Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.

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Sandra:
Als Anders näher kam fiel Stella der Rest des Glöckchens um Anders Hals auf, das sofort ihre Aufmerksamkeit erregte. Sie hatte es nach der Zerstörung nicht mehr gesehen nachdem das plötzliche Erscheinen der Maske sie dermaßen abgelenkt und ihr schnelles Handeln erfordert hatte. Nach der Analyse war sie dadurch dann auch erst einmal ausreichend mit Kopfschmerzen bedient gewesen und es hätte sie daher auch nicht gewundert, wenn auch die Überreste der Glocke sich aufgelöst hätten.
In diesem Anblick manifestierte sich gerade ihr Triumph des vergangenen Abends. Auch jetzt wusste sie zwar schon wieder, was sie bei nächster Gelegenheit besser machen wollte, doch das war gerade nebensächlich.

Und du bist doch verwundbar...Du magst mächtig sein, aber nicht unantastbar!

Wenn sie sich doch nur nicht so hätte beeilen müssen als ihr klar wurde, was in diesem Glöckchen vor sich ging... So viele Ideen, die ihr jetzt noch kamen. Ein paar hatte sie schon gefasst, doch kamen immer noch mehr dazu.

"Morgen" murmelte Stella zurück und wandte jedoch keine Sekunde den Blick mehr von dem Glöckchen ab während sie wissen wollte, was in Anders vorging.
"Konntest du halbwegs schlafen?... Weißt du schon, wie es für dich jetzt weiter geht? Willst du weiter Lorainne folgen, wenn du kannst? Und magst du nachher noch mit mir Silas und Benjen besuchen?"

Sie sorgte sich um die Kenderin, denn sie schien gerade alles verloren zu haben was ihr die letzten Monde wichtig war.

Vanion:
"Lyra." Abwartend blieb Vanion stehen, gespannt, was die Fee ihm zu sagen hatte. Er verstand diese Wesen nicht gänzlich. Für sie bedeutete Zeit etwas anderes als für ihn, und seit den Geschehnissen in Westmynd.. "Was gibt es?" Nicht unfreundlich sah er Lyra an.

Ulrich:
Er hatte sich zu Stella und den anderen gesetzt war aber weitesgehend still. Als Anders den Raum betrat blickte er zur Kenderin und erkannte das kleine Göckchen um ihren Hals. Bzw das was davon übrig geblieben war als er mit dem Schweren Warunker Hammer darauf eingeschlagen hatte.
Er hatte es ihr gegeben da sie viel mehr unter dem Schalk zu leiden hatte und er hoffe das es Anders zeigen würde das auch der Schalk besiegt werden konnte.
Während er so dasaß und ein Stück Brot zu sich nahm nahm er jede Wunde zur Kenntnis die er am gestrigen Tage erlitten hatte. 4 Pfeilwunden , eine im linken unteren Rücken, Anders hatte diese versorgt und doch hatte er danach den Schild nicht mehr heben können, zwei in der linken Schulter, weitere Gründe warum der Schild unten blieb. Diese hatte Beorn entfernt und verbunden. und eine im Rechten Arm.
Ein tiefer Schnitt in seinem Nacken der von der Axt herrührte die einer der Shzivar Anhänger getragen und ihm im Kampfgetümmel von hinten in den Kragen der Rüstung gerammte hatte. Wäre Anders nicht so schnell bei ihm gewesen wäre er dort gestorben. Zwei tiefe Kerben im Schienbein mit dicken Blutergüssen. Wären die Beinschienen nicht gewesen hätte er womöglich nie wieder laufen können. Und eine gebrochene Rippe wie er glaubte. Dies war geschehen als er sich zwischen Shangra und eine Kriegshammer geworfen hatte der den Barbaren getötet hätte.
Er verdankte der kleinen tapferen Kenderin mit dem verbissenen Blick so viel und konnte ihr doch so wenig geben. Weder Worte fand er noch Taten würden es je ausdrücken können.
Und doch empfand er wenig Schmerz .. zumindest nicht den physischen. Es war der seelische der ihm zusetzte.
Als er aufgegessen hatte schritt er zur Tür hinaus und zum Grab Benjens. Silas lag ganz in der Nähe begraben. Da war nicht viel was er sagen wollte. Er ließ sich in der Nähe nieder und bedachte die beiden mit den freundlichsten Gedanken die er hier fassen konnte.
Beide waren tapfere Männer gewesen und wären es noch wäre dieser verfluchte Savaric nicht gewesen, oder der Schalk oder Shzivar .. oder .. oder.. `Die Welt ist ein finsterer Ort und wir wandeln im Schatten dessen was böse Gedanken aus Menschen machen und was diese bereit sind für ein wenig Macht und Geld zu tun´ dachte er bei sich. Und er war nur ein kleines Rädchen im Uhrwerk des Schicksals das für jeden ein Ende vorgesehen hat. Und ändern können wir daran nichts.
So saß er da. Wohl einige Stunden.

