Die Gebiete in Caldrien > Das Fürstentum Middenfelz
Frühling in Salmar, die Tage nach dem Grenzwachtfest 265 n.J.
Mel:
"Seine Vorsicht führt zu Gnadenlosigkeit, die sicher notwendig ist, aber sein Rachedurst hat mangelnden Weitblick zur Folge. Wenn man nur die Einsätze für die erste Schlacht parat hat, kann man keinen Krieg gewinnen."
Lorainne klang sachlich, überlegt, als würde sie jeden Schritt genaustens planen, bereit, große Opfer zu bringen.
Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort -immerhin würde sie gnadenlos sein, wenn es sein musste.
"Außerdem kennt Merten Savarics Schwachstellen. Er war auf Roquefort, er kennt seine Gemächer, er... hasst ihn ebenso wie ich. Das werde ich nutzen."
Lorainne folgte der Baronin ins Zelt und bewunderte -wie jeder- ihre Garderobe.
"Die Schreiberlinge haben recht. Eure Garderobe ist außerordentlich schön. Nur die Imperatorin selbst ist prachtvoller gekleidet."
Sie lächelte und strich liebevoll über den feinen Stoff und zog ein paar Falten glatt.
"Alors, ich bin wohl nicht hier, um Eure Gewänder zu bestaunen. Zumal ich kaum beurteilen kann, wie wertvoll ein Stoff ist. Wenn ihr mich Staunen sehen wollt, zeigt mir eure Waffenkammer."
Isabeau Lioncoeur:
Isabeau ließ sich beim Schnüren der Gewänder helfen und begann Schmuck anzulegen:
"Hat Chevalier Benjen den eigenes Gefolge? Ich habe ihn in den letzten Tagen nur alleine gesehen. Was deine Pläne betrifft: da ich nicht weiß welches dein ultimatives Ziel ist und du mich offensichtlich aus allem heraushalten möchtest, werde ich mich deinem Wunsch fügen und sowohl meine Augen als auch meine Ohren verschließen. Ich denke du möchtest, das ich die Möglichkeit habe glaubhaft zu verneinen etwas gewusst zu haben, hm?"
Sie legte Ohrringe an und besah sich in einem Handspiegel.
"Was meine Waffenkammer betrifft... ich freue mich darauf dir bald einmal das Schwert Griffade zu zeigen, das ursprüngliche Zeichen unserer Baronswürde. Heutzutage trage ich es nur bei Richtsprüchen."
Mel:
"Je glaubhafter ihr dies verneinen könnt, desto besser. Vielleicht kommt der Tag, an dem ich... Freunde wie Euch und Simon brauche. Was den Chevalier betrifft: Er war lange fort, ist nun ein fahrender Ritter, ohne Lehen, ohne Gefolge"
Lorainne winkte ab.
"Er gehört zu meinem Haus, zu meiner Familie. Was geschieht, wenn wir unser Ziel erreicht haben, vermag ich nicht zu sagen. Darüber haben wir noch nie gesprochen."
Würde er dann gehen? Fort aus La Follye, fort von ihr? Bei dem Gedanken daran legte sich eine kalte Hand um ihr Herz.
"Wir werden sehen, was dann ist. Erst einmal müssen wir.. Savaric... diese Sache regeln."
Lorainnes Augen begannen zu Leuchten, als das Schwert erwähnt wurde.
"Ich bin zwar nicht mehr ganz so versessen auf Heldengeschichten, wie in meiner Jugend, aber dennoch würde ich ein solch berühmtes Schwert sehr gerne sehen."
Isabeau Lioncoeur:
"Zu deinem Gefolge? Hat er die gegenüber den Lehnseid abgelegt?"
Mel:
"Ich habe nicht gesagt, dass er zu meinen Gefolge gehört, sondern zu meiner Familie"
Lorainne musterte die Baronin und fragte sich, worauf sie hinauswollte.
"Er kann mir gegenüber keinen Lehnseid ablegen, immerhin habe ich ihm nichts zu geben. Er ist.. aus alten Verpflichtungen an meiner Seite. Er brachte das Schwert meiner Familie in Sicherheit und wird es für mich führen, solange ich es nicht kann. C´est tout."
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