*Sasha blieb auf dem Treppenabsatz stehen, auf dem sie gerade angekommen waren und drehte sich zu Stella um.
Es überraschte sie nicht, dass die junge Magierin dieses Thema ansprach, ihr unruhiger Schlaf, durchsetzt von abermaligem Aufschrecken war der Wolfselfe nicht entgangen...wie auch. Dass sie nach Hilfe suchte war nicht verwunderlich.
Verwunderlich war eher, dass sie die Hilfe bei ihr suchte...*
„Es geht bei Elfen nicht darum, die Träume zu beseitigen, um wieder ruhig schlafen zu können. Es geht darum, die Träume kennen zu lernen...sie als Träume wahrzunehmen. In der Lage zu sein, den Unterschied zu sehen, egal wie wirklich sich der Traum anfühlen mag.“
*Sasha drehte sich um, um die Treppe zu dem Stockwerk mit ihren Zimmern weiter hinauf zu steigen, achtete aber darauf, dass Stella ihr folgte und sprach weiter.*
„Nur wenn man es schafft, die nächtlichen Bilder zu akzeptieren als das, was sie sind...Bilder, Erinnerungen, längst gelebte Gefühle...dann verlieren sie ihren Schrecken. Dazu gehört allerdings auch, sich mit dem Schrecken an sich auseinanderzusetzen.
Elfen können nichts verdrängen so wie ihr Menschen....
Die Träume verschwinden so nicht, und oft sind sie so stark, dass der Unterschied zu dem was wirklich passiert nicht ersichtlich ist...aber es hilft bei der Angst davor, die Augen zu schließen.“
*Sie waren an den Türen der Zimmer angekommen, in denen sie die letzten Nächte geschlafen hatten. Mit einer kurzen Handbewegung, die so etwas sagte wie: *Bin gleich wieder da...* stiefelte Sasha ein paar Türen weiter, drückte die Klinke herunter, lauschte kurz und stieß die Tür dann ganz auf.*
„Aufstehen, ihr Schlafmützen!“
*An der Art, wie sie dem Stiefel und der Fellmütze auswich, die ihr aus dem offenen Zimmer entgegen geflogen kamen, war deutlich zu erkennen, dass sie das nicht zum ersten Mal tat. Sie betrat das Zimmer, man hörte ein kurzes Rumpeln und lautstarken Protest, dann tauchte die Wolfselfe mit einem Grinsen wieder im Gang auf und drehte sich noch einmal zu dem Zimmer um.*
„Hopp! In einem halben Stundenglas geht es los!“
*Gefolgt vom Partner des ersten geworfenen Stiefels, der gegen die gegenüberliegende Wand klatschte, duckte sich Sasha von der Türöffnung weg und kam mit zufriedenem Gesichtsausdruck zurück zu Stella.
Bevor sie den eigenen Schlafraum betraten, blickte sie die Magierin noch einmal ernst an.*
„Ich bin mir nicht sicher, ob ich dir helfen kann, wieder vernünftig durch zu schlafen. Vielleicht wäre Jelena oder einer der anderen Magier eine bessere Wahl... aber wenn du möchtest, können wir es zumindest versuchen. Das wird aber ein ziemliches Stück Arbeit für dich...“
*Schon der zweite an einem Tag... das könnte interessant werden...*