Autor Thema: Auf dem Rückweg von Condra  (Gelesen 11884 mal)

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Offline Torben Menasa

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #45 am: 26. Jun 15, 22:32 »
Torben war nicht weniger überrascht.
"Rania?" Er erwiderte die Umarmung und nahm dabei ihr verletztes Ohr war, lies sich doch zunächst nichts anmerken. Die Begrüßung tat ihm gut. Er drückte Rania fest an sich, lies sie dann los und bedankte sich mit einem vom Herzen kommenden Lächeln.

"Werte Consecrata", sprach er zu der Vorsteherin "ich bitte um einen Schlafplatz für die Nacht. Da ich weiß, dass dies ein Haus des Friedens ist und ich eher das Gegenteil repräsentiere, habe ich mein Langschwert eingewickelt und würde es auch in eure Obhut übergeben bis ich morgen weiterreisen würde. Des Weiteren würde ich Euch und euer Haus für die Gastfreundschaft auch entlohnen, und sei es durch eine Spende."
Torben neigte sein Hupt vor der Consecrata und hielt würdigen Abstand zu ihr, wartend, ob er einen Schlafplatz erhalten würde oder nicht.
« Letzte Änderung: 26. Jun 15, 23:37 von Torben Menasa »
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Offline Polliver

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #46 am: 26. Jun 15, 22:37 »
Elías war Torben leise und langsam gefolgt, so wie er es gewohnt war.... Er betrat nach ihm die große Halle und sah, dass er sein Schwert der Äbtin übergab... hätte er dies auch tun sollen? Immerhin führte er noch seine zwei Kurzschwerter am Rücken und seine Wurfdolche am Körper..... er kam sich nun unhöflich vor, nicht daran gedacht zu haben... "diese Sitten in diesem Land" dachte er bei sich und schüttelte den Kopf....

Er ging nun langsam und bedächtig zu der kleinen Gruppe, die Hände vor der Hüfte verschränkt, so wie er es gewohnt war....

Offensichtlich kannten sich alle und da wollte er nicht unhöflich sein, indem er dazwischen redete.... zudem war er eh der Meinung, dass man durch Schweigen mehr lernte als durch Reden.....
"Denn nur jene, die hören statt reden, erlangen Weisheit und Weisheit und Ehre küren den wahren Krieger"

"Kämpfe nur gegen einen Feind, wenn der Tod als ultimatives und finales Opfer dies wert ist"

Rania

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #47 am: 30. Jun 15, 12:03 »
Die hohe Mutter hörte sich Torbens Bitte an und nickte.
"Natürlich könnt Ihr hier nächtigen. Kinder Lavinias sind zu jederzeit willkommen.  Steckt Euer Schwert wieder ein. Doch weiß ich diese Geste von euch sehr zu schätzen.
Wir sind ein bescheidenes Haus, also erwartet nicht zu viel. Das Frühstück wird zur siebten Stunde eingenommen, das Morgengebet wird mit dem ersten Sonnenstrahl gesprochen."
Die hohe Mutter ließ auf ihre Art die jungen Männer spüren, dass sie deren Anwesenheit erwartete und keine Entschuldigung eines Fehlens duldete.
- Strenge, aber liebevolle Frau, dachte Rania-
"Werte Vicaria, es wäre mir recht, wenn wir am Morgen unser Gespräch weiter führen. Ich denke, es wird nun doch allmählich Zeit für die Nachtruhe. Esst und Trinkt noch ein wenig. Die Zimmer findet ihr, wenn Ihr aus der Tür hinausgeht und die Treppe zur rechten Seite hinauf folgt."
Rania nickte ihr dankbar zu. "Habt Dank, wir werden uns schon zurecht finden."
Die hohe Mutter wünschte eine gute Nacht, nahm beide Männer noch einmal kurz ins Visier und ging zu Bett.
Rania konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
Dann holte sie noch einen Becher aus dem Schrank, aus dem  auch  zuvor der Novize die Becher für Rania und Elias geholt hatte.
"Jetzt setzt Euch schon hin. Elias, du musst nicht wie ein Schatten dort in der Ecke stehen. Los, Torben, auch Ihr müsst hungrig sein."
Sie füllte den dritten Becher mit Milch und schob ihn Torben zu.
" So, nun erzählt Mal, was führt Euch hier her?"

