Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Wege des Schicksals
Nadira:
Nadira führte ihre Reise weiter mit Eliás und so landeten sie doch unverhofft in Engonia. Ursprünglich begann ihre gemeinsame Reise in Brega. Dort hatte Nadira ihre schicksalhafte Begegnung mit Eliás und beschloss mit ihm ihre Reise in Engonien weiter zu führen. Ein genaues Ziel hatte sie erstmal nicht mehr, konnte sie keine Hohepriesterin mehr werden oder je in ihr Land zurück gehen. Nach dem die kleine Gruppe eine Nacht in einer leeren Scheune verbracht hatte konnten sie am nächsten Morgen erst den großen Alva See erkennen. Ein Fischer war so freundlich und setzte mit ihnen über.
Bald standen sie gemeinsam vor der großen Stadt Engonia. Nicht zu übersehen waren die zerstörten Teile der Stadt, doch in ihren Augen war es dennoch eine schöne Stadt.
"Jetzt bin ich doch hier...."
Nadira seufzte kurz. Dann gingen sie langsam zusammen in die Stadt. Neugierig sah sich Nadira um.
"Wenn wir einmal hier sind würde ich trotzdem gerne den Tempel sehen!"
Sie ahnte noch nichts von der kleinen Überraschung die dort auf sie wartete. Ihr restliches Gepäck hatte es endlich nach Engonien über den Schiffweg geschafft.
Vor ihnen war eine große Menschenmenge. Es erinnerte sie ein wenig an die Heimat. Nur leider stimmte das Wetter noch nicht so ganz.
Nadira fing an sich ihren Weg durch die Menschen zu bahnen um irgendwo einen Hinweis zu finden wo sie den Tempel finden könnte. Bei ihrem Glück fand sie ein Hilfreiches Schild aber verlor ihre Gruppe aus den Augen. Sie schaute zurück in die Menschen und konnte nichts erkennen.
"Oh nein..."
Leise murmelte sie vor sich hin und fühlte sich wieder wie der größte Glückspilz auf Erden....
Polliver:
Elías betrachtete die teilweise zerstörte Stadt vor sich...
Es erinnerte ihn sehr stark an seine Heimatstadt nach dem Krieg... vieles war zerstört hier... einst vermutlich prächtige Bauwerke waren eingestürzt oder stark beschädigt....
Nadira schien mit sich zu ringen ob sie sich nun wohl oder unwohl hier fühlte...
"Natürlich können wir zum Tempel gehen, wenn wir einmal hier sind"
Nadira kämpfte sich voran durch die Menschenmenge und hatte kurz darauf scheinbar den Blickkontakt zu ihm verloren....
Elías machte sich einen Spaß daraus und schlich sich durch die Massen von hinten an die orientierungslose Novizin an...
"Sucht Ihr wen, junges Fräulein", flüsterte er ihr von hinten ins Ohr....
Nadira:
Sofort zuckte Nadira zusammen, hatte sie nicht mit ihm gerechnet und noch weniger von hinten. Sie suchte nach ihm vor ihr in der Menschenmasse und auf einmal stand er hinter ihr. Nadira wirbelte herum und sah Eliás richtig erschrocken an. Einen Moment lang spannte sich ihre komplette Muskulatur zusammen und sie war froh nicht ausgeholt zu haben.
"Du hast mich erschreckt!!! Wie kommst du so schnell....Das war gemein!"
Nadira wirkte schon fast empört und seufzte im nächsten Moment gespielt laut aus.
"Da hat mich mein Schicksal wieder eingeholt. Dem kann ich nicht entkommen!"
Sie musste sogar kurz schmunzeln und deutete dann auf das Schild. Es zeigte an in welcher Richtung der Tempel liegen sollte.
"Ich glaube ich werde dich nur noch Kismet nennen."
Sie sah ihn kurz an. Der Kosename passte gut zu ihm, in ihrer Sprache bedeutete es "Schicksal".
Nadira folgte der Straße und fragte sich ob der Tempel auch zerstört war.
"ich habe noch ein Schreiben von meiner Hohepristerin. Eine Legalisierung oder eher eine Bitte mich in den Klöstern und Tempeln auf meiner Reise zu versorgen..."
