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Autor Thema: Der Weg nach Stejark  (Gelesen 23743 mal)

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Offline gerhardt

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Re: Der Weg nach Stejark
« Antwort #45 am: 11. Nov 14, 18:12 »
"Ich kann es natürlich nicht erwarten zwischen einem Haufen von Adligen Pfeffersäcken bei der Königin zu kratzbuckeln... nein was mich angeht herrscht keine Eile."
Umständlich erhob sich Gerhardt.
"Doch für heute muss ich mich entschuldigen, ich werde mich jetzt zurück ziehen, wir sollten trotz allem Morgen früh aufbrechen um den Tag zu nutzen. Ich wünsche euch eine gute Nacht"
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Offline Jelena

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Re: Der Weg nach Stejark
« Antwort #46 am: 12. Nov 14, 08:25 »
Jelenas Gähnen passte kaum noch hinter die Hand, hinter der sie es zu verstecken versuchte.
"Ich muss auch ins Bett. Und so sehr ich mich bemühe, ich finde keinen Weg die Frage zu formulieren ohne das sie anzüglich klingt. Also, wo schlafe ich heute nacht?"
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Offline Isegrim

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Re: Der Weg nach Stejark
« Antwort #47 am: 12. Nov 14, 09:33 »
"Im Zimmer neben dem von Gerhardt, wir haben das Zimmer bereits räumen lassen." Erik wünschte eine behutsame Nacht und verabschiedete sich ins Bett.

Offline Jelena

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Re: Der Weg nach Stejark
« Antwort #48 am: 12. Nov 14, 12:44 »
"Hatte der Wirt nicht was von Doppelzimmer gefaselt?" meinte Jelena verwirrt und hakte sich bei Gerhardt ein um die Treppen hochzusteigen.
Der anstrengende Ritt, das warme Bad und das Essen forderten ihren Tribut und auf einmal konnte sie kaum noch die Augen offen halten.
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Offline Isegrim

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Re: Der Weg nach Stejark
« Antwort #49 am: 12. Nov 14, 16:30 »
Nach einer ruhig Nacht war Erik, Ketteline und die anderen von Gerhardts Gefolge bereits wach.
Es war noch kühl und man merkte der Winter naht. Erik beobachtet wie der Planwagen beladen und befasste sich dann mit seinem Morgengebet. Er bedachte dabei seine Familie seine Schwestern und seine Kameraden.
Er hatte heute die Farbe blau seines Hauses für die Gewandung gewählt und einen braunen Reitermantel. Für Gerhardt hatte er einen schwarz weiße Tunika mit Gerhardts roten Milan auf der Brust, einen grauen Reitermantel sowie sein Barrett zurecht legen lassen.
Nach einer Runde um das Gasthaus gesellte er sich zu Ketteline um zu frühstücken.

Offline gerhardt

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Re: Der Weg nach Stejark
« Antwort #50 am: 12. Nov 14, 18:28 »
"Und ?! Wie sieht es aus? können wir Los?"
Gerhardt streckte den Kopf zur Tür herein und überraschte die anderen beim Frühstücken.
Gestern Nacht waren Jelena und er gemeinsam zu Bett gegangen.
Es hatte sich herausgestellt das die angeblichen zwei Zimmer lediglich eines war das durch eine spanische Wand getrennt wurde, also arrangierte man sich und Jelena durfte in dem größeren Bett schlafen wehrend er mit dem Notbett vorlieb nahm.
Von diesen Änderungen überrascht hatte der Mann der Gerhardts Kleidung zurechtlegen sollte Schwierigkeiten leise genug zu sein.
Um ein Haar hätte er meine Klinge zu spüren bekommen, wenn dieser Sturmfels der Meinung ist dass ich jetzt Diener brauche die mir den Arsch abwischen, sollte er mir vorher bescheid geben bevor sie versuchen mir die Hose runter zu ziehen
Da er dann schon mal wach war nutzte er die Gelegenheit, schnappte sich ein stück Hammelfleisch und erkundete die Gegend.
Es war kühl, dunkel und dunstig und das Laub klebte nass an seinen Stiefeln.
Auf einer Anhöhe blieb er stehen, kein Ton war zu hören bis auf die Geräusche des langsam erwachenden Gasthofes die merkwürdig klar zu ihm hinauf drangen.
Von hier oben konnte er sehen wie Erik das beladen des Planwagens überwachte.
Eine Weile hing Gerhardt seinen Gedanken nach, er spürte das Gift in seinem Körper.
Einmal noch Kameraden, einmal noch ziehen wir in die Schlacht, einmal noch für Ruhm und Ehre, auf Kameraden....das Horn ruft...
Er räusperte sich, dann ging er zurück zum Gasthof.
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Offline Jelena

