Autor Thema: Norngard, Winter 264/265 n.J.  (Gelesen 11868 mal)

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Offline Simon de Bourvis

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Re: Norngard, Winter 264/265 n.J.
« Antwort #15 am: 11. Feb 15, 12:31 »
Simon verbrachte den vormittag damit, sich in Norngard umzusehen.
Enttäuscht stellte er fest, dass der Tempel nicht mehr Tior geweiht war, sondern Nedra, dennoch erbat er sich die Erlaubnis dort zu Tior zu beten. Aber sein Gebet verhallte wie üblich ungehört.
Immerhin konnte er neidisch Tannjews Familienschwert bewundern, das im Tempel aufbewaht wurde.

Anschliessend diktierte er einem Schreiber einige Briefe und Anweisungen, nur für den Fall der Fälle.

Um die Mittagsstunde begab er sich zurück zum Tempel, um seinen Streit mit Tannjew beizulegen.

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Offline Tannjew

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Re: Norngard, Winter 264/265 n.J.
« Antwort #16 am: 11. Feb 15, 13:52 »
Tannjew rang eine Weile mit sich, entschied sich dann aber, diesen Vormittag auf seinen geliebten Met zu verzichten. Diese Entscheidung wurde nicht unwesentlich von Mika beeinflusst, die ihren Zorn ob der Torheit nicht verhehlte, dass Männer ihre Streitigkeiten auf solch eine Weise beizulegen pflegten.
Kurz vor der Mittagsstunde begab er sich noch in den Tempel Nedras, um zu beten. Auf dem Weg über den Hof erblickte er Simon, der gerade den Tempel verließ. Beide deuteten im Vorübergehen nickend eine Verneigung an, ohne sich wirklich anzusehen.
"Tannjew."
"Simon."
Während hinter ihm die Schritte über den Hof verhalten umfing ihn schon das Zwielicht des Tempels. Er hoffte, dass sein Gebet die richtigen Ohren erreichte. Dann begab er sich nach Draußen auf den Hof.

Offline Simon de Bourvis

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Re: Norngard, Winter 264/265 n.J.
« Antwort #17 am: 11. Feb 15, 14:06 »
Verkniffen starrte Simon in das Wintergrau über ihren Köpfen.
"Wird wohl wieder schneien." bemerkte er zur Begrüssung.

"Ich habe bei deinem Schreiber Dokumente hinterlegt."
Er fuhr fort in die Wolken zu starren.

"Hier, oder kennst du irgendwo ein stilles Plätzchen?"
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Offline Tannjew

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Re: Norngard, Winter 264/265 n.J.
« Antwort #18 am: 11. Feb 15, 19:04 »
"Mein Schreiber wird sich drum kümmern," erwiederte Tannjew. Sein Blick fuhr ebenfalls nach oben und bemerkte eine huschende Gestalt im Turmfenster.
"Etwa fünf Minuten in Richtung Japal befindet sich eine recht trockene Stelle im Sumpf. Nicht, dass es bei diesen Temperaturen besonders matschig wäre. Aber man rutscht dort jetzt auch nicht mit jedem Schritt aus. So die Götter wollen bleiben wir dort ungestört."

Offline Simon de Bourvis

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Re: Norngard, Winter 264/265 n.J.
« Antwort #19 am: 11. Feb 15, 21:11 »
Sie brachten den Weg schweigend hinter sich, bin Tannjew sie an eine Stelle geführt hatte, die für Simon genauso aussah, wie der rest des unwirtlichen schneebedeckten Brachlandes am rande der Sümpfe.

Er nickte Tannjew zu  und sank auf die Knie: "Ihr Götter, seht auf uns herab, die wir hier unter euren Augen stehen. Verbergt uns vor dem Auge dessen, den ich nicht nennen will, denn nicht den Beginn des Streites suchen wir, sondern sein Ende."

Er erhob sich wieder "Ich wollte...nun...ich meine...ich wünschte einfach wir wären einer Meinung, das ist eigentlich alles, was ich sagen wollte. Wollen wir?"
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Offline Tannjew

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Re: Norngard, Winter 264/265 n.J.
« Antwort #20 am: 12. Feb 15, 18:58 »
Tannjew sank auf das rechte Knie und stellte sein Schwert vor sich, die Stirn gegen den Knauf gepresst.
"Jeldrik, Sohn der Götter, halt deine Hand über uns, auf das geeint werde was geeint gehört."
Dann setzte er an sich zu erheben, räusperte sich aber sank erneut auf das Knie.
"Und dich, Herrin Nedra, flehe ich an diese Torheit zu verzeihen. Aber es gibt Dinge, die ein Ritter tun muss."
Dann erhob er sich.
"Ich wäre dann soweit."

Offline Simon de Bourvis

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Re: Norngard, Winter 264/265 n.J.
« Antwort #21 am: 12. Feb 15, 19:04 »
Simon hob seine Klinge zum Gruss.

"Sollten wir uns nicht mehr sehen, lebe möglichst glücklich, Tannjew von Wiesenquell."
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Offline Tannjew

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Re: Norngard, Winter 264/265 n.J.
« Antwort #22 am: 12. Feb 15, 19:09 »
Tannjew hob ebenfalls seine Klinge.
"Von Norngard," korrigierte er, "nicht mehr von Wiesenquell."
Dann begann es.

Offline Simon de Bourvis

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Re: Norngard, Winter 264/265 n.J.
« Antwort #23 am: 12. Feb 15, 19:31 »
Es dauerte nicht sonderlich lange.

Das Klirren der Waffen und die Schmerzenslaute schallten eine Weile über das Brachland, dann kehrte erneut Totenstille in den Sümpfen ein.

Nur dort, wo der Kampf stattgefunden hatte, war nun die Schneedecke aufgewühlt.

Das Blut hatte den Schnee an einigen Stellen rot verfärbt.

Der einsetzende Schneefall würde auch diese Spuren bald auslöschen.
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Offline Simon de Bourvis

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Re: Norngard, Winter 264/265 n.J.
« Antwort #24 am: 02. Mär 15, 22:14 »
Einige Zeit später schwankten die zwei Männer zurück, Arm in Arm.

Hinter ihnen zog sich eine Blutspur durch den Schnee.

Niemand hätte auf den ersten Blick sagen können,  wer schwerer verletzt war.

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Offline Simon de Bourvis

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Re: Norngard, Winter 264/265 n.J.
« Antwort #25 am: 04. Mär 15, 21:39 »
Trotz der Verletzungen hatte Simon darauf bestanden abzureisen.

Lediglich die grössten Wunden waren fest verbunden und 2 Knechte mussten ihm aufs Pferd helfen.

Als er endlich zusammengesunken auf dem Pferderücken sass, drehte er sich zu Tannjew.

"Nenn es eine Vision Tiors, ein Bauchgefühl oder ein Hirngespinst durch den Blutverlust, aber es ist etwas faul in diesem Land.
Szivars Einfluss erstreckt sich weiter als je zuvor, seine Diener scheinen überall aufzutauchen.
Ich spüre, dass etwas in Bewegung ist, dass uns Chaos und Blutvergiessen bevorsteht.
Gib also Acht auf dich und die Deinen.
Mögen die Götter es fügen, dass wir uns nicht im Felde wiedersehen müssen."

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