Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Auf dem Weg nach Reichsfeld
Mel:
"Mhm, natürlich war ich schon mehrmals dort. Man durchquert es ja, wenn man nach La Follye will. Wobei in den letzten Jahren lieber Umwege in Kauf genommen werden, als einen Fuß da hinein zu setzen. Aber vielleicht mag sich das ja eines Tages ändern."
Anders:
Anders legte den Kopf leicht schief. So hatte sie das eigentlich nicht gemeint, aber das war nicht weiter schlimm.
"Und warst du auch schon mal auf seiner Burg?"
Bei diesen Worten blickte sie zu Simon auf. "Oder du? Wart ihr schon mal dort? Und wenn ja... könnt ihr euch daran erinnern wie es aufgebaut war?"
Im Stillen stellte sie sich darauf ein, ein zwei Tage mehr mit Nachforschungen vor Ort verbringen zu müssen als sie sich gedacht hatte. Und zunächst musste sie eh erstmal dort hin kommen. Da Lorainne ihr nicht gesagt hatte wann sie dort hin sollte, hielt sie es für besser so früh wie möglich mit den Vorbereitungen anzufangen.
Mel:
Lorainne schüttelte den Kopf:"Nein, ich war noch nicht dort."
Jedenfalls nicht bewusst. Lorainne schüttelte die Erinnerung an die Entführung ab. Die Dunkelheit, die Höhle.
Panik kroch kalt ihren Rücken hinunter, ein unheilvolles Flüstern in ihrem Nacken.
Kalter Schweiss stand auf ihrer Stirn und lief ihr den Rücken hinunter-
Unbewusst hatte sie Fäuste geballt, ihre Fingernägel gruben sich tief in ihre feuchten Handinnenflächen. Sie versuchte langsam zu atmen, gegen die Angst.
Un, deux, trois....
Diese Attacken kamen nicht mehr so oft, und wenn dann eigentlich nur in der Dunkelheit. Erst, seit sie den Wald verlassen hatten, wurde sie wieder regelmäßig heimgesucht. Meist völlig überraschend, weil sich ein Gedanke in Erinnerungen verlor.
Würde sie die Höhle wiederfinden? Sie wusste noch grob, in welchem Teil des Waldes sie sich damals befunden hatte, es war an der Grenze gewesen. Die Bäume hatten anders gerochen, mehr nach dem Harz von Nadelbäumen als nach fauligem Laub.
doch gab es unterirdische Gänge, die vielleicht zu der kleinen Burg führten? Jedes Anwesen hatte in der Regel einen soclhen Fluchtweg, ob die Höhle eigentlich dem Zweck der Zuflucht diente?
Langsam beruhigten sich ihre Gedanken.
Dann wandte sie sich wieder an Anders, ihre Stimme zitterte noch ein wenig:"Fragst Du wegen den Urkunden und Briefen?"
Anders:
Anders bemerkte das mit Lorainne etwas nicht stimmte, ganz einfach weil sie plötzlich vollkommen erstarrte. Kurz runzelte die Kenderin die Stirn. So bewegungslos saßen Menschen sonst nie da und vor allem zu angespannt. Leicht beunruhigt beobachtete sie Lorainne und gerade als sie sich dafür entschieden hatte aufzustehen und sie mal zu schütteln erwachte sie wieder aus ihrer Starre. Aber wirklich gut sah sie nicht aus.
Langsam stand sie auf, vorsichtig. Lorainne wirkte wie ein Tier das in einer Falle saß, bereit sich das eigene Bein abzureißen um fliehen zu können. Nur langsam schien sie sich zu erhohlen. Sie setzte sich etwas näher zu ihr, auf den Boden, vielleicht half ihr das. Sie entschied sich gegen einen Umarmung, einfach weil die Ritterin ihr nicht so ganz der Typ dafür schien, noch nicht.
Dann nickte sie.
"Ja. Ich muss so viel wie möglich über diese Dinge wissen, damit selbst nicht so viel Zeit mit Nachforschungen einplanen muss. Es kommt vor allem auf Schnelligkeit an. Rein und wieder raus ohne das jemand es bemerkt, dafür muss man im Normalfall eine ganz genaue Orts und Personenkenntnis haben. So... so wurde es mir beigebracht. Aber ich glaube nicht das ich das hier schaffen werde so viel Wissen zu sammeln und so muss ich mich auf meine Sinne und mein Glück verlassen. Zumindest ein bisschen." Sie kicherte leise.
"Bis wann brauchst du denn die Dokumente und wie sehen sie aus. Haben Stammbäume ein Zeichen, oder sehen sie aus wie Bäume? Soll Roquefort jetzt wissen das sie weck sind und wenn ja soll er auch wissen wer sie hat?"
Selten hatte man die Kenderin so aufmerksam gesehen. Sie schien sich wirklich mit dem Thema beschäftigt zu haben.
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