Der Städtebund von Tangara > Fanada
In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Anders:
Unsicher sah Anders zu wie die Tränen langsam über Leonias Gesicht liefen. "Nicht weinen.", murmelte sie und zog aus einem ihre Beutel ein Stück Stoff den sie Leonia reichte. "Sasha gehts gut. Ich hab sie gesehen. Ist gar nicht so lange her. Sie sieht nur ein bisschen komisch aus. Aber wenn sie wirklich hier ist dann kann ich mich bei ihr entschuldigen. Das ist gut."
Vorsichtig legte sie ihre Hand auf Leonias Arm und hoffte, dass ihr Finger nicht zu kalt waren. "Sasha ist sicher hier irgend wo und sie kann gut auf sich aufpassen, dass weißt du doch. Und Maugrimm passt auch auf sie auf. Und sie ist wirklich nur ein bisschen flauschig, aber sie mag gerade nicht so gerne in der Nähe von vielen Menschen sein. Kennst du das wenn du ein wildes Tier in einer unbekannten Umgebung mit viel zu viel auf einmal konfontierst? Dann ist es nervös und schüchtern und huscht nur von einer Ecke zu anderen. Das lernt man wenn man sie beobachtet, also die Tiere. Sasha ist ja auch irgendwie so, also so ein bisschen. Egal. Und so ist Sasha grade, also so wie ein wildes Tier, so ein bisschen meine ich. Sie mag nicht berührt werden, eben wie ein wilder Wolf. Deshalb ist sie wohl noch nicht hier. Aber wenn es dunkel und ruhiger wird wird sie spätestens kommen denke ich."
Sie wusste nicht ob das Leonia helfen würde, aber sie hoffte schon. "Es geht ihr wirklich gut. Sie ist grade nur... ich glaube überfordert. Ich konnte nicht wirklich lange mit ihr reden, aber das hat ihr Körper ganz deutlich gezeigt. Vieles auf einmal überfordert sie gerade. ... Denke ich."
Sie schaute zu den Zwiebeln. "Soll ich die doch lieber machen? Dann musst du nicht weinen."
Birgit:
Dankend nahm Leonia das Tuch entgegen " Ich wein ja nicht! Das sind diese verflixten Zwiebeln! ihr Ton war barscher als sie gewollt hatte.
Was meinst du mit flauschig ? und was soll das heißen ? Scheues wildes Tier?
Die Askarierin taxierte Anders mit einem ihrer bösen Blicke. Was willst du mir damit sagen ? Ich habe Sasha schon in so mancher Verfassung gesehen, manchmal mehr tot als lebendig und nie hatte sie Scheu zu mir zu kommen. Sicher , es mag sein das sie meinen Heilkünsten nicht so sehr vertraut wie auf die von Herrn Maugrim oder gar die von Jelena, die beiden sind ja auch viel erfahrener als ich, aber ich glaube nicht das es ihr so arg zugesetzt hat das sie sich vor einem ihrer Nordhunde verstecken würde.
Trotzig wandte sich die Heilerin von der Kenderin ab.
Nein! lass gut sein! ich mach die Zwiebeln! Wäre ja noch schöner, als wenn sich ein Nordhund vor ein wenig Gemüse fürchten würde!
Wut und Stolz taten sich zusammen und flößten Leonia böse Gedanken ein.
Wenn Die der Meinung sind ich könnte nur Wolfsmilch und Askars Atem Destillieren dann täuschen die sich gewaltig!Soll Sasha doch zu Frau Jelena rennen oder zu Maugrim, ist mir gleich! Vieleicht sollte ich mein Heilerbesteck an den Nagel hängen und bei Lisbeth an der Theke arbeiten, "Schabau" brennen kann ich ja anscheinend! All diese Zoten gingen ihr durch den Kopf während sie die Armen Zwiebeln fast zu Brei verarbeitete.
