Autor Thema: Winter 265 n.J. Georgsweiler, Tisch voller Magier  (Gelesen 29705 mal)

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Offline Kadegar

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Re: Winter 265 n.J. Georgsweiler, Tisch voller Magier
« Antwort #90 am: 17. Mär 15, 14:25 »

"Ich meine es genau so wie ich es sage. Sie soll lernen ihren eigenen Wert zu erkennen. Ihr Potenzial und ihre Verantwortung erkennen, um dann daraus zu erkennen was ihr Platz ist. Sie ist nunmal etwas besonderes. Wie wir hier auch. Aber darüber können wir gerne ein andermal noch drüber reden. Sie kommt wieder."

Wodrauf hin sich Kadegar etwas zurück lehnt und darauf wartet, dass Kydora ihm sein Getränk bringt.
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Offline Kydora

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Re: Winter 265 n.J. Georgsweiler, Tisch voller Magier
« Antwort #91 am: 17. Mär 15, 14:45 »
Als Kydora an dem Tisch ankommt stellt sie Wasser und Tee auf den Tisch. Sie hält die Gefäße noch einen Augenblick fest.

"Ich mag vorerst kleinere Dienste für Euch machen. Doch macht nicht den Fehler, mich mit einer Dienstmagd zu verwechseln."

Ihr Blick wird ernst.

"Ich bin Euch wirklich sehr dankbar für Eure Hilfe, doch wenn Ihr einfach nur wen zum rumscheuchen sucht, dann bin ich die falsche Person dafür und schneller wieder weg, als Ihr gucken könnt."

Kydora setzt wieder ein Lächeln auf und schiebt Lyra und dem Magister die Getränke hin.

"Bitte schön."

Und mit diesen Worten setzt Kydora sich wieder auf ihren Platz.

Offline Sandra

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Re: Winter 265 n.J. Georgsweiler, Tisch voller Magier
« Antwort #92 am: 18. Mär 15, 10:17 »
Einen Moment lang hält Stella noch Kadegars Blick.

Aber was hat es damit zu tun, ob man behütet aufgewachsen ist oder nicht? Ich musste auch keinem Getränke hinterher tragen, aber mir meine selbst holen.
Geld muss man trotzdem irgendwie verdienen. Und da hatte Lyra Recht, es gab wahrlich schlimmeres.

Doch zumindest hatte seine Ergänzung die Wogen ein wenig geglättet. Ja, wir müssen...oder sollten uns mit dieser Gabe auch mit anderen Dingen befassen und tragen eine andere Verantwortung, aber immerhin musste und wollte sie sich nunmal Geld verdienen. Von irgendwas muss man schließlich leben.

Sie dachte kurz an die Aufgabe von Gorix am Beran zurück - verdient uns mit eurer Magie Unterkunft und Verpflegung. Und immer noch musste sie üben. Mit der Zeit mochte das möglich sein, doch wenn die Schamanin nicht mal genau wusste, was oder wie sie wirkte, würde sie wohl kaum in der Lage sein, Zauber für nichtmagische Personen in Foki zu binden.


Dann trat Kydora wieder an den Tisch und sie blickte auf.

Huiuiui...

"Naja, du brauchtest eine Möglichkeit, dir Kupfer zu verdienen. Ich oder wir haben dir eine angeboten. Es liegt an dir, sie anzunehmen oder dir eine andere Möglichkeit zu suchen. Mir persönlich ist das letztendlich gleich, für mich ist es nur eine nette Bequemlichkeit und das Angebot, dir etwas zu verdienen. Ich kümmer mich aber sonst auch selber um meinen Kram und die anderen zwei vermutlich auch, haben wir bis jetzt schließlich auch nicht anders gemacht."

