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Autor Thema: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux  (Gelesen 19885 mal)

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Offline Vanion

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Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
« Antwort #165 am: 11. Feb 15, 11:26 »
Als die anderen herunterkamen, hatte Vanion sein Frühstück bereits beendet. Er wartete Lorainne auf, überließ das Abräumen jedoch dem Wirt. Mühsam stampfte er durch den in der Nacht frisch gefallenen Schnee und sah nach den Pferden, dann ging er ein paar Schritte weiter und begann zu beten.
Als auch das beendet war, ging es wieder zurück. Im Hellen sah das Gasthaus ein wenig heimeliger aus als im Dunkeln - nun war der ordentlich gepflegte, bereits in der Früh vom Schnee befreite Hof erkennbar. Auch ein kleiner Fußweg zu den Ställen war freigeschaufelt worden. Freundlich grüßte er einen der anderen Gäste, als der seinerseits nach seinem Pferd sah. Alles schien in Ordnung zu sein, keine frischen Spuren im Schnee, die zeigten, dass irgendjemand noch nach ihnen angekommen war.

Nun kehrte er wieder in das Haus zurück, lächelte den anderen, immer noch essenden Freunden zu und ging dann in sein Zimmer. Dort zog er ein zerknülltes Blatt aus seiner Tasche hervor. Es war mit schwungvollen Buchstaben beschrieben, die hier und da verlaufen waren, wohl weiß Flüssigkeit herangekommen war. Und weil Rania sehr leicht zum Weinen bringen ist. Mit hochgezogenen Augenbrauen las er nochmals, was die Priesterin ihm vor vielen Tagen geschrieben hatte. Er hatte auf eine Antwort verzichtet, zum Einen, weil ihm die Worte gefehlt hatten, zum anderen, weil er die Freundschaft, die ihn mit Rania verband, nicht länger wollte. Sie hatte ihn enttäuscht, ihm nicht vertraut, ihn belogen. Doch in den letzten Tagen hatten Kassos' harte Worte ihm klargemacht, dass der Knappe ein selbstgerechtes Urteil gefällt hatte. Auch Damian hatte mahnende Worte genutzt. Auf ein Podest gestellt hab ich sie. Kein Wunder, dass es mich umso härter getroffen hat, dass sie.. ach, bei den Göttern, bring's hinter dich.

"Irgendwo muss doch.." Er kramte nach Feder, Tinte und einem unbenutzten Stück Papier, doch fand er keines. Er hätte schwören können, noch welches zu besitzen - hatte er es verloren oder irgendwo vergessen? Nein, da war es, ganz unten in seiner Satteltasche. Entschuldigen würde er sich nicht, auf keinen Fall. Schließlich hatte Rania ihn belogen, sagte er sich. Da gab es nichts dran zu rütteln. Und Lorainnes Sicherheit auf's Spiel gesetzt! Doch tief drin wusste Vanion sehr genau, dass seine Ablehnung, sein Widerstreben und sein Widerwille nur seiner Angst entsprangen. Vertrauen erforderte Mut, und den hatte nicht jeder. Sie ist eine blöde Ziege, sie hat keine Ahnung von Vertrauen! Und Verantwortung! Sie hat schlecht und gefährlich gehandelt, und nur durch Glück und der Götter guten Willen ist nichts geschehen! Nein, der Knappe würde jetzt nicht den Mut finden, Rania zu vertrauen. Mit einer abrupten Handbewegung packte er Feder und Tinte wieder zusammen, knüllte das letzte, unbeschriebene Blatt zusammen und stopfte es zurück in die Tasche. Tu lieber was nützliches, anstatt alten Freundschaften hinterher zu trauern. Idiot!

Mit diesem Gedanken stampfte er in Lorainnes Zimmer und griff nach ihrem Kettenhemd. Sichtlich mit etwas beschäftigt und sichtlich erregt eilte er durch den Schankraum wieder nach draußen, wo er sich an die Hauswand setzte und begann, das schwere Hemd vom Rost, der sich langsam bemerkbar machte, und anderem Schmutz, der während der letzten Tage hineingeraten war, zu befreien.
"LARP ist nicht ein Hobby, es sind mindestens acht oder so. Ich betreibe etwa fünf davon." RalfHüls, LarpWiki.de

Offline Schangra

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Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
« Antwort #166 am: 11. Feb 15, 23:05 »
//"Na dann, wollen Wir mal. Eigentlich will ich das ja nicht und nur wieder ins bett"// dachte Schangra missmutig als er seinen Krug mit einem Zug leerte. Dannach stand ervon dem Tisch auf und ging zügig in den schlafraum um seine Stiefel anzuziehen und seine Weste über zu werfen. Nachdem auch Feenstaub am Gürtel verstaut war fand er sich bereit für das bevorstehende.
So angezogen ging er zurück durch den Schankraum und direkt nach draußen wo lorainne schon auf ihn wartete.
"'Schuldigung fürs warten lasse. Lass Ma n paar Schritte gehen, das is mir alles irgendwie unangenehm, und ich will nich dass die andern mithörn."
Ein schöner Tag, der Schnee lag zwar Noch vom Vortag wadenhoch aber die Sonne scheinte in schönen strahlen durch das Geäst und wärmte die Luft auf eine für den Barbaren angenehme Temperatur.

