Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Wege des Schicksals
Polliver:
Elías ging mit Nadira die steinernen Stufen des Tempels hinauf... für Nadira musste es ein bedeutsamer Weg sein, wollte sie doch hier ursprünglich ihre Chance wahrnehmen, Hohepriesterin zu werden, bevor sie dieses Schicksals entrissen wurde durch sein Erscheinen....
Für ihn war dieser Gang weder besonders, noch glorreich.... er war keines Glaubens angehörig und ein Mann der Gewalt... er bezweifelte, dass man ihm Einlass gewähren würde, war letztes Mal doch Rania als bekannte Priesterin dabei, als er solch ein Gebäude hatte betreten dürfen....
Nadira übernahm die Kommunikation mit den Bewohnern des Tempels.... ihm missfiel, dass sie ihn als ihren "Bediensteten" vorstellte, unterbot sie damit doch seinen eigentlichen Rang in ihrem Land, doch merkte Elías, dass sie log, damit er in den Tempel hineinkam....
Der Novize, der ihnen Einlass gewährte, betrachtete sie beide äußerst kritisch, waren sie doch landesuntypisch gekleidet... besonders Elías schien ihm zu missfallen....
>>Nun... dann kommt herein<<, sagte er mit prüfendem Blick....
>>Doch legt Eure Waffen ab, Ihr habt hier keine Gewalt zu befürchten<<
Elías tat, wie ihm geheißen und nahm seine Waffen ab, wickelte sie in seinen Umhang und übergab sie dem Novizen.... diverse kleinere Messer und Dolche, die er am Körper trug, behielt er jedoch versteckt... so ganz sicher war er sich eben nie....
Nadira:
Nadira ahnte es, sie müsse sich später bei Eliás entschuldigen, leise seufzte sie und hoffte einfach er wäre nicht all zu sauer auf sie. Sie hatte zumindest eine Sache erreicht: er konnte ohne Probleme bleiben auch wenn er seine Waffen abgeben musste. Sie konnte ahnen dass er den ein oder anderen Dolch an seinem Körper versteckte. Sie fragte sich kurz wo überall und musterte ihn kurz bis runter zu den Schuhen.
Etwas später saßen sie an einem riesigen Tisch und wurden ausgefragt. Über ihr Reich, über ihren Glauben, gefühlt über alles. Geduldig beantwortete sie alle Fragen die auf kamen. Zum Glück konnte sie wirklich nur das erzählen was sie wollte, der Mönch ihr gegenüber konnte es sowieso nicht überprüfen. Nadira war freudig über das Essen aber winkte sie ab als man ihr Wein anbot. Einmal berauscht vom Alkohol zu sein hatte ihr gereicht, theoretisch hätte sie sich nicht mehr an ihre "heiligen Regeln" halten müssen aber sie wollte es nicht aufgeben.
"Lange wollten wir gar nicht bleiben. Ich bin wirklich dankbar dass ihr meine Sachen für mich aufbewahrt und unsere Vorräte aufgestockt habt!"
Ein schlechtes Gewissen hatte sie schon, sie würde das nicht mehr tuen wollen, unter Lügen von einem Kloster zum anderen reisen, sie würde aber den Brief der Hohepristerin für Notfälle behalten aber generell müsste sie sich Gedanken machen wie es mit ihr weiter gehen sollte. Nadira war sich sicher nützlich sein zu wollen und so müsste sie etwas nützliches lernen.
Es fühlte sich an als vergingen die Stunden sehr langsam weil so viel zu bereden war. Wie froh Nadira war endlich in der Bibliothek sein zu können ohne Frage und Antwort zu stehen. Vor ihr lag Feder und ihr Buch, sie hatte eine leere Seite geöffnet und war bereit zum schreiben. Über einen Bücherstapel hinweg sah sie Eliás an, kurz überlegte sie ob sie die Situtation noch einmal ansprechen sollte mit dem "Bediensteten" ....
Eliás würde schon etwas sagen, dachte sie.
"Wie soll die Überschrift lauten?"
Sie konnte endlich ihre Rezepte nieder schreiben und ihr Buch würde sich mit weiterem Wissen aus ihrem Reich füllen.
Polliver:
Elías saß gemeinsam mit den Priestern und Nadira am Tisch und aß.... Das Gerede ging ihm inzwischen auf die Nerven, wurden sie doch über die unnötigsten Dinge ausgefragt...
"Sir...?", sprach Elías zu einem der Priester....
"Könnt Ihr mir etwas über diese Jagd erzählen, die überall angepriesen wird?"
Der Priester schaute ihn irritiert an...
"Nunja... in der Region tauchten vor einigen Jahren Monster auf, die Menschen überfallen und richten.... sie werden langsam zur Plage... deshalb will man diese auslöschen... warum fragt Ihr?
"Nur so", antwortete Elías.
Wenig später saßen Nadira und er in der Bibliothek.... sie fragte ihn nach einer Überschrift... war das ihr ernst?
"Wie wäre es mit >> وصفات <<?"
Dies bedeutete schlicht und einfach "Rezepte"....
Nadira:
Eliás Worte ließen sie aufblicken, das Wort für "Rezepte"....
Sie dachte es gäbe vielleicht einen speziellen Namen, irgendetwas ... das mehr nach "tollen Rezepten" klang...
Nadira seufzte...
"Einfach Rezepte?"
Sie zog eine Augenbraue hoch und schaute ihn fast schon Monoton an. Eliás war unerwartet...unkreativ...
Nadira führte die Spitze ihrer Feder in das Titenfäßchen neben sich. Sie ließ kurz die Spitze abtropfen und setzte zum schreiben auf ihrer leeren Seite an sie diktierte extra laut "Re-zep-te" dann schaute sie wieder zu Eliás auf.
"Du hattest dich für die Jagd interessiert... Ich glaube nicht dass gerade DU einfach nur so fragst! Also?"
Nadira schaute ihn fragend an und legte ihre Feder wieder ab.
"Möchtest du aufbrechen um diese Monster zu jagen? Vielleicht gerade dann sollten wir wirklich vorher genug Opiate und der gleichen herstellen und denk dran ich lass dich nicht alleine gehen, kismet"
Sie schmunzelte kurz. Jetzt gab es einen weiteren Grund zu lernen sich zu verteidigen.
Polliver:
Nadira's plötzlicher Themenwechsel verwunderte Elías.... Sie war unerwartet direkt aber diese Frage musste sich ihr aufgedrängt haben....
"Ich weiß es nicht.... Eigentlich wollte ich nur noch kämpfen, wenn es sich nicht vermeiden lässt... doch wenn diese Monster Menschen töten, die sich nicht verteidigen können, dann sollte es für mich Grund sein, zu helfen...."
Elías schaute nachdenklich auf ein Buch über Opiate vor sich...
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln