Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
266 n.J. - Weiterreise nach Travien
Esta:
Ruhig beoachtete Esta die Gruppe auf der anderen Seite der Planke. Der Wind wurde immer wieder heftiger, kündigte Regen an und trug die Worte, die gesprochen wurden fort. Man konnte nur das Mienenspiel betrachten. Ihr Blick wanderte von...wie hatten wir ihn genannt? Da..Daooo...Ich werde Elfisch nie lernen... dem Baummann zu Kydora, die aber nur halb sichtbar war und schließlich zu Draconia.
Nein, das war ein Gespräch unter sich, sie wurde nicht angesprochen. Also mischte sie sich nicht ein und blieb wartend an der Reling gelehnt.
Der Wind pfiff über das Deck und ließ vom Bug aus Stimmen laut werden, da irgendetwas von Bord geweht wurde. Da aber nur geschimpft wurde und das Verlorengegangene nicht so wichtig schien, dass jemand Anstalten gemacht hätte hinterher zu springen, zog Esta nur fröstelnd ihr Tuch enger um die Schultern und wünschte sich einen warmen Met herbei.
gutemine:
Mina schlurfte hinter den anderen hinterher. Der Abend war lang gewesen und ihr tat der Kopf weh... sei es vom Met oder von den Emotionen, die sie in der Taverne überschwemmt hatten... Fast hätte sie ihren neuen Weggefährten angerempelt als dieser plötzlich vor ihr stehen blieb.
Blätter rauschen....
Da war es wieder! Verwirrt hob Mina den Kopf.
Holz knarzt im Wind
Was immer dieses Wesen war, es fühlte... wenn auch irgendwie anders als ein normaler Mensch. Und im Moment waren die Gefühle heftiger als sonst. Was hatte er gesagt? Totes Gewebe? Er war irgendwie beunruhigt. Nun gut, wer war das nicht, wenn er ein Schiff besteigen musste, den sicheren Boden unter den Füßen verlassen und sich dem Schaukeln des Meeres anzuvertrauen, besonders wenn der Abend vorher etwas lang gewesen war. Mina seufzte...
Aber es nutzte ja nichts. Also drehte sie sich zu Da... Dao.... Wie hieß er noch gleich? Sie drehte sich zu dem merkwürdigen Waldmann um und sah ihm tief in seine merkwürdig schimmernden grünen Augen:
"Mir ist auch unwohl auf dem Schiff. Aber es ist in Ordnung."
Blätterrauschen
Sie streckte ihm die Hand entgegen
Yorik:
Als Drakonia zu sprechen kann, runzelte der "Waldmann" die Stirn. Er schien sich mit ihrer Erklärung zuerst schwer zu tun, so als könne er sie nicht wirklich greifen, als die Elfe jedoch das Chaos erwähnte, nickte er langsam. "Chaos", murmelte er, "Schmerzen... Schmerzen und Schnitte und Feuer. Chaos dreht falsch herum... Das ist böses?" Diese Verbindung schien ihm einzuleuchten und dankbar schaute er Drakonia an. Er zeigte immer noch Misstrauen ihr gegenüber; hielt immer noch Sicherheitsabstand - doch er wirkte zumindest ein wenig sicherer.
Der Blick des Grünäugigen wanderte etwas ratlos hinüber zu Kydora, die offenbar darauf wartete, dass er etwas tat. Er zögerte immer noch, ob er sich dem unheimlichen, toten Ding nähern sollte, da wandte sich die andere Frau zu ihm um... Mina. Sie sah ihn an, wie sie das so oft tat, mit diesem Blick der irgendetwas in ihm zu suchen schien und als sie ihm die Hand nun hinstreckte, ergriff er sie. "In Ordnung", wiederholte er mit knarziger Stimme, "Vertrauen..." Mit diesen Worten setzte er sich in Bewegung. Als er vor der Planke stand, die an Bord führte, zögerte er noch einmal merklich, dann überwandt er sich jedoch und setzte endgültig seinen Fuß auf das Holz. Mit Mina und den anderen hinter sich stakste er langsam vorwärts, bis er vor Esta stand, die an Deck gewartet hatte. "Seltsam", meinte er verwirrt und schaute die Händlerin an. "Untergrund... wackelt..." Irgendwie war ihm damit so gar nicht wohl.
Kydora:
Ein Lächeln war auf Kydoras Gesicht zu sehen. Sie beobachtet, wie der 'Waldmensch' die Hand von Mina ergriff und mit ihr gemeinsam aufs Schiff ging. Einen Moment noch wartete Kydora ab bis sie an Deck waren. Dann ließ sie nocheinmal den Blick über den Hafen streifen und setzte ebenfalls ihren Weg auf das Schiff fort. An Deck angekommen schaute sie sich nach wem um, der hier das Sagen haben könnte.
Ihr Blick ging von der Dryade zu Esta herüber. "Ich werde mal schauen, ob ich hier wen finde, der uns weiterhelfen kann. Ich bin gleich wieder da."
Dann entfernte sich Kydora von der Gruppe und suchte sorgfältig das Schiff ab.
Esta:
"So fühlt sich fast jeder, der das erste Mal ein Schiff oder ein Boot betritt."
Sie stapfte leicht mit den Füßen auf die Planken unter sich.
"Du spürst, dass unter dem Holz die Wellen sind, die uns ohne weiteres auffressen können, wenn dieser Schutz versagt. Aber man gewöhnt sich daran; es geht nur selten schief."
Sie drückte sich gegen die Reling von der lehnendenden Position wieder in den Stand, zog sich das Tuch fröstelnd nochmal zurecht und grinste den Baummann aufmunternd an, auch wenn ihr gerade nicht ganz danach war, angesichts der Witterung, die begann ungemütlich zu werden und der eigenartigen Stimmung, die herrschte.
Irgendwie wollte sie ja die Beunruhigung, die ihre Begleiter ergriffen zu haben schien, entweder erkunden oder beseitigen. Da aber jede Unruhe ihren oftmals legitimen Grund hatte und sie auch keine großen Anstalten machten, es mit Esta zu teilen, beließ sie es soweit dabei.
Sie nickte Kydora zu, fügte aber noch hinzu: "Ich denke nicht an Deck...vielleicht in den Kajüten."
Gerade wollte sie einen Schritt von der Umrandung weg machen, da kam ihr etwas in den Sinn. Erneut wandte sie sich an den verunsichtert dastehenden Dryaden.
"Ach ja...Es kann sein, dass dir im Laufe der Reise schlecht wird. Das ist ein unangenehmes Gefühl im Bauch und im Hals."
Sie deutete sich an die jeweiligen Stellen.
"Dann hast du das Gefühl, dass, was auch immer du gegessen hast, wieder hoch kommt. Und meistens passiert das dann auch. Wenn das passiert, sag einem von uns Bescheid. Wenn es nicht stürmt, gehen wir dann an die Reling, ansonsten nimmst du dir einen Eimer."
Leise schmunzelnd blickte sie Mina an.
"Ich kenne keinen, der das nicht selber schon hinter sich hat."
Mit dem Blick kurz Kydora folgend und dann wieder die Umgebung beobachtend, verblieb sie dabei. Ohne Erlaubnis des Kapitäns oder von jemanden, der diesbezüglich das Sagen hat, sollten sie nicht weiter auf das Schiff gehen. Alles weitere könnte Ärger bedeuten.
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