Offline Torben Menasa

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #48 am: 30. Jun 15, 12:33 »
Torben nickte der Vorsteherin zum Dank zu und nahm dann an der Tafel Platz. Sein Schwert stellte er neben die Eingangstür.
Er griff nach dem Becher und trank einen Schluck, bevor er anfing zu erzählen:
"Nun ja, ich bin auf dem Weg zu einem Bekannten einige Inkredenzien für Tränke abzuholen. Mein Vorrat geht doch rascher zur Neige als ich gedacht habe. Vor allem nach Westmynd... Habt ihr schon Kunde davon erhalten? Und was ist mit eurem Ohr passiert? Wenn ich fragen darf?"
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Rania

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #49 am: 30. Jun 15, 13:00 »
"Ja, ich habe schon erfahren, was in Westmynd passiert ist. Vanion erzählte von Yorik...."
Bei den Gedanken an Yorik unterdrückte Rania die Tränen.
"Durch Zufall kamen wohl viele unserer Freunde zeitgleich mit dem Schiff an. Elias und ich sind gerade aus Condra zurück gekehrt.
Und nun sind wir auf dem Heimweg, nachdem was ich erfahren habe muss ich so schnell wie möglich zurück nach Fanada.
Was mein Ohr betrifft.... so seht Ihr ja selbst das die Hälfte davon fehlt.
Es ist schön zu sehen, dass es euch gut geht, trotz der letzten Ereignisse."
Rania lächelte Torben an und leerte ihren Becher.

Offline Torben Menasa

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #50 am: 30. Jun 15, 13:08 »
"Ja, dass sehe ich. Was ist dir denn passiert?" Torben trank den Becher aus und entspannte sich etwas. "Nach Fanada muss ich auch. "
Torben nahm ein Stück Brot und etwas Dauerwurst und schob den Rest Elias zu. "Und wie ist es dir ergangen, Elias?"
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Rania

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #51 am: 30. Jun 15, 13:12 »
" Was mir passiert ist? Fragt lieber nicht. Aber seit gewiss, dass ich ohne Elias und dem Dolch in meinem Stiefel sicher nicht mehr hier säße."

Offline Torben Menasa

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #52 am: 30. Jun 15, 13:16 »
Torben schaute auf und blickte Rania in die Augen:
"Dass hört sich nicht gut an .... du hast aber auch irgendwie ein Talent für gefährliche Situationen ..." schaudernd dachte Torben an den Winter am Beran zurück.
Torben prostete Elias zu. "Auf den Krieger!"
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Rania

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #53 am: 30. Jun 15, 13:22 »
"ich suche mir das nicht aus. Die gefährlichen Situationen suchen ständig mich... Und dieses Mal habe ich mich wirklich zurück gehalten. Habe genau das getan, was mir ständig Jeder sagt.... Ich solle mich zurück halten.... - Rania schnaubte verächtlich- .... und im Endeffekt hat es mir mein Leben auch nicht gerettet. Glaub mir, du weißt nicht, wie schlimm es ist, sich so derart schutzlos zu fühlen, Wenn die eigene Göttin dich nicht mehr hören kann , du nicht in der Lage bist sie zu rufen... als hätte jemand eine Glocke über dich gestülpt....."
Die Erinnerungen überrannten Rania. Sie kniff die Augen fest zusammen um die schrecklichen Bilder schnell wieder zu vertreiben.

Offline Polliver

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #54 am: 30. Jun 15, 13:24 »
Elías hob ebenfalls seinen Becher und trank...

-Auf den Krieger?- hatte Torben gesagt.... nunja viel mehr war er ja auch hier nicht ...

"Wie es mir ergangen ist, fragt ihr? Nunja mit der Vicaria zu reisen bringt einen von einem Schlamassel ins Nächste".... Elías lachte dabei Rania an....

