Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland

Auf dem Rückweg von Condra

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Polliver:
Elías lächelte erneut... wie Nadira da so euphorisch vor ihnen herging, erinnerte sie ihn stark an ein kleines Mädchen, dass man zum ersten Mal zum Stoffmarkt mitnahm....

"Ich kann Euch leider nicht viel über das alltägliche Leben in El Kasaán erzählen, da ich selbst den Großteil meines Lebens hinter Mauern am Hofe verbracht habe.... Was dieses Land betrifft.... so denke ich solltet Ihr die Geflogenheiten selbst herausfinden....

Was meine Person betrifft... ich bin als Junge bereits zum Hofe des Schahs geholt worden und wurde an dessen Akademie unterrichtet und später zum Assenen ernannt ... ob man das als weit gebracht bezeichnen kann weiss ich nicht....

Ich komme aus unserer Hauptstadt....."

Nadira:
Langsam ging Nadira wieder neben ihm und sah zu ihm auf während er sprach. Langsam merkte sie die Müdigkeit die sie einholte. Immerhin beruhigten sich gerade die Gedanken in ihrem Kopf.

"Wirklich? Am Hof?"

Kurz dachte sie über seine Worte nach, versuchte sich ein Bild zu machen.

"Dann habt ihr meinen Vater schon persönlich getroffen?
Wie ist er so?"

Sie war neugierig auch wenn es sich bei diesem Mann um ihren Auftraggeber zu ihrem Tod ging.

"Und erzählt mir von der Hauptstadt!! Ich habe den Markt geliebt!! Am Tag meiner Abreise musste ich durch die Hauptstadt um zum Hafen zu gelangen. Es war so faszinierend! Die bunten Farben und die ganzen Gerüche! Ich werde diesen Moment immer im Herzen tragen..."

Kurz sah sie über ihre Schulter und sah auch Rania an.

"sollen wir vielleicht langsam rasten? Vielleicht gibt es in der Nähe eine geeignete Stelle?"

Polliver:
Elías' Blick trübte sich etwas...

"Die Hauptstadt ist sehr prächtig und prunkvoll wie Ihr wisst.... viele reiche Leute wohnen dort... der Markt ist der Größte des gesamten Reiches und man kann dort alles mögliche kaufen....
Allerdings hatte ich selten Zeit, die Stadt in Ruhe zu entdecken.... wenn ich dort unterwegs war, dann im Auftrag des Schah's...

Euer Vater....."

Elías' Blick verfinsterte sich noch mehr....

"...nun.... er ist mein Herr..... während des Krieges ein tapferer Krieger, guter Stratege und herausragender Feldherr, stets gutmütig und gnädig zum Feind.... doch seit Frieden herrscht wird er zunehmend machtergreifender, traditionell und grausam.... Wer ihm im Weg stand, wurde bei Seite geräumt....fast wirkt es als wäre er von irgendwas besessen...."

Elías blickte ebenfalls zu Rania...

"Kennt Ihr denn einen guten Ort zum Rasten?"

Nadira:
Sie lauschte seinen Worten und dachte an das Bild des Marktes. Es kam ihr vor als wäre sie erst gestern da gewesen. Als Elias Unterton sich etwas veränderte schaute sie wieder zu ihm auf. Er schaute ernst und finster. Nadira merkte sie habe vielleicht das falsche Thema angesprochen also wurde auch sie etwas schweigsamer.
Gemeinsam ging die Gruppe weiter und tatsächlich dauerte es nicht lange bis sich vor ihnen ein scheinbar einsames Gebäude zeigte. Eine Scheune die wohl lange nicht mehr in Betrieb war.

"Wie wäre es damit?"

Fragte sie in die Runde. Sie sah sich um aber konnte kein Licht erkennen. Langsam ging sie auf das Scheunentor zu.

"Was meint ihr?
Für die Nacht sollte es reichen?"

Sie sah fragend zu Eliás. Sie merkte langsam dass sie sich mehr auf ihn und seine Erfahrungen verlassen sollte.

Polliver:
Elías folgte Nadira's Blick zur Scheune...

Er fand es sehr seltsam, dass diese nicht mehr genutzt wurde...  was war mit ihrem Besitzer geschehen? Warum wurde sie nicht von Fremden genutzt?

"Solche Gebäude mitten im Wald bieten oft Unterschlupf für Räuber und Vagabunde.... ich habe dies auf meiner Reise nach Engonien oft gesehen.... Ich werde nachsehen.... bleibt hier..."

Elías zog seinen Dolch aus dem Gürtel und näherte sich der Scheune.... langsam öffnete er die Seitentür.... die Kapuze hatte er sich weit ins Gesicht gezogen, um nicht sofort gesehen zu werden....

In der Scheune war es sehr dunkel.... die ausgebrannten Laternen an den Wänden wirkten, als wären sie bereits vor ewigen Zeiten ausgebrannt... Spinnen hatten ihre Nester in ihnen gebaut und schon wieder verlassen.... nichts in diesen staubigen Räumlichkeiten erweckte den Eindruck einer kürzlichen Nutzung....

Elías verließ das Gebäude, nachdem er es komplett durchsucht hatte...

"Okay, es scheint ungenutzt zu sein... dennoch sollten wir nichts riskieren... wir sollten nur verdecktes Feuer machen, dass uns wärmt aber uns nicht durch seinen Lichtschein von Weitem verrät...."

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