"Hörma Mademoiselle, könnst du mir nich n bisschen was über..." Er schaute mit einem immer röter werdendem Gesicht zu Boden und spuckte geräuschvoll zur Seite weg. "...über dieses gute Benehmn beibringn?  Ich will keine Schande über euch bringn. Hab wohl schon bei der Furt für genug Stress bei dem Magierpöbel gesorgt." Schangra hatte schon seit einiger Zeit darüber nachgedacht sich besseres benehmen anzueignen, aber sein Stolz stand ihm einfach im Weg. Doch auf der anderen Seite hatte er festgestellt, dass die Mademoiselle wohl die richtige Ansprechpartnerin dafür war, eine solch bodenständige Herrin traf man selten und da er wohl länger im Namen von lorainne reisen würde wollte er Sie nicht vor den anderen plusterhemdträgern bloßstellen .
*grunz*

Mel

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Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
« Antwort #167 am: 12. Feb 15, 00:12 »
Lorainnes Kopf fuhr hoch und ihre Mundwinkel zuckten. Sie musste die Lippen aufeinander pressen, um nicht laut los zu prusten.
Wenn das die Baronin, oder Simon erlebt hätten.
"Eh.... alors... ohm..." Ihre Stimme zitterte. "I...iiI..ICH?"
Dann brach es auch ihr heraus. Sie konnte es nicht mehr zurückhalten. Sie lachte los und es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich soweit beruhigen konnte, um Shangra genau zu mustern.
Ihre Wangen waren rot, als hätte sie hohes Fieber und Tränen liefen ihr die Wangen hinunter.

"Entschuldige. Ich wollte nicht lachen, wirklich nicht."
Erneut kicherte sie.
"Aber was ich sagen will...Bist Du dir sicher? Ich meine, dass ICH der richtige Ansprechpartener bin?"
 Shangras finsteres und wenig amüsiertes Nicken quittierte sie mit einem Seufzen.

Sie liess sich schwer atmend auf einen Stein nieder und schüttelte den Kopf.
"Gutes Benehmen, nun, da gehört nicht soviel dazu. Benutze Messer und Gabel zum essen und wisch Dir den Mund nicht mit dem Tischtuch ab. Das ist unhöflich. Benutze dazu besser Deinen Ärmel. Und Du solltest nicht  laut rülpsen und furzen, wenn eine Dame anwesend ist."
Sie grinste Shangra an, als dieser zustimmend grunzte.
"Nun, DAS solltest du vielleicht auch lassen, in Gesellschaft. Nein, ehrlich, ich weiss wirklich nicht, was ich Dir über gutes Benehmen beibringen soll. Hast Du konkrete Fragen?"
Sie blickte ihn etwas ratlos an.

Offline Schangra

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Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
« Antwort #168 am: 12. Feb 15, 03:37 »
Schangra spuckte erneut zur Seite aus.
"Wen soll ich sonst fragn?" Sein roter Gesichtsausdruck war mittlerweile von beschämt zu verärgert gewechselt. "Wenn ihr denkt Vanion kann mir dazu mehr erzählen sagt es! Aber ich hab keine Lust mich auslachen zu lassen!"
Mit gesenktem Blick, um seine feuchten Augen zu verbergen stürmte der Barbar zurück in die Taverne in den Schlafraum um den Rest seiner `Alltagskleidung`anzuziehen. //"Ich habs gewusst, dieses abgehobene Pack ist doch im Grunde gleich"// Nachdem er seine rest Kleidung für den Tag angezogen hatte ging er wieder in den Schankraum und bestellte sich im Morgenlicht seinen ersten Becher Schnaps des Tages.
*grunz*

