Einige Augenblicke, nachdem Stella es sich mit dem Buch gemütlich gemacht hatte, wurde die Plane, die das gegenüberliegende Zelt verhüllte, vorsichtig zur Seite geschoben und Daroir steckte seine leicht grünlich schimmernde Nase an die frische Luft. Erst schnupperte er skeptisch, dann entschloss er sich jedoch, dass es sicher genug war. Sorgsam darauf bedacht, keinen Lärm zu machen, krabbelte er aus dem Eingang, richtete sich auf und tapste zur Feuerstelle, in der glücklicherweise noch keine Flamme loderte. Sein Blick wanderte dabei aus dem Lager hinaus, über die Bäume am Waldrand, die sich sachte im morgendlichen Wind wiegten. Die Stille, die über allem lag, ließ das ganze Bild sanft und friedlich wirken, doch der Mann mit den zwei Seelen wusste, dass der Schein trügte. Friedlich und gefährlich. Sicher und bedroht. Zwei Seiten einer Sache - so wie ich... Als er neben Stella angekommen war, ließ er sich auf den Boden nieder, doch anstatt sie anzusprechen, schaute er einfach schweigend vor sich hin und genoss die Stille. Eine gute halbe Stunde lang saßen sie einfach nur so da, dann wanderte sein Blick erneut zum Wald. Daroir runzelte konzentriert die Stirn, während es dahinter zu arbeiten schien. "Krank", murmelte er leise, "immer noch krank. Wir gehen, die Verdrehtheit bleibt..." Zwar war es nach dem Zerstören der Artefakte besser geworden, doch die Natur in der Gegend, die sie verlassen hatten, war immer noch schwer geplagt. Dem Baummann machte das zu schaffen, das sah man ihm an.