Der Städtebund von Tangara > Fanada
Kadegar zu Besuch bei Vanion
Vanion:
Dankbar lächelt Vanion.
"Das freut mich wirklich. Offen gesagt, in letzter Zeit häufen sich die Menschen, die mir Vorwürfe machen. Es ist wahr; ich habe meinen Onkel getötet. Es ging plötzlich alles so schnell - Lorainne und Savaric duellierten sich, und Lorainne gewann. Und sie wollte ihm vergeben! Doch er zog plötzlich einen schweren Dolch hervor. In den Wirren des Kampfes, der dann ausbrach, stürzte ich auf die beiden zu, entwand den Dolch Savarics Hand und stieß ihn in seine eigene Kehle.
Das, und, was für einige schlimmer wiegt, der Bruch des Knappeneides - glaub mir, es ist schön, jemanden vor sich sitzen zu haben, der einem selbstlos und uneigennützig hilft. Du bist eben ein wirklicher Freund, Kadegar, und das bedeutet mir viel!"
Kadegar:
"Mit dieser Information hast du dann nun Stück für Stück jede Geschichte die ich mitbekommen habe mit eigenen Worten erzählt. Ich danke dir für deine Offenheit, ja, es freut mich sehr mit dir so reden zu können. Hoffen wir, dass sich daran nichts ändern wird in Zukunft."
Kadegar wirft daraufhin einen Blick aus einem der Fenster. Auch wenn das Wetter zurzeit andere verkündet wird der Winter früher oder später kommen. Der Magier hält es jedenfalls für nötig das Thema zu wechseln und so wirft er einen Köder aus um Vanion zu neuen Fragen zu bringen.
"Sag Vanion, du wirst den Winter hier verbringen denke ich, oder? Ich bin zurzeit noch unschlüssig was ich den Winter über tun werde. Einfach zurück an den Ort meiner Geburt ist inzwischen nichtmehr so einfach. Vielleicht bleibe ich diesen Winter zur Abwechslung nochmal in Fanada."
Vanion:
"Vielleicht solltest du nun noch Lorainne aufsuchen und sie nach ihrer Geschichte fragen. Verdient hätte sie es! Bei all dem, was geschehen ist, sollten wir nicht vergessen, dass sie La Follye zurückgewonnen und doch erneut verloren hat."
Vanion schüttelt missmutig den Kopf.
"Es ist nicht gerecht. Bei dem Preis, den wir gezahlt haben, sollte man meinen, dass die Götter uns auch belohnen."
Dann erst geht er auf Kadegars Frage ein:
"Dein Besuch hat mich unentschlossen gemacht. Eigentlich hatte ich gehofft, vor dem ersten Schnee aufbrechen zu können, um Lyra zu finden. Ich wollte sie bitten, mich zu Algonkin zu bringen. Doch nun bin ich mir nicht mehr sicher, ob dieser Weg überhaupt das Richtige ist. Also werde ich wohl hier bleiben, mit anpacken, den Hof endgültig winterfest zu machen, und die ruhige Winterzeit nutzen, um gründlich darüber nachzudenken, wohin es als nächstes geht.
Wenn du möchtest, kannst du hier überwintern. Die Herbergen in Fanada sind teuer geworden, und ich weiß, dass du nicht zur Ayd'Owl gehörst. Wir haben ein oder zwei freie Zimmer, in denen du es dir gemütlich machen könntest. Wir hatten eine reiche Ernte dieses Jahr und sind gerüstet, was die kalte Jahreszeit angeht, du würdest uns also nicht zur Last fallen. Und wer weiß, ein Magier kann doch gewiss im Haushalt nützlich sein."
Er zwinkert Kadegar zu, dann wird er wieder ernst.
"Du lebst eigentlich in Montralur, nicht wahr? Bist du dort geboren?"
Kadegar:
Weder auf das Thema über Lorainne, über Algonkin oder über die Götter selbst wollte Kadegar nun weiter behandeln. Lorainne und er hatten schon immer ein schwieriges Verhältnis zueinander, Algonkin hat in letzter Zeit ebenfalls deutlich an Glaubwürdigkeit in Kadegars Augen verloren. Auch wenn Kadegar sehr für Gerechtigkeit ist und auch ein gläubiger Mensch ist, hält er das für keinen guten Zeitpunkt für dieses Gespräch, also wendet er sich lieber der Zukunft statt der Gegenwart zu.
"Oh ich denke nicht, dass es klug für mich ist hier länger zu bleiben. Falls ich in Fanada bleibe, werde ich schon ein Quartier an der Ayd Owl bekommen, da ich dort noch ein größeres Projekt laufen habe. Seit der Sache mit dem Vulkanausbruch im Himmelsgebirge hat man es als Magier wieder etwas schwieriger. Da ist es ganz gut, wenn ich nicht all zu lange auf deinem Hof bleibe bevor es noch jemand mitbekommt der einen Mob anstachelt. Was meine Heimat betrifft, ja, ich bin dort geboren und verbringe immer noch recht viel Zeit dort, wobei es in der letzten Zeit wieder etwas weniger geworden ist. Bis auf den vielen Schnee und die, hm, Besonderheiten des Hauptsitzes finde ich alles auch hier in Engonien."
Vanion:
"Es gab einen Vulkanausbruch?! Im Himmelsgebirge?!"
Was Kadegar da so beiläufig fallen ließ, lässt Vanion den Kiefer herunterklappen.
"Wann war das? Und weshalb hast du's als Magier nun schwerer als vorher?"
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