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Re: Der Weg nach Stejark
« Antwort #51 am: 13. Nov 14, 09:25 »
Jelena schlief wie eine Tote. Das halb geflüsterte Gespräch zwischen Gerhardt und dem Bediensteten weckte sie nur halb. Sie registrierte das es nicht um sie ging, drehte sich um und schlief prompt weiter.
Sie war kein Morgenmensch und verzichtete meistens auf ein Frühstück zugunsten einer Tasse Tee.
Als sie einige Zeit später herunterkam nickte sie allen nur zum Gruß zu und begab sich zu den Reittieren um zu sehen ob alles mit rechten Dingen zuging.
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Offline gerhardt

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Re: Der Weg nach Stejark
« Antwort #52 am: 14. Nov 14, 08:35 »
Nachdem alle ihr Frühstück zu sich genommen hatten, waren sie aufgebrochen.
Es ging erstaunlich zügig voran, Jelena Karawane war aufeinander eingespielt und sehr gut zu Fuß.
Die Luft war kühl aber klar, links und rechts des Weges waren ab und an Gehöfte zu sehen die wie Burgen aufgebaut waren.
Es tat gut unterwegs zu sein.
Gerhardt schloss zu Jelena auf und kahm nicht umhin ihren Reitstiel zu bewundern, Sie und ihr Pferd bildeten eine Einheit. Er selbst saß , auch nach all der Zeit, im Sattel als gäbe es einen Kampf auszufechten.
"Wie geht es dir heute Morgen?"
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Offline Jelena

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Re: Der Weg nach Stejark
« Antwort #53 am: 14. Nov 14, 08:49 »
Jelena gähnte und zog den Schal enger um sich zusammen. Sie hasste diese nasse Kälte.
"Mir geht es gut, aber ich hätte noch ein paar Stunden dran hängen können." meinte sie etwas zerknautscht.
"Und du? Dein Schlaf war nicht gerade ruhig, hast du geträumt?"
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Offline gerhardt

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Re: Der Weg nach Stejark
« Antwort #54 am: 14. Nov 14, 09:04 »
"Nichts an das ich mich erinnern könnte.
Ob irgendwann Zeiten kommen wo wir die Tage gestalten können wie wir es gern hätten?"
Er lachte kurz.
"Ich dachte eigentlich im alter bräuchte man weniger Schlaf, also ich merke nichts davon. Und Du bist zu jung um das beurteilen zu können."
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Offline Jelena

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Re: Der Weg nach Stejark
« Antwort #55 am: 14. Nov 14, 09:06 »
"Zu jung? Das ist nett, dass du das sagst, fühlen tu ich mich jedenfalls gerade wie 80."
Sie lenkte ihre Stute mit leichter Hand um eine Pfütze herum.
"Und ich bin ja selber Schuld. Eigentlich könnte ich ja ruhig in Fanada sitzen und es mir gut gehen lassen, aber ich hab ja Hummeln im Hintern." brummte sie.
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Offline Isegrim

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Re: Der Weg nach Stejark
« Antwort #56 am: 16. Nov 14, 18:44 »
Erik folgte den beiden mit etwas Abstand. Immer wieder streifte er mit seinen Blicken die neugebildete Reisegemeinschaft ab. Es regnete im Moment nicht, aber die Kälte war eine feuchte Kälte. Er hoffte das sie heute vor der Dämmerung eine grössere Stadt erreichen würden. Sie könnten ihre Vorräte besser auffüllen und es wäre auch für jeden ein Bett vorhanden. Wobei sie in ihrer letzten Unterkunft sehr gut versorgt waren.

