Wassilij grinste und betrat das zimmer, um sich zu setzen.
"Wo fange ich an? Nun nach dem, was ich in der Zeit die ich durch Engonien gereist bin erfahren habe, und nach unserem Sieg über Konar absehbar war, ist der Friede in Engonien instabil. Deswegen wolle ich mein Können und meine Ausbildung als Friedenswahrende Künste einsetzten. Damit das aber funktionieren kann, habe ich Freunde und Verbündete um Hilfe gebeten und meine Dienste angeboten."
Er atmete durch.
"Dann habe ich mit Simon gesprochen. Was er sagte, war, ob ich denn sicherstellen könnte, dass die Informationen, die ich aus Spionage gewonnen habe, tatsächlich den Frieden wahren würden. Oder ob sie nicht unterumständen den Frieden sogar zerstören könnten. Im Gegenzug, brachte er gute Argumente für mich, diesen Weg nach Tailon Orikos zu wählen. Beispielsweise meine Bereitschaft schwere Entscheidungen zu fällen und diese dann durch zuführen, ohne das anderen zu überlassen. Ich habe nicht gewollt, dass man mich zu einem "Helden" macht, wie der alte Eremit es ausdrückte. Und ich sehe es immer noch nicht als Heldentum. Aber dennoch habe ich damals dieses Schicksal akzeptiert und es mit allen Konsequenzen getragen."
Wassilij holte noch einmal tief luft, bevor er fort fuhr.
"Wie groß ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass jemand wie ich aus einem so fernen Land nach hier kommt, um Leibwächter einer Heilerin zu werden, dann bei den entscheidensten Schlachten des Bürgerkrieges mitwirkt und dann schließlich so das Land zu beschützen?"
Der junge Krieger schüttelte den Kopf.
"Nein, Jelena, so etwas ist sehr unwahrcheinlich. genauso unwahrscheinlich, wie die Tatsache, dass ich zufällig auf Jennas Familie stoße, während ich in einem Gasthaus in Engonia bin. Du bist die Einzige, die meine Inkarnation kennt. Er steht nun einmal dafür, schwere Entscheidungen zu treffen und wenn es sein muss, einen dunklen Weg zu gehen. Wir glauben daran, dass jeder immer mindestens zwei Entscheidungen fällen kann. Und dieser Weg ist meine Entscheidung."