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Die Geister die ich rief...

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Nicole:
"Ich möchte dir helfen Erkenntnis zu gewinnen und dir zeigen, dass dieser Weg den du gerade gehst dich nicht glücklich machen wird, in keinster Weise."
Sie lächelt ihn an, ja… eindeutig, sie wirkt gerade viel älter.
"Erinnerst du dich noch an das Lied das ich gesungen habe? Dieser König, er hat viele Gewänder und viele Gesichter. Überall ist er der oberste Richter, über das Leben, über den Tod, über den tag und über die Nacht. Über dich oder mich… Sein Name ist Macht….."

Vanion:
"Ganz richtig! Der König von allem ist Macht. Und was sollte mir das sagen?"
Ein wenig verwirrte die subtile Veränderung, die mit Marie vorging, Vanion. Doch er sah immer noch das Kind vor sich.
"Um gute Dinge zu tun, braucht man nunmal etwas Macht. Nimm einmal Priester. Priester genießen einen gewissen Respekt in der Bevölkerung, denn ihre Macht kommt von den Göttern. Sie nutzen sie meist, um Gutes zu tun. Macht ist stets ein Werkzeug, das Gutes wie Schlechtes erschaffen kann."

Nicole:
"Die Frage ist immer was man für diese Macht bezahlt, für einen Titel, eine Wunschvorstellung, nicht wahr? Welche Opfer hast du in den letzen Jahren gebracht Vanion? Denk mal darüber nach und denk nicht nur darüber nach, versuche dich an die Gefühle zu erinnern die damit verbunden sind."

Damit verblasste die Gestallt und verschwand wie sie aufgetaucht war, mehr hatte sie offensichtlich nicht zu sagen.

Vanion:
Ein Fluch glitt über seine Lippen, als die Gestalt verschwand. Mit einem Mal entwich die Spannung aus seinem Körper, und sein Blick fiel auf das Flechtwerk in seiner Hand.

"Verflucht sollst du sein, Merle." Seine Faust schloss sich, und die dünnen, biegsamen Äste knackten, als sie in seiner Hand brachen.

Er hatte tatsächlich bisher einen hohen Preis bezahlt für das Wenige, was er erreicht hatte. Doch das war kein Grund für ihn, seinen Weg zu verlassen. Ich habe mich so oft verrückt machen lassen. War so oft unsicher in dem, was ich für richtig hielt. Ich lasse mir diese Sicherheit nicht von einer Wahnsinnigen nehmen! Sie braucht Hilfe, sie..

Fest nahm er sich vor, Leonie von Merle zu erzählen. Sie würde Merles Wahnsinn gewiss heilen können.

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