Offline gerhardt

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Re: Der Weg nach Stejark
« Antwort #57 am: 17. Nov 14, 01:02 »
"Das mit deinen Hummeln geht mich nichts an."
Gerhardt lächelte, zog seinen Reitmantel zusammen, gegen die Kälte und blickte sich um.
Caldrien hatte seine Reize, es war nicht so wild und ursprünglich wie Andarra und nicht so üppig und fruchtbar wie Fanada doch hatte Caldriens Fortschrittlichkeit einen ganz eigenen Charme.
Die , ohnehin nicht sehr grossen, Wälder waren hier in der Gegend auf einzelne Bäume zusammengeschrumpft und gaben den Blick auf den riesigen Droorsee frei.
Die Wasserlinie verschwand am Horizont im Dunst, nur vage konnte man Hügel entlang des Ufers ausmachen.
Gerhardt sah unzählige Staken im Wasser die von Fischern in schlanken Kähnen kontrolliert wurden, Reusen wurden geborgen, entleert und wieder im See versenkt.
Die Süßwasser Krebse Caldriens waren berühmt.
"Ich wollte Dir noch erzählen was mir widerfahren ist.... nun...:
Es war vor einigen Monaten, da bekam ich Informationen ein Dorf im osten Reichsfelds würde von jemanden oder etwas heimgesucht also zogen wir los um nach dem rechten zu sehen.
Schon beim ersten halt in einer kleinen Burg direkt an der Heerstraße wurden wir Opfer eines Hinterhaltes.
Verblendete Andarraner, aufgehetzt durch die verleumderischen Lügen einiger Szivaranhänger griffen uns an, es war sogar ein Gestaltenwandler dabei, Erik hier leitete die Verteidigung und das machte er sehr gut, ich selbst war zu dem Zeitpunkt nicht mehr in der Lage dazu.
Vanstraad, ein Grenadier aus unseren eigenen Reihen war wohl von Szivar beeinflusst worden, er rammte mir einen vergifteten Dolch in die Brust."
Gerhardt seufzte tief.
"Ohne Torben wäre ich jetzt schon längst tot, doch obwohl er übermenschliches leistete war er nicht in der Lage das Gift in meinem Körper vollständig zu neutralisieren und seit dem trage ich meinen persönlichen Kampf mit dem Lügengott mit mir herum."
« Letzte Änderung: 17. Nov 14, 02:21 von gerhardt »
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Re: Der Weg nach Stejark
« Antwort #58 am: 17. Nov 14, 08:51 »
Jelena sah ihn bestürzt an.
Niemand wusste besser als sie wie es war in direkter Schusslinie Szivars zu stehen. Als sie sprach war ihre Stimme belegt:
"Ich hab gehört das du schwer verwundet wurdest aber als ich dich auf dem Knollenfest sah, da... ich dachte du..."
Ihre Stimme stockte und sie versuchte es noch einmal:
"Was passiert mit dir?"
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Offline Isegrim

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Re: Der Weg nach Stejark
« Antwort #59 am: 17. Nov 14, 09:33 »
Erik ritt hinter den Beiden her und lauscht ihren Gespräch. Es machte ihn schon ein wenig Stolz das sein Oberst so gute Worte über ihn sprach. Aber wenn er sich an Feste eins erinnerte, man hatte sie gezielt in einen Hinterhalt gelockt und das ganz klar mit der Absicht Gerhardt extrem zu schaden, wenn nicht sogar ihn zu töten. Erik fragte sich immer mal wieder wäre Vanstraad nicht ein Fanatiker gewesen sonder von Szivar berührt, hätte er es rechtzeitig gespürt und verhindern können. Wären nicht alle diese Männer die nach Gerhardts Ausfall unter seinem Befehl standen dagewesen wäre es wohl nicht so gut für sie verlaufen, Otus, Joshua, Torben, Friedrich. Es war keine einfach Prüfung die Erik durch Wulfkjor gestellt wurde. Und wäre Robert und das Regiment nicht aufgetaucht wie lange hätten sie sich halten können.
Er hoffte Gerhardt würde den inneren Kampf gegen Szivar gewinnen, den dies wäre wohl die schwierigste Aufgabe für den jungen Dieners Wulfkjor´s.
Er wartete was Gerhardt Jelena noch alles erzählen würde.