Ihr Ton war weder anschuldigend noch irgendwie patzig sondern sachlich, ruhig und ehrlich.
« Letzte Änderung: 18. Mär 15, 10:38 von Sandra »
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Offline Kadegar

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Re: Winter 265 n.J. Georgsweiler, Tisch voller Magier
« Antwort #93 am: 18. Mär 15, 12:56 »
Nach einem kurzen Dank zieht Kadegar sich seinen Becher ran, trinkt einen tiefen Schluck und scheint einen Moment nachzudenken und mustert dabei Kydora weiterhin als würde gerne seine Worte vorbereiten, abwägen was er zu ihr sagen kann und was nicht. Nach Stellas Worten stellt er schließlich seinen Becher ab und ergreift mit ruhigem Ton das Wort.

"Kydora aus Silvanaja, ich biete Euch an euch auf unserer Reise Wissen zu vermitteln. Ich weiß nicht viel über Schamanismus, nur einige theoretische Grundlagen. Jedoch eine ganze Menge über Magie selber. Ich biete Euch an ein Teil dieses Wissen zu teilen aber zu einem Preis. So wie ich euch einschätze ist das im Moment kein Preis den ihr mit Münzen bezahlen könnt also erwarte ich Taten, zu denen sicher auch die ein oder andere Tat gehört, für die man eine Dienstmagd anstellen würde. Bedenkt aber, dass das Wissen das ich euch dafür anbieten kann weitaus mehr wert ist als jeder Lohn in Münzen die eine Dienstmagd erhält. Wenn ihr nicht bereit seid diesen Handel einzugehen, dann werde ich euch nicht die Reise mit uns verwehren, jedoch werde ich euch nicht das beibringen, was ich euch an wissen vermitteln könnte."
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Offline Kydora

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Re: Winter 265 n.J. Georgsweiler, Tisch voller Magier
« Antwort #94 am: 18. Mär 15, 14:47 »
Kydora schüttelt den Kopf. So hatte sie das doch gar nicht gemeint...

"Magister Sonnenwende, ich glaube Ihr habt mich da wohl missverstanden."

Sie seufzt.

"Ich wollte keineswegs zum Ausdruck bringen, dass ich nicht bereit wäre die Arbeit einer Dienstmagd zu machen...im Gegenteil. Ich sagte ja bereits, dass ich bereit bin, zu arbeiten."

Kydora verschränkt die Arme und denkt kurz nach.

"Allerdings möchte ich nicht den Eindruck erwecken, dass ich mich herumkommandieren lasse. Es ist ein Handel zwischen uns, ein Tauschgeschäft, wie Ihr bereits sagtet. Euer Wissen und Münze im Tausch gegen kleinere Arbeiten, die ich verrichten werde. Mir ist bewusst, dass das für mich ein nur allzu gerechter Tausch ist."

Sie lächelt in die Runde.

"Wenn das jetzt geklärt ist, können wir uns endlich um die Weiterreise kümmern, oder?"

Offline Lyra

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Re: Winter 265 n.J. Georgsweiler, Tisch voller Magier
« Antwort #95 am: 18. Mär 15, 14:56 »
Anscheinend war die junge Babarin doch nicht so unsicher, wie es auf den ersten Blick gewirkt hatte. Vermutlich musste sie nur einfach erst mit Leuten warm werden, bevor sie sie Position beziehen konnte.

"Mein Angebot lautet wie Kadegars, Wissen und Münze gehen kleinere Arbeiten. Und mit dem kümmern hast du recht. Ich würde gerne noch das ein oder andere hier im Dorf besorgen und auffüllen. Die letzten Wochen haben etwas an den Vorräten gezerrt."

Sie schaut sich einmal in der Runde um
"Braucht sonst noch wer etwas?"
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Offline Sandra

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Re: Winter 265 n.J. Georgsweiler, Tisch voller Magier
« Antwort #96 am: 18. Mär 15, 16:16 »
Als die Sprache auf die Weiterreise fiel musste Stella an die verbrauchten Vorräte denken; sie hatten in Firngard quasi alles gebraucht, was sie hatten.

