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Autor Thema: In der Umgebung von Brega.  (Gelesen 53925 mal)

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Offline Anders

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #60 am: 09. Okt 14, 21:19 »
"Was hatte die Königin ihm denn gesagt? Und wie ist er so stark geworden?", waren die ersten Fragen die über Anders Lippen kamen. Sie hatte begonnen mit einer Strähne zu spielen und schien auch darüber zu überlegen.
"Ist er auf einen Baumgeist getroffen? Einen Pan? Die Leben in so dichten Wäldern. Das weiß ich."
Sie blickte zu Lorainne dann zu Vanion.
Das er nicht aus dem Wald herausgefunden hatte wunderte sie nicht. Er war wahrscheinlich noch nie in einem Wald gewesen und da verlief man sich schon mal, vor allem wenn man Scheinpfaden folgte.
"Er hätte einen der Räuber fragen sollen ob er ihn führen kann."
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Offline Simon de Bourvis

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #61 am: 09. Okt 14, 21:31 »
Simon beugte sich verschwörerisch vor:"Bis zum heutigen Tage weiss Niemand, was die Königin zu ihm sagte und warum er fortlief. Und nach so langer zeit wird es wohl auch nie mehr Jemand erfahren....

Was Roderic alles an Abenteuern in den Wäldern bestand, auf was für Wesen er traf, das ist eine andere Geschichte.

Aber nachdem er lange durch den Foret geirrt war, traf er an der Furt über einen kleinen Bach auf einen Ritter, der war ganz in grün gekleidet und wollte Roderic nicht über den Bach lassen.
"Willst du passieren, dann musst du mir einen Streich versetzen, doch wisse, wen du mich nicht tötest, dann versetze ich Dir in einem Jahr denselben Streich", sprach der grüne Ritter.

Da zog Roderic sein Schwert und trennte dem Ritter mit einem Schlag den Kopf vom Leibe.
Doch der Ritter lachte Roderic aus, hob seinen Kopf auf, nannte Roderic "Bras de Fer" und verschwand im Walde.

Da irrte Roderic ein ganzes Jahr lang durch den Wald und fand schliesslich eine Burg mitten im Walde, die war die Burg des Grünen Ritters.

 Da trat die Frau des Grünen Ritters zu ihm, begrüsste ihn und sprach: "Kein Streich kann meinen Mann fällen, Roderic, Bras de Fer, doch wird er dich töten, wenn ich dir nicht helfe. Ich vergifte seinen Branntwein und die Burg, der Wald und alles was sein ist soll dein sein!" 

Doch Roderic lehnte ab, denn er hatte bei den Göttern geschworen, keinem Streit auszuweichen. So kniete  er sich vor den grünen Ritter, betete und erwartete den Streich. Der grüne Ritter aber, berührte Roderics Nacken nur leicht mit dem Schwert und sprach: »Der Ehre ist genüge getan, dein Mut und dein Vertrauen auf die Götter sollen belohnt werden!« So führte der Grüne Ritter ihn heraus aus dem Wald und zur grossen Strasse."
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Offline Anders

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #62 am: 09. Okt 14, 21:35 »
"Aber, aber.. das verstehe ich nicht. Warum wollte seine Frau ihn töten? Für einen Fremden?"
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Offline Simon de Bourvis

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #63 am: 09. Okt 14, 22:10 »
Simon brach in Gelächter aus: "In diesen Geschichten verlieben sich die Frauen immer völlig grundlos in den Helden.
Aber wer sagt denn das es ihr überhaupt ernst damit war? vielleicht war es nur eine Prüfung...."
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Offline Anders

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #64 am: 09. Okt 14, 22:21 »
Anders schüttelte unverständlich den Kopf. "Versteh ich nicht.Liebe ist komisch!", sagte sie und blickte Simon an. Aber sie lächelte breit und freute sich. Mit der Fußspitze schob sie einen Holzscheit wieder ins Feuer und schlang die Arme um die Knie.
"Also Roderic kam aus dem Wald wieder raus. Haben die Leute nicht komisch geguckt als der grüne Ritter mir seinem Kopf unterm Arm aus dem Wald kam?"
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Offline Simon de Bourvis

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #65 am: 09. Okt 14, 22:41 »
Belustigt zog Simon die Brauen hoch "Ich nehme stark an, er hat ihn sich wieder auf seinen Hals gesetzt, sonst hätte er beim Essen sehr erfinderisch werden müssen, n´est pas?"
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Offline Anders

