Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Winter 264/265 nJ, Foret d´Artroux

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Mel:
Sie hatten es geschafft, vor dem Schnee zurück im Lager zu sein, um diese zu räumen und sich für den Winter weiter in den dunkelsten, sagenumwobenen Teil des Waldes zurück zu ziehen.  Dort, wo sich niemand hineintrauen würde- auch nicht alle ihrer Männer. Einige hatten sich nach Bourvis, in das Alamarkloster zurückgezogen, um den Winter dort als Möche zu verbringen, denn zu ihren Familien konnten sie nicht zurück, ohne sie einer Gefahr auszusetzen.
Wenn Simon davon erfährt..
Williams Männer waren nicht so ängstlich, was daran lag, dass sie den Wald nicht kannten. Selbst ihr war mulmig zumute, als sie an einer geeigneten Stelle, nahe einer Höhle, ein neues Lager herrichteten.
Wenn es noch kälter würde, könnten sie leicht die Höhle beziehen, um nicht zu erfrieren. Gedankt sei den Göttern, dass wir keine Oscronner Winter haben.
Wären die Winter in Blachefleur ebenso hart wie in Oscronne, würde unter diesen Umständen wohl kaum die Hälfte der Männer überleben.

Lorainne rieb sich ihre bläulichen Finger und pustete hinein. Sie hatte ihre Handschuhe mal wieder verlegt.
Ich sollte endlich lernen, meine Handschuhe bei mir zu tragen. Ein Hieb auf die kalte Hand und ihr Schwert würde ihr aus den eisigen Fingern gleiten.



Vanion:
Trotz der Kälte schwitzte Vanion. Er hatte die letzten Stunden damit verbracht, im Lager zu schuften, anzupacken, wo es nötig war, und Lorainnes Anweisungen zu vermitteln. Einige der Männer hatte kannte er nun besser, und obwohl manche von ihnen bereits seit Jahren in diesem Wald zu hocken schienen, waren sie nicht besser oder schlechter als andere. Nur derber in der Ausdrucksweise - so gut sein caldrisch sein mochte, gewisse Worte wollte er nicht verstehen.

Scherzend verabschiedete er sich von Jacques - Vanion kannte ihn schon länger -, dann überzeugte er sich, dass die Pferde gut untergebracht waren, es warm hatten und genügend Futter zur Verfügung hatten. Seufzend bückte er sich und hob Lorainnes Handschuhe auf, die im Schmutz lagen und die ein Haufen Pferdeäpfel nur knapp verfehlt hatte. Mit einer Bürste (mit der eigentlich die Pferde gestriegelt wurden) strich er den gröbsten kalten, nassen Matsch ab, dann machte er sich zu seiner Herrin auf.

Mel:
Sie hatte ihre Hände unter die Achseln gesteckt, um sie zu wärmen. Ihr Blick schweifte unablässig durch das Lager, als suche sie jemanden.
Hin und wieder hörte sie jemanden fluchen oder einen derben Witz machen und lächelte. Obwohl sie hier auf viele Annehmlichkeiten verzichten mussten, war es irgendwie ein Zuhause.
Sie kannte die Ängste und Träume jedes Einzelnen der Männer. hatte sie in der Nacht so manches Mal weinen, stöhnen und furzen gehört.
Wenn sie erst in La Follye waren und nicht mehr so eng beeinander hockten, würde sie das vermissen?
Sie hörte hinter sich ein Plätschern und drehte sich um und starrte fassungslos auf Ansgar und die kleinere Ausgabe von ihm.
"Bei den Göttern, wenn Du noch einmal halb im Lager pinkelst, hoffe ich, dass Dir die Eier abfrieren. Dort hinten ist die richtige Stelle."
Sie deute vage nach links, ins Buschwerk.
Ansgar grinste unflätig, dann verlegen, als er Lorainnes bösen Blick sah. Er wischte sich die Hände an seiner Tunika ab und machte sich davon, um bei den arbeiten im Lager mit an zu packen.
Lorainne schüttelte immer noch ein wenig fassungslos den Kopf. Wir müssen hier weg, sonst werden wir alle zu Barbaren.

Erneut schweifte ihr Blick suchend durch das Lager.

Torben Menasa:
Silas schritt grade aus dem Wald heraus und ging auf Lorainne zu. Selbst wenn sie jetzt eine Höhergestellte war, hier draußen wusste er immer noch besser zu überleben als sie; so kam es, dass er losgezogen war um Moos zu sammeln, genug, um Lorainne eine Unterschicht junter ihrem Lager zuzubereiten, dass die Kälte aus dem Boden nicht nach oben stieg.
Er hatte auch zwei größere Steine gefunden, die er später ins Feuer legen wollte. Nichts speicherte Wärme besser als heiße Steine. Sie glühten dazu nicht im dunkeln und verrieten so ein Versteck, wärmten aber wie ein kleines Feuer.
Als er Lorainne erblickte, musste er lächeln. Es kam ihm vor wie ein Dejavu.
Festen Schrittes ging era uf sie zu.

Mel:
Sie hörte die Schritte hinter sich und lauschte einen Moment. Nein, auch hier kam sie nicht. Die Kenderin ging viel leichter und leiser. Unwillig drehte sie sich um.
Als sie Silas sah, schien sie erleichtert. Da wo er war, war auch Anders meist nicht weit.
"Hast Du gefunden, was Du suchst?"

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