"Ja, nach den Ereignissen in la Follye muss ich auch meine Vorräte aufstocken, ich hab nichts mehr... Außerdem würde ich dann noch mit Gorix sprechen wegen der Analyse von Tannjew in der Ayd'Owl und seinen weiteren Plänen."
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Offline Kadegar

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Re: Winter 265 n.J. Georgsweiler, Tisch voller Magier
« Antwort #97 am: 18. Mär 15, 18:30 »
Kadegar nickt zufrieden.

"Sehr gut. Dann wäre das ja alles geklärt. Ich werde dann ja auch einige Besorgungen hier im Dorf anstellen und mich für den Aufbruch nach Condra bereit machen. Mir wäre es recht wenn wir heute Mittag noch aufbrechen können. Ansonsten spätestens morgen, wenn die Sonne aufgeht."
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Offline Sandra

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Re: Winter 265 n.J. Georgsweiler, Tisch voller Magier
« Antwort #98 am: 19. Mär 15, 11:13 »
"Gut, dann bis später. Für mich ist heute Mittag kein Problem. Wenn keiner was dagegen hat, sattel ich gleich mein Pferd." Mit diesen Worten leerte Stella ihren Krug, stand auf und ging wieder hinaus auf den Hof.

Die Sonne schien warm auf das Fell auf ihren Schultern und Rücken und sie genoss es wie die Wärme langsam ihren Rücken hinunter wanderte.
Endlich wird es wieder Frühling!

Sie blickte sich suchend um, ob Gorix schon irgendwo zu sehen war, doch zumindest konnte sie ihn jetzt nirgendwo ausmachen.
Sasha saß immer noch auf der Bank in der Sonne und hatte die Augen geschlossen und Lorainne, Benjen, Mina und die Äxte standen schon bei den gesattelten Pferden und waren im Begriff aufzubrechen.
Also ging sie sich noch kurz von dem Trupp verabschieden - vermutlich bis zum Fest der Grenzen in zwei Monden. Wieder hatte sie nicht geschafft mit Lorainne über den Brief zu sprechen, doch waren die Geschehnisse der letzten Woche viel wichtiger gewesen. Taten sagen mehr als Worte.

Anschließend packte sie in der Hütte ihre Sachen zusammen. Dabei vergewisserte sie sich auch noch einmal, dass der kleine braune Holzkreisel von Anders gut verwahrt war. Ihre Finger fuhren über das glatte, warme Holz bevor sie ihn wegsteckte. Sie hatten vereinbart, dass sie den Kreisel verwahren würde bis Anders wieder wirklich frei sein konnte. Nur zur Sicherheit.

Mit ihren Sachen bepackt ging Stella dann zurück zum Gastraum, stellte die Sachen davor an die Seite und ließ sich aus der Küche mit Brot, Käse, Äpfeln, Möhren, Nüssen, Trockenfrüchten, Rauchwürsten und Trockenfleisch eindecken. Aus einem ihrer Beutel am Gürtel nahm sie dann die entsprechende Menge Kupfer und reichte sie dem Wirt.
Dann trug sie alles zum Stall, um ihr Pferd zu striegeln und zu satteln. Als sie die Sachen abgestellt hatte, begrüßte sie es mit einer Karotte, strich ihm über die Nüstern und tätschelte ihm den Hals, bevor sie die Hufe reinigte und nach Steinchen inspizierte. Anschließend striegelte sie noch das schwarze, weiche Winterfell und gürtete zum Schluss den Sattel fest und band ihre Sachen daran fest.

Auf dem Rückweg zum Hof sah sie dann auch Gorix, wie er den Gastraum ansteuerte. Er war gestern Abend recht plötzlich vom Feuer verschwunden und sie hatte sich schon gewundert, dass sie tatsächlich nach ihm ins Bett gegangen war.
Also fing sie ihn ab und steuerte mit ihm zusammen dann die Feuerstelle an, wo sie sich auf eine der Bänke setzten und das weitere Vorgehen mit Tannjew besprachen und um sich nach dem Ausflug nach Condra wieder zu treffen.