Mel

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Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
« Antwort #169 am: 12. Feb 15, 07:58 »
Lorainne starrte Shangra verwundet hinterher und erhob sich dann seufzend.
Offenbar musste sie das was richtig stellen.
Sie betrat den Schnakraum, sah Shangra in einer Ecke sitzen, winkte den wirt heran und bestellte sich verdünntes Bier.
"Ecoutes moi.. nein, warte." Sie hielt den Barbaren am Arm fest.
"Ich habe nicht über DICH gelacht. Vielmehr darüber, dass Du ausgerechnet MICH gefragt hast. und wie Du siehst, weiss ich offenbar nicht, wie man sich benimmt- ich hätte nicht lachen dürfen, du hast recht. Es tut mir leid."
Sie zog ihn zurück auf die Bank.
"Alors, im Grunde gehört zum guten Benehmen gar nicht viel dazu. Benimm Dich bei Tisch, grunze nicht und sei denen, die Dir in Stand und Status höher gestellt sind gegenüber höflich. Und wenn Du mehr wissen willst, frage mich konkret. Ich bezweifle, dass du mehr über ritterliche Tugenden und die Kunst der Minne hören willst."

Offline Bran

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Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
« Antwort #170 am: 12. Feb 15, 13:20 »
Nach dem Frühstück wandte Bran sich an Vanion.

"Sollten wir uns nicht fertig machen und sobald wie möglich weiterziehen?"
Double Tap!!!

Offline Schangra

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Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
« Antwort #171 am: 14. Feb 15, 20:06 »
"Hmpf" ließ der Barbar hören und schaute dabei in seinen Becher Klaren den er vor seinem Gesicht schwänkte.
"Vielleicht war ichn bisschen voreilig, aber ich hör' ungern Lachen wenn mir 's Ernst ist. Vergesst es, ich hab gedacht als Ritter Mademoiselle muss man sowas können." Sein Tonfall klang ein wenig resignierend aber keinesfalls mehr wütend und als Bran die Worte zu Vanion sprach sah er das Als Zeichen und wandte sich Ulric zu "Du nimmst wieder den schweren Teil meiner Rüstung un ich lauf vorraus?" Der Gedanke weit zwischen Bran und dem Rest der Gruppe zu sein munterte Schangra auf. Mit seinen Gedanken für sich zu sein, nahezu allein umher zu ziehen versetzte ihn in seine zeit in Sylvania zurück und obwohl es in seiner Heimat selten dieses
Wetter gab fühlte er sich einfach dafür geschaffen in Schnee und Eis zu laufen, seiner Meinung nach könnte das Land zu jedem Tag in vielen Schritt hohen Schneemassen begraben sein. Irgendetwas daran brachte eine unglaubliche Ruhe in des Barbarens Seele.
*grunz*

Offline Ulrich

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Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
« Antwort #172 am: 15. Feb 15, 10:41 »
" Natürlch nehme ich die Sachen Shangra. Gib mir gleich einfach alles was du nicht brauchst." Dabei stand er auf und machte sich zu seiner Schlafstätte. Zuerts legte er Beinschienen und Beintaschen an. Danach folgte der Lederharnisch mit Schultern. Auf der Brust prangte die feine Niete mit dem geschmiedeten Knoten die sein Vater für ihn gemacht hatte. An der linken Schulter hatte er mittlerweile einige Kettenstreifen angenästelt um den Achselbereich vor Schnitten zu schützen.
Kurz darauf folgte der Gürtel mit allem was man im Alltag brauchte. Er kontrollierte die einzelnen Taschen `Zündhölzer , 2 Kerzen , 3 Verbände (Er war zwar nicht bewandert in der Kunst des Wundheilens aber zum Abbinden und grobem Verbinden von Wunden konnte er beitragen) das Lederfett und der Lappen dazu. Ein scharfes Messer, einige Lederbänder. `Alles da .. sehr gut´ Den Rest seiner Habe verstaute er in seinem Rückenschlauch welcher gleich auf dem Pferd platz finden würde. Danach ging er abreisebereit mit seinem Helm unterm Arm wieder in die Wirtstube wo Branwin immernoch saß. " Bran ? Du übernimmst wieder der ersten Späher ? "
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Offline Anders