Sie musste wieder kurz daran denken dass sie erstmal aufgabenlos war doch wenigstens was sie nicht mehr alleine und verirrt. Auf ihrem Weg kamen sie an einer Art schwarzem Brett vorbei an dem ein paar Zettel und Papiere angenaglt wurden. Sie sah auch die Ausschreibung zu einer Jagd.
"Dabei fällt mir ein.... wenn wir etwas Ruhe haben... kannst du mir dann bei den Rezepten helfen und naja....vielleicht wäre das Wissen im Umgang mit einer Waffe ganz gut.... "
Polliver:
Elías schmunzelte, da Nadira sich so erschrocken hatte....
"Ja, wir können gerne zum Tempel gehen.... Vielleicht sollten wir mal schauen, ob es hier einen Markt gibt.... Wir könnten unsere Vorräte dort etwas aufstocken... Dabei fällt mir ein.... habt Ihr Geld?"
Elías schaute verlegen. Er besaß absolut kein Geld und lebte normalerweise von dem, was er jagen konnte.
"Und natürlich können wir uns mit Euren Rezepten beschäftigen, sobald wir im Tempel sind.
Den Umgang mit einer Waffe sollten wir dort jedoch besser nicht üben. Ich denke, es gehört sich wohl nicht, in einem Tempel das Kämpfen zu üben aber bei Zeiten werde ich es Euch beibringen....."
Elías und Nadira gingen durch die Menschenmassen in Richtung des Marktes.....
Nadira:
Gemeinsam gingen sie die Straße runter in Richtung des Tempels. Nadira sah nach vorne um jeden der Eindrücke mit zu bekommen.
"Das mit dem Geld ist wirklich so eine Sache.. ein bisschen habe ich noch aber das wird auch nicht ewig halten..."
Sie sah zu ihm
"Ein Kamel hast du nicht zufällig zum eintauschen dabei?"
Sie musste kurz schmunzeln und dachte darüber nach aus Spaß zu sagen dass sie ihn auch eintauschen könnten aber sie verkniff sich den Witz und ging weiter mit ihm. Sie wusste ja nicht wie hoch seine "Scherz-Grenze" lag und hier mit ihm zu streiten wegen so etwas war unnötig.... und sie würde wieder alleine ohne Orientierung herum irren.
Vor ihnen erstreckte sich ein großer Tempel. Er sah so anders aus als die typischen Tempelbauten in ihrer Heimat aber sie hoffte die Bedeutung für so ein Gebäude wäre die Gleiche.
Nadira atmete tief ein und ging die Stufen zum Tempel hinauf ohne zu ahnen dass man sie sogar namentlich Begrüßen würden. Nadiras Blick war sehr verwundert und sie war dankbar schnell aufgeklärt zu werden. Eine Novizin wedelte vor ihrer Nase mit einem Brief herum der scheinbar nach Antritt von Nadiras Reise von ihrer Hohepriesterin verschickt wurde und genau von Nadiras Reise erklärte. Wenigstens musste sie jetzt niemanden anlügen denn offiziell gab es ihre heilige Reise um Hohepriesterin zu werden nicht mehr.
Nadira schaute auch einmal kurz fast schon irritiert zu Eliás, ein bisschen schlecht kam sie sich schon vor und dann wurde sie auch noch gefragt wer Eliás sei. Ihr stockte kurz der Atem zum nachdenken.
"Das Schicksal wählte ihn zu meinem Beschützer ..."
Sie stockte kurz, setzte dann ein lächeln auf und sah kurz zu Eliás.
"Mein Beschützer und treuer Bedienter, deswegen muss er immer an meiner Seite sein!"
Natürlich gefiel es ihr ihn etwas zu ärgern aber auch sagte sie es um deutlich zu machen das er notwendig für sie war und man nicht noch auf die Idee kam ihn vor die Tür zu setzen weil er eigentlich keinen Glauben hatte.
Schon bald stand Nadira in einem Raum vor ihrem Besitz den sie mit auf die Reise nahm. Natürlich schaute sie gleich nach ob alles unbeschädigt war und sie kramte einen Kompass mit Sonnenuhr hervor. Sie drückte ihn Eliás auf einmal in die Hand.
"Auch der hilft mir nicht bei meiner Orientierung.... Er ist besser bei euch aufgehoben... außerdem.... bin ich euch etwas schuldig"
Die letzen Worte sprach Nadira immer leiser.
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