Die rothaarige Torwächterin war etwas überrascht, denn Grendar Ermoites war ihr ein Begriff. Sie beeilte sich, zum Tor zu laufen und dies zu öffnen.
Auf dem Hof kämpften in einem grossen Kreis zwei schwer gerüstete Krieger, vom Aussehen her Ordensritter, mit scharfen Metallwaffen. Um sie herum standen in aufmerksamer Stille viele Novizen und einige andere Ritter.
"Herr Ermoites, kommt herein. Ich bringe euch sofort zum Quartiermeister!"
Die junge Novizin ging vor Grendar in den Burghof. Als einer der Ritter Grendar sah, stutzte er kurz, dann weiteten sich seine Augen. "HALT!", rief er laut und die beiden Gerüsteten hörten mit dem Kampf auf. Alle Augen richteten sich auf Grendar und viele Hände fielen auf Schwerter. Die Anspannung war deutlich spürbar. Die Novizen schauten verunsichert auf die meist älteren Ritter, von denen viele Veteranen des Bürgerkrieges waren. Ein Raunen kam aus dem hinteren Reihen, der Name "Grendar" fiel.
Die Novizin, die Grendar in den Burghof geleitet hatte, wich unsicher einige Schritte zur Seite.
Die Stille dehnte sich einige Augenblicke, bis ein junger Mann nach vorne trat, mit einer Robe angetan und das Zeichen Tiors um den Hals. Er verbeugte sich leicht, ohne Grendar aus den Augen zu lassen und fragte: "Seid gegrüsst, Grendar Ermoites. Was kann man für euch tun?" Noch bevor Grendar eine Antwort geben konnte, schaute er noch die Ritter an: "Räumt den Hof. Dies ist eine Angelegenheit für die Priester. Und jemand soll dem Quartiermeister Bescheid geben, wir brauchen hier Wasser, roten Wein und für den Fall der Fälle Brot und Salz."