... Oder was auch immer man ihr vielleicht schon vorher angetan hat. Wir waren einfach zu spät, aber das können wir uns nicht vorwerfen. Wir versuchten sie zu finden so schnell es uns möglich war..."
Dass Yorik von Rania sprach, fiel ihr nicht auf. Für sie war es klar, dass um die letzten Ereignissen im Forêt d'Artroux ging. Dass Yorik nicht davon abzubringen war, dass er an Ranias Zustand schuld war, hatte sie längst abgeschlossen.

Aber sie hatte das Gefühl, dass eine innere Anspannung ihn nie zur Ruhe kommen ließ. Hmmm....vielleicht würde es ihm helfen, auch mal ein wenig zu meditieren... Einfach mal gar nicht mehr aktiv denken...

"Aber was den Wald angeht: Ja, ich denke du hast recht. Auch dass ich eine Magierin bin habe ich zunächst vor für mich zu behalten, außer es wird nötig, um an weitere Infos zu gelangen. Es ist kein Geheimnis, aber ich muss auch nicht damit hausieren gehen. Aber zu weit weg sollten wir unsere Waffen dennoch nicht packen. Wer weiß, was uns begegnen könnte... Auf eine Begegnung wie beim letzten Mal kann ich gerne verzichten."

Yorik:
Als Yorik Stellas Antwort hörte, stutzte er kurz. Was redete sie da? Dann jedoch dämmerte ihm, dass sie sein Gemurmel wohl gehört und völlig falsch interpretiert hatte. Unwillkürlich schlich sich ein winziges Lächeln auf sein Gesicht; es hatte schon eine gewisse Komik, wie sie aneinander vorbei redeten. Anstatt ihr zu antworten, nickte er einfach nur und biss ein weiteres Mal in den Apfel, diesmal wirklich genüsslich. Der junge Mann hatte schon etwas länger nichts mehr gegessen, und der süße Saft der Frucht belebte ihn sichtlich.

"Ganz deiner Meinung", antwortete er auf Stellas Bemerkung, "unauffällig und wachsam, wenn wir beides sind, haben wir wohl die besten Chancen, dass uns nicht nochmal so was passiert wie beim letzten Mal." Er nagte den Apfel komplett aber, bis er den Grieps in der Hand hielt, dann warf er das Kerngehäuse ins Gebüsch und trieb sein Pferd an, sodass es schneller lief. "Komm Stella! Wenn wir Glück haben, schaffen wir es bis Einbruch der Dunkelheit."

Sandra:
Als Yorik schneller wurde setzte auch sie nach und trieb ihr Pferd an, das sich daraufhin leicht aufbäumte, in einen zügigen Galopp wechselte und schloss so schnell wieder zu Yorik auf. "An mir soll es nicht liegen."

Sie kamen zügig voran und als es langsam begann zu dämmern, waren sie nicht mehr allzu weit von ihrem Ziel entfernt.
Stella ließ ihr Pferd nun wieder in einen gemächlichen Schritt fallen.
"Wir können nun überlegen, wo wir unser Lager aufschlagen wollen bzw. in welchem Dorf wir nach Unterkunft suchen. Vorher würde ich allerdings gerne noch ein wenig meditieren und das finde ich draußen meist angenehmer, gerade wo das Wetter heute so angenehm ist - vielleicht möchtest du dich ja anschließen? Da hinten bei der Baumgruppe sieht es doch ganz schön aus..."

Yorik:
Yorik winkte ab. "Mach du nur", war sein einziger Kommentar, "ich warte hier solange." Der junge Mann stieg von seinem Pferd, band es an einen Baum und lehnte sich dann an den selben. Etwas Ruhe würde ihm bestimmt gut tun, aber die würde er sicherlich nicht bei so etwas wie Meditation finden. Yorik verschränkte die Arme und beobachtete seine Begleiterin, die sich auf ihre Meditation vorbereitete.

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