Kurz darauf war auch das geklärt und Gorix setzte den Weg in den Gastraum fort, um zu frühstücken.
Stella hatte jetzt so weit alles erledigt und nutzte die übrige Zeit, um ihre Tuniken von dem unglücklichen Pfeiltreffer beim Zusammentreffen mit Roqueforts Leuten zu flicken, die Sonne warm im Nacken. Dort wartete sie darauf, dass auch der Rest bereit zur Abreise war.
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Offline Kadegar

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Re: Winter 265 n.J. Georgsweiler, Tisch voller Magier
« Antwort #99 am: 20. Mär 15, 07:14 »
Zufrieden nickt Kadegar als Stella scheinbar hoch motiviert sich aufmacht um mit ihren Vorbereitungen zu beginnen. Innerlich grinste er bereits wieder, Stella würde sicher die Einzige sein, die auf dem Rücken eines Pferdes reisen wird. Bis zur nächsten Stadt würde er zu Fuß gehen. Ist gesünder, einfach und vor allem viel sicherer. Naja, ein Vorteil hat so ein Pferd für Kadegar schon. Verhungern werden sie sicher nicht.

"Nun, ich werde auch mit meinen Vorbereitungen beginnen. Bis nach Middenheim werde ich jedenfalls zu Fuß gehen."

Und so macht sich auch Kadegar auf das Gebäude zu verlassen. Für ihn geht es zunächst zu seiner Unterkunft. Die meisten seiner Sachen sind noch ordentlich eingeräumt, da er sie hier nicht brauchte, die übrigen schnell eingeräumt und verschlossen. So sortiert und ordnet er sie fein säuberlich und versiegelt sie gegen unerlaubtes öffnen. Manches mundan, manches magisch, je nach Wichtigkeit des Inhaltes. Mit einem schweren Seufzen fällt ihm wieder ein Problem auf, welches er vor sich her schiebt.

Es wird wirklich Zeit, dass ich mich um diese Packproblematik kümmere. Ein nimmervoller Sack wäre wohl eine gute Anschaffung. Hm. Oder eine Möglichkeit die Kisten zu verkleinern und bei bedarf zu vergrößern. Ja, das wäre wohl sinnvoller. Mal sehen, was brauche ich für so eine Verzauberung...

Und so schweift der Magier wieder mit einigen Überlegungen ab und vertrödelt seine Zeit. Erst als Lyra das Zimmer später betritt unterbricht er seine Überlegungen und macht sich daran jemanden im Dorf zu finden, der seine Kisten auf einen Karren verlädt und sich darum kümmert, dass sie zu seinem nächsten Ziel gebracht werden, natürlich gegen eine Bezahlung und eine Drohung bei Diebstahl die beide den Dörfler dazu bringen die Arbeit ordentlich zu erledigen.

An Vorräten organisiert der Magier sich kaum etwas für die kommende Reise. Nur eine kleine Ration bis zur nächsten Stadt. Dort wird er sicher bessere Preise und Waren bekommen als im Dorf.

Nach einigen kurzen Gesprächen und Verabschiedungen von den Freunden die noch im Dorf verblieben sind steht Kadegar nun bereit mit seinen drei mehr oder weniger begabten Begleiterinnen nach Condra aufzubrechen. Einige letzen tiefen Atemzüge nimmt er noch von der Luft hier am Waldrand, lauscht den gesängen der Vögel und betrachtet das leuchten der Sonne zwischen den Baumkronen und da stellt Kadegar wieder fest, dass er die kahle, kalte Landschaft des Schattenwallsgebirge in Monralur doch vermisst.
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Offline Kydora

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Re: Winter 265 n.J. Georgsweiler, Tisch voller Magier
« Antwort #100 am: 20. Mär 15, 14:07 »
Kydora hatte an dem Morgen ihre wenigen Sachen, die sie besaß schon gepackt und so war nicht mehr allzuviel zu tun. Sie sah, wie sowohl Stella als auch der Magister sich aufmachten ihre Vorbereitungen zu erledigen.