Jeremias:
Damian murmelte einen leisen Fluch, als er auf das Ritterlehen zuritt. Er hatte sich verschätzt, aber er hätte auch nicht früher da sein können. Zum Glück war ja Leonie schon lange vor ihm unterwegs gewesen, sie hatte wenigstens ein wenig helfen können, so zumindestens hatte ihm einer der Bauern berichten können. Er lächelte, innerlich stolz über seine Geliebte.

Die anwesenden Wachmänner liessen ihn eintreten, man erkannte sein Ornat. Auf seine Bitte brachte man ihn zu Fulk und Simon, die an der Tafel sassen. Er ließ seinen Blick durch den Raum schweifen und nickte kurz Stella zu. Für wenige Sekunden ruhte sein Auge auf Vanion und dann schaute er wieder zu Simon, ohne eine Miene zu verziehen. Er begrüsste Simon als den Freund, der er war und grüsste Fulk, den er bisher kaum kennengelernt hatte. Dann schaute er sich nochmal um und entschuldigte sich bei den beiden Männern und ging auf Ulrich zu.
"Verzeiht. Ihr seid einer der Äxte, richtig? Ich erinnere mich an euch. Wie ich auf der Anreise gehört habe, seid ihr erfolgreich gewesen. Wenn es genehm ist, würde ich euch um einen Gefallen bitten."

Anders:
Anders entging Stellas Blick natürlich nicht. Ihr Auge war lange geschult worden auf das zu achten was die Menschen haben wollten. Sie spürte das Glöckchen um ihren Hals kaum. Das platte Metall war so leicht... so leicht wie eine feder.
//Klingelingeling...
Willkommen auf meiner Hochzeit. Klingelingeling.. Welches Kind welcher Benjen...Klingelingeling... Du hast mir sehr geholfen.//
Mit einem plötzlichen leisen und gefährlichen Knurren legte sie den Löffel etwas heftiger als geplant auf den Tisch. Ihre Hand griff zielsicher zu ihrem Beutel und sie fischte etwas daraus hervor. Dann schob sie Stella etwas mit der Flachenhand über den Tisch entgegen.
"Da.",murmelte sie leise," Die andere Hälfte. Soll er doch jetzt mal versuchen zu klingeln."
Sie nahm die Hand weg und zum Vorschein kam die zerstörte zweite Hälfte des Glöckchens. "Pass aber auf sie ist scharfkantig."
Sie zog die Schale wieder näher zu sich und rührte relativ appetitlos in der Suppe herum. Der Hunger war da, aber schmecken tat es trotzdem irgendwie nicht...
"Ich weiß nichtä Ich kann Lorainne erstmal nicht folgen, auch wenn ich ihr definitiv nachreiten werde. Meine Freunde scheinen die unschöne angewohnheit zu entwickeln zu meinen gehen zu dürfen ohne sich verabschieden zu müssen. Von daher werde ich ihr nachreiten. Aber ich trete ganz bestimmt nicht diesem...", eine Pause entstand in der sie die Suppe mehr als prüfend betrachtete, "Orden bei. Wenn ich das mache werd ich von vollkommen bekloppt. Außerdem.."
Sie unterbrach sich, aber jeder konnte in ihrem Blick lesen, dass sie die Götting und oder wahlweise auch ihre Vertreter auf Erden gerade für besonders dämliche und gemeine Schafe hielt. Sie hatte eh nie lügen können, aber Lorainne und Fulk und Simon und alle die sie kannte hatten ihr gesagt, dass man sowas ncht aussprach also sagte sie nichts.
Sie schaute Ulrich hinterher.
"Ich werde nach Norden gehen, vielleicht sogar ganz weg aus Engonien für eine Weile. Aber vorher kümmere ich mich nochmal um Ulrich."
Sie schob die halb leere Schale weg. Vielleicht war es auch dieser Ort.
"Ich komme gern nacher mit zu ...ich komme mit."
Wieder dieser Stich. Wieder das ziehen.
Ihre Finger zuckten leicht, aber sie wiederstand sie auf ihr Herz zu legen.
"Ich weiß noch nicht wo ich hin soll... ich hatte eigentlich gehofft hier auf La Follye ein zuhause zu finden."

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