"Im Grunde hat sich also kaum was geändert seit ich hier bin..."
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Offline Torben Menasa

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #55 am: 30. Jun 15, 14:07 »
Torben schaute Rania lange an. Schließlich sprach er:
"Am besten ist es, wenn du dich gar nicht in Gefahr bringen müsstest. Und dann ist nicht das hintere Ende das sicherste, sondern die Mitte. Dahin kommt ein Gegner schwerer. Aber ich befürchte, dass du das lernen musstest, auch wenn ich dir diese Erfahrung gerne erspart hätte."
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Offline Torben Menasa

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #56 am: 30. Jun 15, 14:07 »
An Elias gewandt:
"Also selber Strunz, anderer Tag?" und lachte dabei leise auf.
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Offline Polliver

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #57 am: 30. Jun 15, 15:28 »
"Ich kann nur erahnen, was Ihr mit Strunz meint, daher denke ich ja Ihr habt Recht.... und bezüglich Rania.... ich fürchte sie hat es immernoch nicht gelernt".... Elías lachte....
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Offline Torben Menasa

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #58 am: 30. Jun 15, 16:09 »
"Rania ist zwar eine Kämpferin, aber eine Kriegerin bei weitem nicht." Torben schmunzelte und zwinkerte ihr zu.
"Aber was meinst du damit, dass du deine Göttin nicht hören konntest? Wo warst du beziehungsweise wo wart ihr beiden?"
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Rania

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #59 am: 30. Jun 15, 22:57 »
Als Torben dies sagte, musste Rana unweigerlich Grinsen.
Ja, sie ist eine Kämpferin und zugleich eine Überlebende. Oft kann sie selbst dies nicht glauben und ist den Göttern so dankbar für diese Gnade.

"Elias, ich gerate nicht in den Schlamassel, der Schlamassel sucht ja dauernd mich..." aber auch bei diesen Worten lachte sie, denn sie wusste ja, wie er es meinte und ist auch ihm dankbar dafür, dass er sie weiter begleitet. Rania wurde traurig bei dem Gedanken, dass er sie irgendwann verlassen könnte oder wollte. Sie mochte seine Gesellschaft, die Art und Weise wie er redete, aber auch sein Schweigen. Und egal, was se bisher getan hat.... er stand stets hinter ihr, ohne ihr Tun n Frage zu stellen. Gerade dies wertschätze sie sehr. Ja, er war anders als die Menschen, die ihr jeden Tag begegneten... und doch.... wirkte all dies so vertraut...

"Nun, Torben, wir waren auf dem Geburtstag einer Freundin geladen. Und... nun ja, die Feierlichkeiten verliefen leider etwas anders. Meine Freundin wurde entführt und ein Schwarzmagier beförderte uns in eine Zwischenebene. Und eben dort konnte ich Lavinia nicht erreichen, oder ihre göttliche Kraft empfangen. Diese Erfahrung war......... schrecklich...
Dann wurde selbst ich fast entführt. Und mein Entführer..... nun... sagen wir es kurz... er lebt nicht mehr. Es folgten zahlreiche Angriffe von Untoten und im letzten Moment konnten wir unsere Freundin von einem dunklen Ritual befreien. Auch sie hat nur knapp überlebt. Ich habe viele Wunden versorgt. Und... als sie alle dort lagen... die Untoten... es wurden immer mehr... Elias Seele war gefangen in ein Seelenstein.... da hob ich das Schwert auf und...
- an dieser Stelle brach Ranias Stimme ab. Ihre Taten und die Erinnerungen waren zu viel-
Nun ja, du siehst, wir haben überlebt und sind heil aus dieser Zwischenebene zurück gekehrt. Wir haben das Rätsel gemeinsam lösen können, um unsere Freiheit zurück zu erlangen. Den Untoten verdanke ich auch den Verlust meines Ohres.  Sie Stürmten die Taverne, in der wir Zuflucht suchten, sie kamen durch das Fenster und ich.... stand scheinbar an der falschen Stelle."

Verlegen über ihren Redeschwall biss Rania ein Stück vom Käse ab und kaute diesen genüsslich.