Sie wendet sich an Lyra.

"Ich werde dann auch mal meine Sachen holen gehen."

Bevor sie sich auf den Weg macht, besorgt sie noch ein paar Vorräte beim Wirt und  tritt dann aus der Taverne hinaus. Die Sonne steht schon hell am Himmel und Kydora streckt sich erstmal den warmen Strahlen entgegen. Ein angenehmer Tag. Gemütlich macht sich Kydora auf den Weg in ihre Hütte, wo sie ihr weniges Hab und Gut vorfindet, irgendwie zusammengepackt um einigermaßen handlich transportierbar zu sein.

Rasch sind ihre Sachen geschultert und sie geht wieder hinaus vor die Hütte. Kydora schließt die Augen. Es war so friedlich und ruhig in diesem Dorf. Die letzten Ereignisse ließen sich nur noch erahnen.

Vorfreude und Neugierde machen sich in Kydora breit. Gespannt denkt sie darüber nach, was sie wohl auf ihrer kommenden Reise erwarten würde. Das Meer, neue Bekanntschaften, ihre Magie... All das weckt ihre Neugierde, doch auch Unsicherheit und Zweifel kommen ihr in den Sinn. Kydora schüttelt den Kopf. Sie will sich nicht den Kopf zerbrechen wegen Dingen, die eventuell passieren könnten. Lieber will sie das Hier und Jetzt genießen und alles andere einfach auf sich zukommen lassen.

Als sie den Weg nach oben blickt, sieht sie den Magister schon mit seinen Sachen dort stehen. Rasch macht sie sich auf den Weg zu ihm und steht nun abreisebereit neben ihm.

Offline Lyra

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Re: Winter 265 n.J. Georgsweiler, Tisch voller Magier
« Antwort #101 am: 02. Apr 15, 13:23 »
Nachdem jetzt alles geklärt war, erhebt sich nun auch Lyra.
"Mittag ist überhaupt kein Problem, sind nur noch einige wenige Besorgungen."

Damit verläßt auch sie den Schankraum. Zuerst führt ihr Weg sie zum Dorfhändler, hier sollte sie den entsprechenden Proviant für die Reise bekommen.
Bevor sie den Laden betritt, dreht sie sich nochmal in die Sonne und genießt die Wärme auf ihrem Gesicht.
<Endlich Frühling >

Wenig später verlässt sie den Laden mit dem Proviant und einigen Dingen sie sie als Komponenten benutzen möchte. Da sie bereits gepackt hat und der Rest noch beschäftigt scheint, macht sie einen kleinen Spaziergang durch den Wald und genießt das erwachen der Natur. Obwohl dieser Winter weitestgehend ruhig verlaufen war, hatte sie das Gefühl eines großen Wandels. Erklären hätte sie es nicht können, es ist einfach da.

Ihr nächster Weg führt sie nun doch in ihren Schlafraum. Dort muss sie feststellen, das Kadegar tief in Gedanken versunken immer noch auf seinem Bett sitzt und scheint fast aufzuschrecken, als sie den Raum betritt. Nach einem kurzen Gruß verstaut sie die letzten Sachen und macht sich Reise bereit. So erreicht die Fee kurz nach Kadegar und Kydora auch den Sammelplatz.
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Offline Sandra

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Re: Winter 265 n.J. Georgsweiler, Tisch voller Magier
« Antwort #102 am: 04. Apr 15, 01:16 »
Seufzend packte Stella Nadel und Faden weg, zog sich die geflickte Tunika wieder über den Kopf, das Rentierfell darüber und schnürte sich ihre Gürtel um die Hüften. Den Mantel würde sie erst bei schlechterem Wetter und abends wieder brauchen - sie wollte die ersten Sonnenstrahlen genießen.

