Der Städtebund von Tangara > Brega

Nach dem Frühlingsfest, 20. Tag des 3. Mondes 264 n.J.

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Mel:
"Mit Simon, ja? Mhm..." Lorainne dachte nach.
Mit Vanion hatte Anders einen beherzten Fürsprecher, wenn er ihr vertraute, würde sie das auch tun- bis zu einem bestimmten Punkt.
Sie hatte keine guten Erfahrungen mit Kendern gemacht, allerdings schien Anders nicht so wie andere Kender zu sein.
Dennoch...
"Nein, er wird vor nichts zurückschrecken. Er ist ohne Ehre. umso wichtiger ist es, dass wir möglichst viel über ihn und seine Verbündeten hinausfinden. Warum steht er wohl mit dem Täuscher im Bunde? Wer unterstützt ihn und warum?"
Lorainne haderte mit sich. SOllte sie anders mehr erzählen?
"Wieviel weisst Du darüber? Über Roquefort und die weiteren Umstände?"

Anders:
Das war eine schwierige Frage. Kurz überlegte Anders ob Lorainne jetzt wollte, dass sie alles wieder gab was sie sich von gestern gemerkt hatte. Schnell ging sie im Geist nochmal das Gespräch durch welches sie mit Simon geführt hatte.
Sie hatte auch noch mit anderen Leuten gesprochen, auch über Roquefort aber die hatten ihr andere Dinge dazu gesagt.
//Aber im Moment sind die Sachen ja egal.//
Um sich in ihrem Denken zu bestätigen zuckte sie kurz mit den Schultern ehe sie sich wieder an Lorainne wandte.
"Ich weiß, dass Engonien im Moment aus mehreren Teilen besteht, wie viele weiß ich nicht mehr, aber ich glaub sieben oder so und das es eine Kaiserin gibt, aber die herrscht wohl nicht über alles. Auf jedenfall geht die zu Baronen und sagt zu denen sie sollen ihr Land verwalten, dafür dürfen sie darauf leben und es bestellen, müssen aber dafür auch Abgaben an sie machen. Und die Baronen machen das selbe nur gehen die dann zu Rittern. Ich weiß, das dein Land und das von Roquefort an das von Blanche Fleur grenzt und das ihr beide ihm unterstellt seit. Ähm. Ach ja und ihr bekriegt euch schon seit zwei Generationen heimlich, weil , ich glaub es war der Baron, keinen offenen Krieg in seinem Land will. Und ihr streitet um La Follye weil Roquefort meint er sei länger da und hat deshalb den Anspruch darauf und ihr sagt das gleiche."
Warum Menschen sich gegenseitig wegen einem Stück Land umbrachten hatte Anders schon gestern nicht verstanden, hatte aber nach mehreren Erklärversuchen auch aufgehört zu Fragen. Das schien so ein große Leute Ding zu sein. Vielleicht würde sie es irgendwann verstehen. Sie nahm einen Schluck Wein.
"Naja und um das zu unterbinden solltet ihr zwei Heiraten. Simon meinte, das der Baron keinen Ritter mit zwei Ländern will und wenn ihr heiratet wäre also der Krieg beigelegt, weil ihr beide über beide Länder geherrscht hättet. Dann hat er mir noch erklärt, dass Roquefort dich auch eigentlich nach der Hochzeit hätte töten können, durch einen Unfall um so über beides zu herrschen. Aber er hat sich dafür entschieden, dich zu entführen und deinen Geist zu brechen."
Kurz huschte vor Anders Augen wieder das Bild der Lorainne durch den Kopf wie sie sie gefunden hatten. Sie hatte wirklich, wirklich gruselig ausgesehen. Überhaupt nicht menschlich, eher wie eine Lebende Statur. Fast wie Tod.
Während sie weiter überlegte knabberte sie an dem Brot. Nein. Etwas großes vergessen hatte sie nicht. Oder.?
"Ach ja und er wollte, das ihr heiratet weil er anscheinend Angst hatte, dass du dem Nachbar Baron die Treue schwörst. Aber den Namen hab ich vergessen."

Mel:
"Marnois ist mein Onkel, ja."
Lorainne hatte Anders ausführungen verfolgt, hier und da skeptisch geschaut, und manchmal konnte man ein lächeln erahnen.
"Mein...Verlobter hätte mich nicht einfach so beiseite schaffen können, das wäre zu verdächtig gewesen. was er jetzt getan hat.., nun ja. Jedenfalls habe ich ein wenig Zeit gewonnen, um die ganze Sache zu beweisen. Natürlich wird er auch davon erfahren- und versuchen, es zu verhindern. Mit jedweden Mittel."

Anders:
Das war selbst der Kenderin klar. Genau deswegen versuchte sie ja so viel wie möglich heraus zu bekommen um sich auf die Suche machen zu können.
Ein leichter Schatten huschte wieder kurz über ihr Gesicht. Das war ihr erster offizieller Auftrag seit langen. Sie konnte nicht verhindern, dass sie unangenehm an ihre Vergangenheit erinnert wurde.
//Vertrauen. Du musst vertrauen fassen.//

"Nun das mit dem Beweisen hat Simon auch gesagt. Allerdings meinte er auch, dass es relativ schwierig sein wird an solche zu kommen, falls sie überhaupt existieren."
Anders bremste sich ehe sie noch mehr sagte. Sie hatte sich auch mit Stella und unter anderem auch kurz mit Kadegar darüber unterhallten wie man eine Szivars Paktierung aufdecken konnte.
Schnell war klar gewesen, dass man Roquefort höchst wahrscheinlich nur über Briefverkehr oder andere Schriftstücke würde überführen können.
Nur Papier war so schwach und leicht zu zerstören.
Um nicht einfach weiter zu plappern und weil ihr Magen mittlerweile nach mehr Nahrung verlangte, aß sie erstmal das Brot auf.

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