Fassungslosigkeit, Wut, Angst.
Lorainne wünschte sich sehnlichst eine Ohnmacht herbei, doch die wollte sich nicht einstellen.
"HALT DEN MUND!"
Ihre Stimm schnitt durch den Raum.
Zitternd stand sie vor ihm, doch er schien sie nicht zu hören. Stammelte, Weinte.
Lyra hatte recht gehabt, sie wollte es nicht wirklich, doch die Ereignisse hatten sich überschlagen.
Plötzlich schien der Raum zu klein, die Luft zu wenig und die Menschen zuviele.
"Ich hatte nicht vor... ich..."
Dann ergriff sie die Flucht. Man hatte sie kämpfen gelehrt, tanzen, reiten, Handarbeiten. Manche Dinge gefielen ihr, manche nicht. Doch über diese Art Gefühle hatte man ihr nichts gesagt. Niemand hatte sie darauf vorbereitet.
Sie stürzte nach draußen und lehnte sich zitternd gegen die Wand.
ALs sie sich nach einigen Momenten wieder gefangen hatte, schlug sie langsam den Weg zu den Ställen ein.
Die Anwesehenheit der Pferde, das leise Schnauben, hatte sie immer beruhigt, seit sie ein kleines Kind war.
Seufzend strich sie ihrer Stute über die Nüstern, und lachte leise, als diese sich unwillig schüttelte und sie ausgibig beschnupperte und anfing in ihren Haare zu knabber.
"Heee, Du kleine Szivarsbrut. Lass das. Sag mir lieber, as ich jetzt machen soll, hm?"
Doch das Tier schnaubte nur.
"Alors, Du hast also auch keine Rat?!"