Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Drakonia Noximera:
''Verspreche ich. Aber es hilft auch nicht.''
In ihrer Stimme war kein Schmerz zu erkennen, sie erwähnte nur eine Tatsache. Mit der Kontrolle der Emotionen war sie schon so weit, obwohl es ab und zu immer noch Momente gab, als es für sie unmöglich war, die Emotionen zu verstecken... Wie beim Ritual.
''Aber das mit den Meistern stimme ich zu'', sagte sie dann um das für sie peinliches Thema zu wechseln. ''Neue Schüler sollten gelassen werden, ihre Meister auszusuchen, finde ich... Aber manchmal lernt man besser bei mehreren Lehrern. Also ich zum Beispiel kann nicht nur bei Lyra oder Kadegar lernen, das Lerntempo wird langsamer und das Gelernte ist eher einseitig - wenn ich aber von den beiden lerne, balansieren sich ihre Lehrmethoden und es klappt viel besser.''
Besonders, wenn ich den einen um Erlaubnis frage, werde zum anderen geschickt, der zweite meint, wenn der erste das erlaubt, sei alle in Ordnung, und am Ende mache ich einfach was ich ursprünglich vorgehabt habe, weil ich technisch keine Absage bekommen habe..., dachte sie und hielt das Lachen dazu auf.
''Aber Esta, egal was du machst, mache einen Fehler nicht - wähle nicht jemanden, der dir irgendwie unaufhältige Macht verspricht. Solche Magier sind entweder gefährlich oder wahnsinnig, manchmal auch beides. Einem Novizen bietet man keine Macht, sondern einen steinigen Weg an. Die Macht kommt irgendwann, soll aber nicht das einzige Ziel sein. So was bringt uns auf den falschen Weg.''
Sandra:
Herrgott, was macht ihr jetzt so ein Aufheben um diese Meisterfrage?
Auch Stella hatte sich mittlerweile ihr Frühstück auf dem Teller angerichtet als sie etwas schroff auf Lyras und Draconias Kommentar einging.
"Ich wollte doch gar nicht so eine Diskussion aus dem Thema machen. Ich habe momentan einfach Grund, der betreffenden Person zu misstrauen und ich würde das Thema gern vorher geklärt haben... Und da ich das Thema gerne persönlich und ohne seine Vorahnung geklärt hätte möchte ich auch nicht, dass ihr das ihm gegenüber erwähnt. Letztlich kann sie tun und lassen was sie möchte, aber eben deshalb wollte ich es vorhin lediglich bei der allgemeinen Bitte belassen, mit der Entscheidung vielleicht zu warten."
Sich wieder mit dem Thema um das es dabei ging gedanklich zu befassen ließ Stella merklich wütender und aufbrausender werden.
Lügen bezüglich Kram, den man selber verbockt hatte und dabei Freunde mit rein ziehen so dass diese später ernsthafte Probleme bekamen war für sie etwas, das sie einerseits von Isaac nicht erwartet hatte und andererseits etwas, womit sie auch sonst eine recht geringe Toleranz hatte.
Aber das alles hatte keinen Sinn, wenn er sich auf ihre Konfrontation vorbereiten konnte.
Esta:
Sie neigte den Kopf nachdenklich zur Seite, die Arme vor der Brust verschränkt.
"Man findet immer Gründe, jemandem zu misstrauen. Gerade wenn man es darauf anlegen möchte. Für's Erste ist es einfach der Punkt, dass ich niemanden kenne, der lehren darf und nicht auch so schon...hm...faszinierende Schüler hat."
Ihre Augen funkelten, als sie ihren Blick grinsend von Drakonia zu Lyra wandern ließ.
"Und ich mag Fremde generell nur ungern länger als nötig in meinem Umfeld haben. Und da das bei einem Lehrmeister nötig ist, will ich denjenigen erst einmal kennenlernen. Vielleicht kann man sich ja auch einfach nicht ausstehen."
Ein kurzes Schulterzucken und dann lächelte Esta in die Runde.
"Trotzdem, danke für die Ratschläge und die Sorge. Das wird alles schon werden. Lasst uns lieber die nächsten Tage angehen; manche Dinge sind einfach noch ungelegte Eier."
Sandra:
"Wieso drauf anlegen? Ich kenne Isaac schon eine Weile und hätte die Gerüchte, die mir zu Ohren gekommen sind eigentlich nicht geglaubt, eben weil ich ihm ebenfalls vertraut hätte. Und um das zu klären, will ich direkt von ihm wissen, ob etwas dran ist oder nicht. Davon ab, dass ich Leuten mit denen ich mehr zu tun habe ungern misstrauen möchte. Mein Vertrauen verspielt man sich wenn eher oder es gibt von vornherein einen guten Grund dazu."
Die Unterstellung hatte Stella nun wirklich aufgebracht - gerade sie sollte absichtlich Gründe suchen, um einer der Personen zu misstrauen, mit denen sie sonst schon häufiger gereist war? Nichts konnte weiter von der Wahrheit sein, aber sie wollte ihn dazu zur Rede stellen und herausfinden, ob die Informationen, mit denen Damian zu ihr gekommen war, richtig waren oder nicht.
Was war daran denn so abwegig? Wenn er nichts getan hatte, war ja auch alles gut...
"Aber du wirst deinen Weg schon finden. Und wenn du dich bei uns mal an der Akademie umsehen willst, komm einfach vorbei. Aber falls dir ein gewisser Rikhard Kraftweber begegnet, falls ich nicht da bin, um dir die Akademie selbst zu zeigen - tu dir einen Gefallen und lass wen anders die Führung machen."
Lyra:
"Es hilft vielleicht, dass du dirch etwas weniger in Gefaht begibst"
Der Blick der Fee sprach diesmal nicht von Vorwurf oder Strenge, sondern vielmehr von Führsorge und Milde.
Als Ester sie dann mit einem Grinsen bedachte, grinste sie zurück. Sie hatte schwierige Schüler, aber sie mochte es. Gut es mochte ihre Reputation nicht sonderlich fördern und einige mochten sogar über sie lachen, aber bei diesen Schülern, sie dachte auch an Garth, konnte sie wirklich etwas bewirken.
Ich hab mich viel zu wenig um Garth gekümmert, aber irgendwie finde ich keinen vernünftigen Zugang zu ihm und der Magister macht es nicht einfacher. Ich sollte mir in den nächsten Wochen dringend einen neuen Weg bei ihm suchen, damit ich ihm beim Konvent endlich etwas beigebracht bekomme
Stellas aufgebrachte Stimme brachte sie dann aber auch schon zurück zum aktuellen Gespräch und auch wenn sie das Gefühl hatte das Stella eher Ester als ihr antwortete, so legte sie sich schon eine Antwort zurecht. Zumindest bis Stella Rikhard und seine Fahigkeiten als Fremdenführer erwähnte. Sie musste einfach bei dem Gedanken an diese Führung kichern.
"Das wäre sicherlich eine der genauesten Führungen, die sie bekommen könnte.... naja falls er überhaupt mit einer Handwerkerin spricht..."
Ihr Tonfall machte klar, dass dies ein Stich in die Richtung des abwesenden Scholari war und nicht in die Richtung der Handwerkerin.
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