Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Wassilij und Jennas Geschwister auf dem Weg von Engonia nach Fanada (Sommer 264)
Wassilij:
"Das passiert und irgendwann wirdes besser werden. Als man mir das kämpfen beigebracht hat, habe ich mich wochenlang so gefühlt. Glaub mir, das hatte keinen spaß gemacht."
Wassilij massierte leicht ein paar der Verhärtungen weg und strich den ein oder anderen Muskel entlag, so dass er wieder in seine eigentliche Position zurück schnappte. Zwar war das unangenehm, aber das Ergebnis war Linderung.
Lilac:
"Ich glaub, jetzt geht es wieder.", sagte die junge Frau schließlich leise. Sie hatte schon die Füße wieder auf- und abwippen lassen können und zog nun probehalber (mit verzerrtem Gesicht) ein Knie hoch, sodass ihr dünnes Bein in der Luft schwebte. Das hielt sie zwar nicht lange durch, aber es war eine deutliche Verbesserung zu ihrer vorherigen Verfassung.
Inzwischen war Dječak mit den Pferden durch und gesellte sich, das Gepäck in den Händen, zu ihnen.
"Bleib noch sitzen, Schwester, dann kannst du dich noch etwas erholen, während wir alle was essen."
Wassilij:
Wassilij aß im stehen und am Rand der Bergkuppe. Die Sonne schien und wärmte den Tag. Doch der junge Krieger war in den Bergen groß geworden und wusste, wie trügerisch das Wetter hier sein konnte. Seine Augen suchten nach dem rechten Weg durch die Täler und über die nächsten Bergkuppen. Es dauerte einige Zeit, bis er ihn gefunden und sich eingeprägt hatte. Aber er war sich absolut sicher. Hier in den bergen gab es keine Handelsrouten. Engonia - brega trieb Handel auf den straßen oder über den See. Aber nicht durch die Berge. Das war einfach zu beschwerlich und zu gefährlich.
Das hängende Tuch seines Turbans und die Schärpe spielten die gane Zeit im Wind. Doch das spiel wurde heftiger und es frischte auf. Wassilij wandte seinen Blick dem Wind entgegen. Wolken zogen auf. Kein gutes zeichen. Aber immerhin hatten sie hier oben Vorwarnzeit. In den Tälern, schug das Wetter oftmalls schlagartig um.
"Beeilt Euch, packt alles zusammen und Sattelt auf! Da drüben omt schlechtes Wetter. Etwa eine halbe Wegstunde weiter, glaube ich, haben wir einen recht geschütztn Überhang, unter dem wir die Nacht verbringen. Es macht keinen Sinn bei Regen länger durch die berge zureisen und öglicherweise keine bessere oder andere Stelle zu finden!"
Lilac:
Ein wenig wackelig, aber entschlossen, stand Jabucica auf und wollte zu dem Haufen mit den Zaumzeugen, Sätteln und der Ausrüstung, doch Dječak schüttelte den Kopf.
"Spar dir deine Kraft. Ich gebe dir die Zaumzeuge, um die Sättel und das andere kümmere ich mich."
Die junge Frau nickte zustimmend, nahm die Trensen entgegen und ging zuerst zu 'Großer', den sie rasch, aber mit zitternden Fingern auftrenste.
Als nächstes wandte sie sich Matsch zu, dem sie bislang noch nicht näher kennengelernt hatte. Ebenso ehrfürchtig wie ihr Bruder machte sie sich zunächst mit dem Hengst bekannt, indem sie ihn an ihren Händen und ihren Haaren schnuppern ließ. Dann schob sie auch ihm mit viel Pferdeverstand das Gebiss zwischen die Lippen und zog ihm das Zaumzeug über die Ohren. Als alle Schnallen geschlossen waren und der Zügel über dem Hals des Braunen lag, klopfte Jabucica ihn und gab ihm einen Kuss zwischen die Nüstern.
Dann ging sie zu 'Kupfer', an dessen Schulter sie sich nach dem Auftrensen ungeniert anlehnte.
Dječak sattelte die Pferde auf und befestigte die sonstige Ausrüstung. Dabei beschränkte er sich auf 'Großer' und 'Kupfer', da Wassilij sich selbst um Matschs Sattel und seine Satteltaschen kümmerte.
Wassilij:
Nach etwas über einem halben Stundenglas erreichten die drei ihren Unterschlupf. Bequem und geräumig war etwas anderes, doch sie alle hatten genügend Platz mit den Pferden. Es war kein perfekter Wetterschutz, dennoch bot der Überhang genügend Schutz vor dem Regen, der seit einigen Minuten vom Himmel fiel. Doch die neue Kleidung der Geschwister schützte sie vor dem Weter besser, als sie es gewöhnt waren.
Nachdem sie die Pferde versorgt hatten, zog Wassilij alleine los um von ein paar Baumleichen in der Nähe Holz für die Nacht zu holen. Als er zurück kam, war er beinahe völlig durchnässt, doch ein großer Teil des Holzes war trocken genug und der Rest würde vom Feuer getrocknet werden. Er zog das Holz auf einem kurzerhand zusammen gelegten "Schlitten" aus dem gleichen Holz hinter sich her. Dann legte er das Holz ab und sah die beiden erwartungsvoll an.
"Viel erfolg beim Feuermachen!"
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