Dann macht die Gruppe sich auf den Weg, um noch möglichst weit zu kommen. Immerhin mussten sie noch in Middenheim nach einer Kutsche schauen, damit sie nicht den ganzen Weg zu Fuß gehen müssten - oder zumindest die anderen. Jedenfalls wären sie zu Fuß deutlich länger unterwegs.
Das erste Stück des Weges hätte sie das Pferd auch geführt, wenn es nicht so matschig gewesen wäre. Auf besseren Straßen würde sie wohl für ein Stück absteigen... Doch so schwang sie sich in den Sattel, ließ die Zügel lang, befestigte das Ende lose am Sattel und ließ ihr Pferd neben den anderen her trotten.
Stella nahm sich derweil ein dünnes Stück Holz aus ihrer Tasche, das sie bereits angefangen hatte von der Rinde zu befreien und schnitzte es anschließend sauber in Form. So verfuhr sie auch mit ein paar weiteren Stücken und langsam aber sicher sammelten sich die Holzsplitter, die nicht sofort zu Boden rieselten in der Mähne des Pferdes.

Erstaunlich ruhig lag der Wald vor ihnen. Nichts erweckte den Eindruck, dass in den letzten Tagen so vieles hier geschehen war. Ein Schwarm Wildgänse schnatterte laut über den Baumkronen - es wurde wirklich langsam Frühling.
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Offline Lyra

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Re: Winter 265 n.J. Georgsweiler, Tisch voller Magier
« Antwort #103 am: 13. Apr 15, 12:55 »
Schnell verstaut Lyra ihren Mantel am Rucksack. Es ist an diesem Tag sehr warm und die Sonne tut ihr gut.

Als sich die Gruppe in Bewegung setzt hält sie sich erstmal bei Kydora. Die scheint immer noch ziemlichen Respekt vor Kadegar zu haben und Lyra möchte ihr etwas Sicherheit geben. Im Grunde hängt sie aber ihren eigenen Gedanken nach. Was war jetzt mit Tanjew, wie konnten sie Anders helfen, wie soll ihre eigene Zukunft aussehen...
Das Jahr hatte schon ziemlich aufgewühlt angefangen. Der Vulkanausbruch hatte für viel Aufregung innerhalb der Akademie gesorgt. Und nun dieses Bauchgefühl, irgendwas lag in der Luf

Kurz schießt sie zu Kadegar und Stella auf, schließlich sind sie ein Teil ihrer Familie und es tut gut in ihrer Nähe zu sein. Auch wenn ihr der Schlamm unter ihren Füßen nicht viel ausmacht, versucht sie beim laufen nicht zu viel davon zu verspritzen, schließlich möchte sie Kadegar nicht schon wieder ärgern.
So vergeht der Tag und der Marsch nach Middenheim wie im Flug
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Offline Sandra

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Re: Winter 265 n.J. Georgsweiler, Tisch voller Magier
« Antwort #104 am: 16. Apr 15, 22:21 »
Noch gegen Abend erreichte die kleine Gruppe Middenheim. Die Straßen waren immer noch matschig und hier auf Grund der verschiedenen Spuren von Pferden, Wagenrädern und geschäftigem Treiben noch ausgetretener so dass ihre Stiefel regelmäßig bis zum Schaft im Schlamm versanken.

Während Stella ihr Pferd versorgte kümmerten sich Kadegar und Lyra mit Kydora im Schlepptau um ein Zimmer für die Nacht und etwas zu Trinken. Das Gasthaus war durchschnittlich besucht und man merkte, dass es langsam wieder Frühling wurde und die Straßen wieder mehr frequentiert wurden. Auch eine Kutsche für die Weiterreise am nächsten Morgen konnten sie vereinbaren, so dass sie doch relativ zügig vorankommen würden. Daher begaben sie sich dann auch bald zu Bett.