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #66 am: 09. Okt 14, 22:44 »
"Dann hoffe ich, dass er ihn auch wieder festgenäht hat.", kicherte die Kenderin und grinste ihn an. "Wenn er sich sonst zum essen runter bäugt fällt er ihm in den Teller." Jetzt lachte sie laut auf bei der Vorstellung wie einem Ritter bei einer vornehmen Gala, der Kopf von den Schultern ins Essen plumpste.
"Ach, Entschuldigung. Das passiert mir in letzter Zeit öfters. Ist aber nur eine Fleischwunde, keine Sorge.", sie versuchte ihre Stimme möglichst tief klingen zu lassen dabei und setzte sich einen imaginären Kopf wieder auf die Schultern.
Dann kicherte sie noch etwas und sah dann zu Simon.
"Was passierte dann? Kam der Ritter mit oder blieb er im Wald?"
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Offline Simon de Bourvis

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #67 am: 09. Okt 14, 23:22 »
"Nein, der Grüne Ritter verschwand wieder im Wald, aber ab und zu gab es leute , die ihn noch Jahrzehnte später gesehen haben wollten.

Aber Roderic setzte seinen Weg nach Süden fort, zur sehr grossen und sehr berühmten Stadt Raines."
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Mel

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #68 am: 09. Okt 14, 23:37 »
Anders´Fragen trugen zu einer gewisen Unbeschwertheit bei. Es war fast schon familiär.
Anders, die man beschützen, Vanion, den man von allzugroßen Dummheiten abhalten musste und Simon als väterlicher Freund.
Doch as war ihre Rolle?

"Selbst heute noch streift der grüne Ritter noch oft durch den Wald. Nur seine Burg gibt es schon lange nicht mehr."

Offline Simon de Bourvis

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #69 am: 09. Okt 14, 23:41 »
Simon rieb sich nachdenklich das Kinn: " Gab es da nicht diese Geschichte über eine verwunschene Burg in den Wäldern..."
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Mel

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #70 am: 09. Okt 14, 23:43 »
"Welche meinst Du? Die weisse Frau im Immerfrost? Eine meiner liebsten Geschichten, passend für stürmische Nächte.."

Offline Simon de Bourvis

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #71 am: 09. Okt 14, 23:46 »
"Ich meine die mit dem Loch im Boden in das die Kinder steigen..:"
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Offline Anders

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #72 am: 10. Okt 14, 11:50 »
Anders wurde hellhörig. "Ein Loch? Eine Höhle? Was passiert mit den Kindern?"
Sie blickte zwischen den beiden hin und her. Dann hob sie den Blick nach oben zum Mond der jetzt hell über den Bergen stand. Sie lächelte ihn an und betrachtete die Sterne. Sterne...
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Offline Vanion

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #73 am: 10. Okt 14, 15:21 »
So liebenswert Anders kindliche Fragen auch waren, zusammen mit Simons Geschichten ermüdeteten sie den Knappen.
In seinem dämmrigen, müden Zustand überhörte er fast das Schnauben. Allzu große Sorgen machte er sich nicht, doch seit Simons Pferd diese seltsame Krankheit gehabt hatte.. Ich schaue besser mal nach.
Müde erhob er sich und entschuldigte sich kurz für seine Abwesenheit, dann ging er zu den Pferden hinüber. Didier stand immer noch dort und bewachte die Pferde - ein Mann aus dem Forêt d'Artroux. Kurz erklärte Vanion, weshalb er hier war, dann ging er vorsichtig zu den Tieren herüber und begann, die Fesselungen zu überprüfen. Gefressen hatten sie alle schon - doch schien bei Simons Pferd einer der Stricke gar zu fest verknotet. Vorsichtig lockerte er ihn, während seine Hand dem Pferd über die Nüstern strich. Er mochte kein großer Pferdemensch sein, aber zumindest das konnte er.
"LARP ist nicht ein Hobby, es sind mindestens acht oder so. Ich betreibe etwa fünf davon." RalfHüls, LarpWiki.de

Mel

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Re: In der Umgebung von Brega.
« Antwort #74 am: 10. Okt 14, 16:47 »
Lorainne musste nicht lange überlegen:"Der Burgvogt. Eine von Benjens Lieblingsgeschichten. Ich mag sie nicht."
Schulterzuckend griff sie nach der Kelle im Topf auf dem Feuer und schöpfte ein wenig von dem heissen Wasser und füllte es in eine Schale.
Sie nickte nur kurz, als Vanion sich entschuldigte, um nach den Pferden zu sehen.
"Diese Geschichten sind wohl nicht seins. Keine Liebesgeschichte." Sie grinste. "Er ist und bleibt wohl doch ein Träumer."
Schliesslich  gab sie ein paar getrocknete Kräuter in das Wasser, die sie in ein Tuch in ihrer Gürteltasche eingeschlagen hatte.
"Mhm... Tee." Nachdem der Tee ein wenig gezogen war, füllte sie ihn in drei Becher, reichten einen Anders und einen Simon, nicht ohne noch einen großzügen Schuß Kräuterschnaps hinzu zu fügen.