Die Gebiete in Caldrien > Das Fürstentum Middenfelz
Norngard, Winter 264/265 n.J.
Simon de Bourvis:
Simon verbrachte den vormittag damit, sich in Norngard umzusehen.
Enttäuscht stellte er fest, dass der Tempel nicht mehr Tior geweiht war, sondern Nedra, dennoch erbat er sich die Erlaubnis dort zu Tior zu beten. Aber sein Gebet verhallte wie üblich ungehört.
Immerhin konnte er neidisch Tannjews Familienschwert bewundern, das im Tempel aufbewaht wurde.
Anschliessend diktierte er einem Schreiber einige Briefe und Anweisungen, nur für den Fall der Fälle.
Um die Mittagsstunde begab er sich zurück zum Tempel, um seinen Streit mit Tannjew beizulegen.
Tannjew:
Tannjew rang eine Weile mit sich, entschied sich dann aber, diesen Vormittag auf seinen geliebten Met zu verzichten. Diese Entscheidung wurde nicht unwesentlich von Mika beeinflusst, die ihren Zorn ob der Torheit nicht verhehlte, dass Männer ihre Streitigkeiten auf solch eine Weise beizulegen pflegten.
Kurz vor der Mittagsstunde begab er sich noch in den Tempel Nedras, um zu beten. Auf dem Weg über den Hof erblickte er Simon, der gerade den Tempel verließ. Beide deuteten im Vorübergehen nickend eine Verneigung an, ohne sich wirklich anzusehen.
"Tannjew."
"Simon."
Während hinter ihm die Schritte über den Hof verhalten umfing ihn schon das Zwielicht des Tempels. Er hoffte, dass sein Gebet die richtigen Ohren erreichte. Dann begab er sich nach Draußen auf den Hof.
Simon de Bourvis:
Verkniffen starrte Simon in das Wintergrau über ihren Köpfen.
"Wird wohl wieder schneien." bemerkte er zur Begrüssung.
"Ich habe bei deinem Schreiber Dokumente hinterlegt."
Er fuhr fort in die Wolken zu starren.
"Hier, oder kennst du irgendwo ein stilles Plätzchen?"
Tannjew:
"Mein Schreiber wird sich drum kümmern," erwiederte Tannjew. Sein Blick fuhr ebenfalls nach oben und bemerkte eine huschende Gestalt im Turmfenster.
"Etwa fünf Minuten in Richtung Japal befindet sich eine recht trockene Stelle im Sumpf. Nicht, dass es bei diesen Temperaturen besonders matschig wäre. Aber man rutscht dort jetzt auch nicht mit jedem Schritt aus. So die Götter wollen bleiben wir dort ungestört."
Simon de Bourvis:
Sie brachten den Weg schweigend hinter sich, bin Tannjew sie an eine Stelle geführt hatte, die für Simon genauso aussah, wie der rest des unwirtlichen schneebedeckten Brachlandes am rande der Sümpfe.
Er nickte Tannjew zu und sank auf die Knie: "Ihr Götter, seht auf uns herab, die wir hier unter euren Augen stehen. Verbergt uns vor dem Auge dessen, den ich nicht nennen will, denn nicht den Beginn des Streites suchen wir, sondern sein Ende."
Er erhob sich wieder "Ich wollte...nun...ich meine...ich wünschte einfach wir wären einer Meinung, das ist eigentlich alles, was ich sagen wollte. Wollen wir?"
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