Er war stehengeblieben und beobachtete das Treiben wortlos. Da war sie, seine Königin, auch nur ein Mensch, von Alamar ausersehen, ja, aber immernoch nur ein Mensch. Alle verliessen sich auf sie, wann immer sie nicht weiterwussten, sahen alle zu ihr auf. Und wenn die Dinge nicht so liefen, wie man es sich wünschte, war sie es, die man verantwortlich machte. Dabei versuchten sie alle, Adlige wie Gemeine immer nur die eigene sache voranzubringen, die eigene Familie, das eigene Vermögen...
Wut stieg in ihm auf, auf Blanchefleur, Marnois, Roquefort aber vor allem auf sich selbst.
Was machst du nur? Wäre es nicht deine Aufgabe, ihre Last leichter zu machen, als schwerer? Was hast du denn zwei Jahre lang getrieben? Sie konnte nicht ein Jahr lang nur das Dorfleben geniessen! Hast du sie denn völlig vergessen? Als wäre sie nicht mehr wichtig, als wäre der Schwur deiner Väter nur leeres Geschwätz gewesen!
Er wusste nicht woher es kam, aber es war als wäre etwas in ihm aufgewacht, das seit langem geschlafen hatte.
"Ich...ich kam, um etwas von Euch zu erbitten, Eure Majestät, aber gerade jetzt wird mir gewahr, dass ich vor allem Eurer Vergebung bedarf."
Er sank mit hängendem Kopf auf beide Knie, Das Blut rauschte in seinen Ohren, ihm war schwindelig, als habe er eine Treppenstufe übersehen und sei gestolpert, desorientiert.