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Westmynd - Der Morgen nach der Schlacht

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Anders:
Schatten stürmten den Flur.
>> Hey, hey.. Verdammt was ist das?<<
Sie liefen zurück, aber sie kamen. Klingen glitten durch den schwarzen Dunst, man konnte sie nicht treffen. Schmerz. Der Flur, voller lebloser Körper. Sie lagen auf dem Boden, in ihren Betten. Überall. Silas. Vanion, Lorainne, Sasha, Damian, Felix. Blut.. über all Blut. Lyra auf dem treppen Absatz. Der Hof.. alles übersät mit leblosen Körpern und... trübe Augen. Dunkelheit. Silas..... SILAS!

Mit einem Schrei zuckte die Kenderin aus dem Schlaf. Ihre Hand schnellte zu ihrem Mund und würgten ihn auf halben weg reflexartig ab, während sie sie hektisch umsah. Es dauerte etwas ehe sie begriff wo sie war und das alles in Ordnung war. Mina schien etwas verschlafen zu ihr hoch zu schauen und sie lächelte sie kurz entschuldigend an. Mde zog die die Kniee an und legte die Stirn darauf. Langsam erwägte sie doch Lyras Angebot anzunehmen.
//Es ist einfach noch zu frisch. Lass dir etwas Zeit.//
Sie rieb sich die Augen und fuhr sich dann durch die Haare. Irgendetwas war anders... Irritiert schloss sie nochmal die Augen und lauschte, schnupperte... Ein Geruch.
Sie drehte den Kopf und entdeckte mir großen Augen... Blumen?
Ungläubich streckte sie die Finger aus und berührte vorsichtig mit den Fingerspitzen die Blütenblätter, nicht sicher ob sie vielleicht doch noch träumte. Aber sie stieß auf Widerstand. Verwundert nahm sie den Strauß auf und schnupperte daran. Bei genauerem hinsehen erkannte sie zwischen den Blumen ein paar, die sie so nicht erwartet hätte.
//Das ist doch... Eberesche? Minze, Kamille und... Schafgarbe.Wie kommt ihr denn hier her?//, dachte sie und lächelte leicht. Dann fiel ihr Blick auf ein Blatt Pergament welches unter den Blumen gelegen hatte. Neugierig faltete sie ihn auseinander und las. Sie spürte wie ihre Wangen sich röteten als sie am Ende des Briefes angekommen war. Vorsichtig um nicht lauter zu sein als nötig schwang sie die Beine aus dem Bett und zog sich um. Dann verließ sie auf leisen Sohlen das Zimmer. Sie würde den Strauß später auseinander nehmen um die die verwertbaren Teile ihrem Vorrat zufügen. Die konnte sie wirklich gebrauchen. Vorerst stand er in ihrem Trinkbecher.
 Nochmal rieb sie sich über die Augen. Sie fühlte sich müde, aber das würde sicher im laufe des Tages besser werden. Dann betrat sie den Speisesaal.

Mel:
Türen gingen auf und zu, Stimmengewirr hallte durch den Gang. Lorainne schreckte aus dem schlaf hoch und griff nach ihrem Schwert.
Mit einem Satz war sie an der Tür und riss sie auf. Und starrte verwunderte Gesichter.
Offenbar war alles in Ordnung. Viele hatten bereits gepackt oder waren noch dabei.
Lorainne grinste einmal entschuldigend in die Runde und schloß die Tür leise wieder.
Seufzend griff sie nach Tunika und Hose. Überraschenderweise rochen die Dinge nicht mehr nach Schweiß und Blut und die Risse waren auch geflickt. Sophie musste die ganze Nacht daran gesessen haben.
Im Burghof lehnte sie sich an den Brunnen, nachdem sie sich frisch gemacht hatte.
Gestern morgen noch hatten sich Damian und Benjen hier geschlagen und heute war Damian ein Stein.
Lorainne schloss die Augen. Sie hatten Damians Seele bereits einmal gerettet und sie würde es wieder tun.
Sie hatte zwar keinen Hunger, doch sie wusste, wenn Sophie sie erwischen würde, würde sie sie notfalls persönlich füttern. Langsam und immer noch blass machte sie sich auf den Weg zum Speisesaal.

Isegrim:
Als Benjen sah wie Lorainne den Speisesaal betrat stand er auf und ging ihr entgegen.
Er hielt ihr die Hand hin um sie zum Tisch zu geleiten. Höflich zog er den Stuhl zurück das sie sich hinsetzen konnte.
Hier durfte er noch so sein nach der Rückkehr nach Engonien würden sie dies erstmal verstecken müssen. So das Roquefort keinen Verdacht hegen würde.
Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und fragte: "Wie hast du geschlafen? Konntest du dich ein wenig erholen?"
Er wusste das ihr Gedanken sicher noch bei all dem waren was gestern geschehen ist.

Simon de Bourvis:
Erst beim Klang des ersten Vogels hatte er sich zur Ruhe begeben.

Zumindest zu seinem Lager. Schlaf hatte sich nicht mehr, oder noch nicht, einstellen wollen.

Er hatte es dann mit beten versucht, aber den aufgebrachten Geist vermochte keine Kontemplation zu beruhigen.

Also hatte er sich in einem Eckchen des Hofes niedergelassen. Und getrunken. Nicht zuviel, noch nicht.

Der Burghof stank nach Blut.

Damians Blut.

Silas Blut.

Er war sicher, Silas würde die Botschaft überbringen, so Lavinia Recepta gnädig war.

Und Damian...Die Götter vergaben nur selten eine zweite Chance, wenn es im Tempel schlecht ausging, dann...

Westmynd. Er musste an sich halten, nicht auszuspucken. Es war es doch wert gewesen, oder? Sie hatten nicht erfahren, weshalb sie gekommen waren, aber...

Einen Nekromanten zu bezwingen war doch ein hehres Ziel. Etwas für das es sich lohnen würde zu sterben. Das hatte er Kassos doch selbst gesagt!
Menschen starben ständig. Im Frieden wie im Krieg.
So war das.
Damian WAR nur ein Mensch. Und ihre Sache war eine gerechte gewesen.

Warum juckte die Narbe, die Brega ihm als Erinnerung geschenkt hatte, so sehr?

Irgendetwas war nicht in Ordnung, war ganz falsch. Es liess ihn keinen Schlaf finden.

Je mehr er es zu fassen versuchte, desto mehr entzog sich die Erkenntnis.


Birgit:
Leonia hatte nur schwer in den Schlaf gefunden.
Sie hatte den Toten immer noch vor Augen und Lorraines Klageschrei im Ohr.
Ob Sie ihr das je verzeihen könne ?
Das sie nicht helfen konnte, das sie das Blut auf seinem Rücken erst gesehen hat als das Hemd schon damit durchtränkt war ?
Langsam versucht sie von der schmalen Pritsche aufzustehen. Alles klebt an ihr und die Schuldgefühle sitzen so tief in ihren Knochen, das sie sich kaum bewegen kann.
Nachdem sie sich frischgemacht hat geht sie hinunter und als sie den Speisesaal betritt, fällt ihr Blick gleich auf Lorraine und Benjen.
Für den von Sophie hübsch gedeckten Tisch hat sie keinen Blick, sie starrt nur zu den beiden und wünscht sich das die Erde sich auftun und sie verschlucken würde

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