Anders:
Anders zog erschrocken den Kopf zwischen die Schultern. Wieso war Leonia denn jetzt böse auf sie?
Sasha war im Momebt halt so und das meinte sie ja auch nicht böse. Was auch immer passiert war schien sie genau so verschreckt zu haben wie sie vergangenen Ereignisse und Verluste die Kenderin.
Aber Leonia schaute sie mit einem so bösen Blick an als wäre es ihre und nur ihre Schuld das Sasha noch nicht hier war. Ich glaub nicht das wir das mit unserer Heilkunst beseitigen können. Das scheint mehr so ein Problem von ihr selbst zu sein.", murmelte sie geknickt und rückte etwas ab von der schäumenden Frau.
Still und in sich zusammen gesunken schälte sie weiter die Kartoffeln.
Akela:
*Es war noch etwas Zeit bis zum Abendessen und Sasha wollte diese nutzen, um Salem ein bischen Bewegung zu verschaffen. Der Hengst wurde schnell unleidlich, wenn er nicht genug bewegt wurde und unleidlich bedeutete bei ihm, dass auch schonmal eine Holzwand im Stall dran glauben musste.
Auf dem Weg in den Innenhof des Kontors kam sie an der Küche vorbei, als ihr feines Gehör einige Worte auffing. Die Stimmen kannte sie doch...Leonia und Anders.
Was machen die beiden denn hier?
Die Wolfselfe blieb stehen und holte tief Luft. Sie hatte eigentlich absolut keine Lust mehr auf „Oh Sasha, was ist denn mit dir passiert?!“ oder „Was hast du denn da im Gesicht?!“, möglichst noch gepaart mit dramatisch über dem Kopf zusammen geschlagenden Händen.
Na jetzt übertreib mal nicht....
Sasha musste über sich selbst schmunzeln. So schlimm war es nun auch nicht.
Und außerdem freute sie sich sehr, dass die beiden hier waren...besonders Leonia, die sie schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gesehen hatte.
Sie betrat also die Küche und stellte etwas überrascht fest, dass der Kender und die Heilerin in die Vorbereitungen des Abendessens vertieft waren.*
„Hier scheint sich ja wirklich alles zu treffen....hallo ihr zwei.
Es hätte mir ja ruhig mal jemand Bescheid sagen können, dass ihr auch hier eingefallen seid.“
*Sie blieb in ein paar Schritt Entfernung stehen und achtete besonders auf Leonias Reaktion. Anders schien im Gegensatz zu den Menschen ein natürliches Gespür dafür zu besitzen, wie sie sich verhalten sollte.*
Anders:
Auch Anders Ohren fingen das Geräusch von Schritten vor der Tür auf. Dennoch war sie damit beschäftigt sich vor Leonias Blick zu verstecken, der immer wieder wie ein Blitzschlag ihre Richtung suchte. Sie wusste wirklich nicht was sie falsch gemacht hatte und es machte sie traurig, dass die Frau wütend auf sie war.
Als Sasha die Küche betrat hob sie nur kurz den Kopf.
Schon wieder verspürte sie unglaubliche Erleichterung die Wolfselfe zu sehen.
Damals als sie Benjen verloren hatte, war sie so froh gewesen, dass der Kampf anscheinend keine weiteren Opfer ihrer Freundesliste gefordert hatte. Sie war so erleichtert gewesen, dass sie nicht einmal hatte doof gucken können wegen der blauen Farbe in ihrem Gesicht sondern hatte einfach nur Lachen können. Ein kleines Erleichtertes, schmerzliches Lachen.
Und jetzt war sie wieder da. Und ein Schutzschild vor Leonias Blicken. Als wollte sie sie wieder retten.
Ihre Mundwinkel zuckten kurz in Richtung Sasha und dann sah sie Leonia an und sagte leise und immer noch deutlich geknicked: "Siehst du. Sag ich doch. Flauschig und grau... Du musst nicht wütend auf mich sein..."
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