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Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
« Antwort #173 am: 17. Feb 15, 17:46 »
Auch Anders hatte sich nach dem Frühstück zurück gezogen und ihe wenigen Habseeligkeiten zusammen gepackt. Mehr oder weniger ordentlich zusammenglegt kamen ihre Kleider in den Rucksack und darauf die Kerzen und ihre anderen Sachen. Sie blickte wieder zu dem Hocker und nahm die Blume auf. Lorainne würde sie nur wieder übersehen. Aber so war es nunmal. 
Den meisten Mensche um sie herum schien die Fähigkeit zu staunen verloren gegangen zu sein, was eigentlich sehr schade war. Denn wer nicht staunte konnte auch weniger entdecken. Kurz entschlossen legte sie sie ordentlich zwischen die Seiten eines kleinen Büchleins und verstaute es ganz unten im Rucksack. Dann schulterte sie ihn und war sich auch den Umhang über.
Dann fiehl ihr allerdings wieder etwas ein und sie stellte ihn ab um einen kleinen unbenutzen Beutel heraus zu kramen. Dan holte sie ihren Geldbeutel hervor und zählte die Münzen drin ab. Ein paar wenige würde sie behalten der Rest war für Lorainne. Und so wanderten 8 Kupfer und zwei Silber in den unscheinbaren Beutel. Lorainne war noch mit Shangra zugange und so huschte sie schnell zu ihrem Gepäck und verstaute den beutel unbemerkt unten in ihrer Tasche. Lorainne würde ihn sicher später finden.
Dann verließ sie mit ihrem Gepäck den Schlafraum.
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Offline Ulrich

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Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
« Antwort #174 am: 20. Feb 15, 18:02 »
Irgendwann hatten sich endlich alle zusammengefunden was gegessen und ihre Habseligkeiten zusammengepackt. Branwin und Shangra hatten sich schon als Späher zu Fuß aufgemacht und die anderen folgen in stetem Trab auf den Pferde.
Der tag zeigte die Weiße Landschaft von ihrer schönsten Seite. Die Wolken des Morgen wichen im Morgenverlauf und die Sonne strahlte auf die weißen Flächen.

Er saß auf seinem Pferd und beobachtete die Bäume und Hügel an den Seiten ihres Weges. Glücklicherweise hatte wohl Fuhrwerk den weg passiert daher war er gut sichtbar und frei.
Hier und da fiel der Schnee von den Wipfeln und rauschte zur Erde.
`Bei dem Wetter kann sich wenigstens schlecht jemand anschleichen.. den erkennste hier sofort..´er überprüfte nochmal alles. An der Seite seines Pferdes hing sein Schild und auf der anderen das Schwert. Den Rückenschlauch hatte er hinter sich auf den Sattel geschnürt. Den Helm sowie den Rest seiner Rüstung hatte er auf und darüber war er froh.. ihm würden wohl sonst die Ohren erfrieren. Denn trotz der Sonne war es bitter kalt.
« Letzte Änderung: 20. Feb 15, 18:04 von Ulrich »
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Offline Vanion

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Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
« Antwort #175 am: 25. Feb 15, 20:41 »
Es war soweit. Nach mehreren Wochen anstrengender Reise lag das Lavinia-Kloster in Blanchefleur vor der kleinen Reisegesellschaft. Selbst erschöpft, aber guter Dinge klopfte Vanion seinem Pferd auf dem Hals. Die Reise hatte Schweiß und Nerven gekostet, aber abgesehen von dem verfluchten Heim an der Beransader nicht mehr oder weniger als jede andere Reise auch. Die Sonne ging grade unter - zu dieser Jahreszeit tat sie das nunmal früh - und tauchte die hellen Bauten des Klosters in goldenes Licht. Ein schöner Anblick, und irgendwie auch ein heimeliger.

Er lenkte sein Pferd zu den übrigen Äxten, dann sprach er zu niemandem im Besonderen, eher zu sich selbst: "Heimat."
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Offline Ulrich

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Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
« Antwort #176 am: 26. Feb 15, 10:15 »
Als die Gruppe am Kloster ankam erwarteten Bran die Gruppe bereits, Shangra jedoch war nirgends zu sehen.
" Bran ? wo isn der Barbar ? "
Bran antwortete " Dem Barbar ist klar das er auf einem solchen Schützenturnier nichts verloren hat und sich deshalb in die Wälder zurück gezogen. Er meinte er stößt wieder zu uns wenn wir zurück kommen. "

`Also einer weniger... naja . Ich hatte zwar nicht mit einem offenem Kampf auf dem Turnier gerechnet aber Shangra dabei zu haben wäre doch eine Erleichterung. Andererseits fällt der Mann auch auf und das wollen wir ja nicht wirklich´

Bei diesem Gedanken drehte er sich zu Lorainne um.
" Verzeiht Mademoiselle. Ist in den Bauten vor uns noch genug Zeit um unser Vorgehen auf dem Turnier zu besprechen. Ich habe noch einiges was ich gerne wissen möchte. "

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Mel

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Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
« Antwort #177 am: 27. Feb 15, 01:42 »
Lorainne nickte:"Ja, wir unterhalten und- später. ich muss vorher noch etwas erledigen."
Während die anderen von den Brüdern und Schwestern versorgt wurden, suchte Lorainne sich ihren Weg zur Kapelle, durch den Garten. Zum Friedhof.
Ohne Schwierigkeiten fand sie das Grab ihrer Schwester.
Es war also wirklich wahr! Alle waren sie tot! Sie war die letzte der La Follyes, eines der ältesten Geschlechter Blanchefleurs.

