Wiedereinmal sitzt Alvias allein an einem Tisch in der Taverne. Dort wo gestern Nacht noch ein Geist sein Unwesen treibte. Dort wo viele alte Bekannte sangen, tranken und feierten. Dort sitzt nun Alvias über einigen Blättern Papier, Schreibzeug in der Hand und in seinen Gedanken versunken. Eine gewisse Person bereitet ihm seit Jahren Gewissenbisse. Treu handeln oder doch alles riskieren. Doch jetzt wo sie ihn nicht wiedererkennt, ist es vielleicht besser ganz wegzubleiben. Falsch sie hatte ihn beim Namen genannt. Aber vielleicht weiss sie noch nicht alles. Vielleicht ....
Nein er hatte Sasha versprochen nichts zu unternehmen. Wie gern hätte er sich beim Frühstück mit in die Runde gesetzt. Die fröhlichen und lachenden Gesichter derjenigen, mit denen er die wohl bedeutenste Zeit seines bisherigen Lebens verbracht hatte. Seine Entscheidung war die richtige. Solange sie sich nicht erinnert, besteht keine Gefahr und er braucht nicht handeln. Zudem wirkt sie fröhlich und losgelöst. Ja so ist es gut und richtig, 'Auch wenn ich mich dafür, von jedem fernhalten muss' seine Gedanken.
Dennoch gibt es noch etwas über das er sich den Kopf zermatert. Immer wieder schweift sein Blick auf einen kleinen Stapel Papier, der sich in einer Seitentasche seiner Umhängetasche befindet. Der Forschungsbericht. Die Ungewissheit, ob dies so rechtens war, was er dort getan hat. Das Gefühl des Versagens. Vor einem Jahr vor den Toren Fanadas hat er dieses Gefühl diese Verzweiflung so stark erlebt, wie nie zuvor. Schuld waren die Sporen einer Pflanze. Sporen mit denen er noch Experimente durchzuführen hat. Nunja aber dieses Jahr, diese Jahr hat er 4 Personen das Leben gerettet. Zugegeben nicht alleine und wahrscheinlich mit sehr viel Glück, aber es hat funktioniert. Ok er hat die Nebenwirkungen nicht bedacht und damit Cassos in Gefahr gebracht. Dafür muss er ihm noch danken! Aber er ist noch ein Lehrlich und dies war eine Aufgabe für Meister. Er hat noch viel zu lernen. Er der "ewige" Lehrling. Hätte er mehr Zeit in seine Ausbildung investiert, wäre er jetzt vielleicht weiter, aber die Studien bei Jelena gehen nur einher mit dem Dienste als Gesandter und auch dieser erfordert Zeit. Aber jetzt ist er wieder in Engonien, die Berichterstattung zum Bürgerkrieg abgeschlossen und vielleicht kann er dieses Jahr, die grundlegende Ausbildung abschließen.
Mit etwas mehr Mut und Hoffnung im Herzen, wartet er auf den sprichwörtlich gepackten Koffern, weiterreisen zu können.