Man hatte Ihnen eine große Schlafkammer mit vielen Betten zur Verfügung gestellt die auch bis auf die vier Magier diese Nacht leer bleiben würde. Stella überließ Lyra gerne das Bett an dem kleinen Kamin, da sie wusste, dass die Steinfee doch gerne mal etwas fröstelte, also löste die Riemen von ihrem Gepäck und breitete die Felle auf dem Bett daneben aus - sie würde eh nicht so schnell frieren.
Anschließend rollten alle sich auf ihrer Schlafstatt zusammen und löschten das Licht. Kurz darauf war Stella auch schon eingeschlafen, doch ruhig sollte auch diese Nacht nicht für sie werden.
Die Träume, von denen sie gehofft hatte, sie verdrängt oder überwunden zu haben, und die sie vor ziemlich genau einem Jahr schon einmal gequält hatten, holten sie erneut ein und so wälzte sie sich die Nacht über wild hin und her.

Schwarze Gestalten zerrten sie durch die Gänge und sie stolperte hinterdrein. Doch sie wollte nicht wieder in diesen Raum. Sie sträubte sich, weiterzugehen. Man zerrte an ihr, einmal, zweimal. Als sie immer noch nicht nachgeben wollte wurde, packte eine der Gestalten sie ruppig am Arm und ein höllischer Schmerz zwang sie in die Knie, sie schrie auf und Tränen stiegen ihr in die Augen. Nach einigen schmerzvollen Sekunden in denen sie nicht aufhören konnte zu schreien, ließ die Gestalt sie wieder los. „Na, willst du jetzt wohl mitkommen?“ Dabei zerrte man sie wieder auf die Beine. Eine von ihnen stellte sich dicht vor sie und als sie wegschauen wollte, zog er ihr Gesicht zu sich heran. „Er wird viel Spaß mit dir haben…Gnihihihi…. Freust du dich schon? Gnihihihi! Oh ja, er wird sich köstlich amüsieren! Und du wirst scheitern! Gnihihihi!“ Die Gestalt verspottete sie, lachte sie aus – sie und ihre Angst. Die Angst zu versagen, Freunden nicht helfen zu können, nicht gut genug zu sein.
In der Tür wurde sie auch schon erwartet vom Schalk, diesem Wesen mit Narrenmaske und Zepter, das nur darauf wartete sie zu quälen und sich einen Spaß daraus zu machen. Er deutete auf die offene Tür. „Rein, rein, rein meine Liebe!“
Ihrem Schicksal ergeben ging sie voraus. Alle Kraft und Mut sich aufzulehnen, die sie damals gefühlt hatte, das Feuer in ihr um zu kämpfen, war erloschen.
Als sie den Raum betrat, sah sie Anders vor sich, mit einem Dolch bewaffnet. Dann stolperte sie drei Schritte auf Anders zu, weil der Schalk sie in den Raum geschubst hatte und Anders ging langsam mit erhobener Klinge auf sie zu. „Los, wehr dich! Wehr dich! Sie wird dich sonst töten!“ tönte der Schalk hinter ihrem Rücken. Doch sie reagierte nicht.
Ich kann sie nicht einfach töten… dachte sie bei sich. Sie beobachtete lediglich Anders, wie sie vor ihr auf und ab tänzelte, den Schaft fest umfasst. Dann griff Anders sie an, Stella hob den Arm um zu parieren und bekam den ersten schmerzhaften Schnitt verpasst. Wieder begannen Tränen ihr Sichtfeld zu verschleiern und sie stolperte einen Schritt zurück nur um sofort wieder vom Schalk nach vorn geschubst zu werden. „Los, mach weiter! Wehr dich endlich! Töte sie bevor sie dich tötet!“
Wieder griff Anders sie an, diesmal erwischte sie Stella am Bauch und sie ging in die Knie – wieder schrie sie vor Schmerz auf, der durch ihren Körper tobte und ihr langsam den Verstand raubte. Als sie kurz aufblickte, stand der Kender über ihr, stieß sie nach hinten und rammte ihr die Klinge tief ins Herz und alles wurde schwarz um sie.


Dann schreckte sie schweißgebadet und schwer atmend hoch.
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