Es traf sie unvorbereitet und zog ihr den Boden unter den Füßen weg. Sie sank auf die Knie und grub ihn ihrem Beutel nach einem Ring. Marguerite hatte ihn ihr gegeben, als sie ins Kloster eingetreten war. Mit gebrochenem Herzen.

Sie hatte damit gerechnet, dass sie weinen müsste, doch schnell wurde ihr klar, dass sie das nicht erleichtern würde. Sie konnte sich nicht durch die Trauer von ihrer Pflicht abhalten lassen.
"Zu lange habe ich kein Gebet mehr gesprochen, zu lange habe ich den Göttern gezürnt und sie werden mich früher oder später dafür strafen. Weil ich ihre Prüfungen nicht bestanden und versagt habe. Doch Du findest dort hoffentlich Deinen Frieden. Du bist jetzt bei denen, die dich ein liebten. Mutter, Vater, Antoine, Julie- und vielleicht siehst Du ihn dort wieder."
Sie führte den Ring an die Lippen und legte ihn schliesslich in den Schnee auf das Grab.
"und Du musst jetzt auf die warten, die dich lieben. Ich wäre gerne bei Euch, damit unsere Familie wieder vereint ist. Aber jetzt muss ich mich um meine neue Familie hier kümmern. Die Verantwortung tragen, die Du nicht tragen konntest."

Die Leere in ihrem Herzen begann sich allmählich zu füllen und gab ihr Kraft. stärkte ihren Geist und ihren Arm.
Lorainne erhob sich, nun liefen ihr Tränen über die Wangen, aber sie lächelte.
"Je t´aime, ma soeur mais, j´ai un devoir."

Aus einem Impuls heraus angelte sie nach der Distel, die Vanion ihr gegeben hatte, bevor sie aufgebrochen waren, und die sie wie einen Talisman bei sich getragen hatte und legte sie zu dem Ring.
 Als sie zurück ging, federten ihre Schritte, als ob sie eine Last weniger zu tragen hätte.


Offline Anders

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Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
« Antwort #178 am: 27. Feb 15, 12:01 »
Anders war noch nie in einem Kloster gewesen. Nein. Das Stimmte nicht, erinnerte sie sich. Sie war schon mal in einem Kloster gewesen, als sie Lorainne und Rania gerettet hatten. Dennoch war es erst das zweite mal und dies war ein Lavinia Kloster und kein Alamar Kloster und hier war auch viel los. Damals war das Kloster ja sehr geräumt gewesen.
Dennoch. Irgendwie erinnerte sie das Kloster an das Clanshaus in Elkash. Viele Menschen auf einem Haufen die zusammen lebten und arbeiteten. Fast wie eine große Familie. Ja so ähnlich war es auch in El kash gewesen nur noch lebendiger.
Die Lange Reise hatte auch an den Kräften des Kenders gezert, aber dennoch war sie relativ fit. Lorainne war seit einiger Zeit verschwunden und die Äxte und Vanion bezogen ihre Zimmer, wo Silas wieder war wussten die Götter, also nutzte sie diese ungesehene Zeit um für sich auf Streife zu gehen. Sorglos streunte sie durch die Gänge des Klosters und als sie dort alles angeschaut hatte was sie hatte sehen dürfen, verließ sie das Haus und besah sich das Gelände.
//Ich sollte Lyra wieder einen Brief schreiben, aber ich glaube damit warte ich bis wir auf dem Schützen tunier waren.//
Mit beiden Händen fasste sie in den Schnee und formte ihn zu einer Kugel. Das Kloster war von einer kleinen Mauer umzäunt auf die sie Kletterte und den Schnee links und rechts mit den Stiefeln herrunter schubste.
//Was hat Lorainne nur vor? Sie ist immer so angespannt.... Irgendwas wird auf dem Turnier passieren, aber noch hat sie nichts gesagt...//
Lorainne hatte sich verändert, das stand außer Frage. Auch ihr gegenüber. Bei ihrer ersten Begegnung war sie ihr noch sehr abweisend gegenüber gewesen, aber nun... Dieses Verhalten kannte Anders nicht. Vielleicht war es ein gutes Zeichen, vielleicht aber auch nicht. Nachdenklich strich sie sich über das Brustbein.
//Ich werd noch mit ihr sprechen müssen... Sie wird wieder sehr wütend werden.//
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