Tomasz ben Hindi wuselte lamentierend mit Jelena durch die Karawane ("Sei vorsichtig damit, du Tollpatsch!", "Na, mein Guter? Jetzt gleich bekommst du deinen Hafer!", "Mach Platz, du Sohn einer Ziegenhirtin!"...) und verschwand dann kurz aus dem Blickfeld.
Wenige Augenblicke später tauchte er wieder auf, ganz auf ein junges Pferd konzentriert, das er nun am Strick mit sich führte.
"Na komm, mein Mädchen, komm!", sprach er ruhig und liebevoll auf das Tier ein.
Es war eine Jährlingsstute, ein Vollblut, wie sie in Tomasz Heimat gezüchtet wurden. Unter den dunklen Resten des Fohlenfells schien bereits die Farbe durch, die das Pferd später haben würde; ein Fuchs-Ton, der Jelena an Zimt erinnerte.
Das junge Tier war dünn, langbeinig und schlaksig, Mähne und Schweif waren kurz und zottelig. Die feinen Ohren spielten unablässig und das Pferdchen machte große Augen.
Tomasz ben Hindi verneigte sich vor Jelena:
"Ich habe dir etwas mitgebracht, oh schönste aller Reiterinnen!"
Und mit diesen Worten übergab er der Heilerin den Führstrick.