Autor Thema: Der Tag nach den Ereignissen in Travien, Frühling 266 n.J.  (Gelesen 17063 mal)

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Offline Drakonia Noximera

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Re: Der Tag nach den Ereignissen in Travien, Frühling 266 n.J.
« Antwort #30 am: 12. Mai 16, 10:29 »
Drakonia wollte etwas fragen, entschied sich aber den Magister nicht zu stören und ihre Frage nachher zu stellen.

Also, vor ihr lagen nun zwei Ziele. Das erste war die Recherche und das zweite - Atos zu finden. Sie war schon auf die Spur, die allerdings falsch sein konnte. Sie hatte also nicht so lange Zeit, die sie in der Akademie verschwenden konnte. Nur einige Wochen, damit sie ihre Gedanken und Pläne in Ordnung bringen konnte. Dann sollte sie wieder los. Und sie hatte schon die Idee wohin.
« Letzte Änderung: 12. Mai 16, 10:58 von Drakonia Noximera »
Das Schwierigste nach einer Con - die Mitbewohner zu überzeugen, dass das arme, nasse, graue Ding, dass im Badezimmer hängt, eigentlich eine Cosplay Perücke ist und keine vergewaltigte Ratte.

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Re: Der Tag nach den Ereignissen in Travien, Frühling 266 n.J.
« Antwort #31 am: 12. Mai 16, 14:14 »
Magister Flammbart öffnete eine Schublade an seinem Schreibtisch und holte einen in Leder eingefassten, geschliffenen Kristall hervor, den er sich vor das linke Auge band. Diese Kristalllinse hatte große Ähnlichkeit zu der, die Magister Sonnenwende für Analysezwecke nutzte. Jedoch war die Linse nicht Transparent, sondern changierte gelb bis schwärzlich, je nachdem wie das Licht darauf fiel.
Dann eilte er an einen anderen Schrank und zog ein kleineres Buch heraus, blätterte darin und legte es zu dem Schweren Buch.
Dabei schien er ständig vor sich hin zu murmeln, was selbst für die feinen, elfischen Sinne von Drakonia unverständlich klang.
Schließlich schlug der Magister mit der flachen, behandschuhten Hand auf das Buch und rief:
Ich habe es mir gedacht...

Offline Drakonia Noximera

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Re: Der Tag nach den Ereignissen in Travien, Frühling 266 n.J.
« Antwort #32 am: 12. Mai 16, 16:22 »
Drakonia zukte zusammen, überrascht von dem Ruf.

''Was? Was haben Sie gedacht? Und warum brauchen Sie Handshuhe um dieses Buch anzufassen? Und ich glaub Magister Kadegar hat dieselbe Brille...''
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Re: Der Tag nach den Ereignissen in Travien, Frühling 266 n.J.
« Antwort #33 am: 13. Mai 16, 13:10 »
Im Gegensatz zu dem Buch, welches du von mir bekommen hast, ist dieses von seinem Schreiber mehrfach geschützt worden.
Die Seiten wurden vorsorglich gegen unvorsichtige Finger vergiftet und die Schrift ist nur mit einer speziellen Brille lesbar, die eine Linse aus geschwefeltem Vulkanglas hat. Außerdem wurde der Text Codiert aufgeschrieben, weswegen ich ein paar Notizen zu dem Code nachschlagen musste.
Aber...

Er klappte das dicke Buch mit einem lauten knall zu und zog die Handschuhe aus, die er auf den Buchdeckel warf
...ich habe etwas gefunden, was nicht ganz uninteressant ist.
Die Brille wurde wieder in der Schublade verstaut und der Magister begab sich zu der Lehrtafel, die er auswischte um etwas zu zeichnen

Offline Drakonia Noximera

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Re: Der Tag nach den Ereignissen in Travien, Frühling 266 n.J.
« Antwort #34 am: 14. Mai 16, 16:02 »
''Darf ich wissen was genau?''

Auf einmal war das Interesse von der Elfe geweckt. Ihr waren schon auch Dinge eingefallen und ihre Gedanken rannten wild in ihrem Kopf.

Was wäre, wenn die Blutmagie negiert werden könnte, dachte sie. Vielleicht war das möglich, aber sie wusste nicht wie Magister Flammbart auf die Frage reagieren würde. Ein bisschen Angst hatte sie immer noch, entschied sich aber, die Frage doch zu stellen, nachdem der Magister erklärt hat, was er gerade gefunden hatte.
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Re: Der Tag nach den Ereignissen in Travien, Frühling 266 n.J.
« Antwort #35 am: 17. Mai 16, 10:43 »
Der Magister hatte gerade ansetzen wollen etwas zu schreiben, drehte sich jedoch auf dem Absatz um und begann zu erklären

Magie, die mit Blut gewirkt wird ist sehr mächtig. Mit einer Blutprobe kann ein geübter Magier einfache Schutzzauber und Schutzmechanismen gegen allgemeine Zauber überwinden. Wobei hier zwischen der Blutmagie, die Magische Kraft aus der Lebenskraft des Zaubernden zieht, und der Zauberei mit Blut als Komponente unterschieden werden muss. Darum nennen wir die Mit Blut gewirkten Zauber nun der Einfachheit halber Blutfoki.
Es gilt also, einen Schutzzauber zu wirken, der auf den zu Schützenden und sein Blut speziell eingestellt wird. Damit würde der eigentlich gegen Blutfoki-Zauber unwirksame Schutzzauber auch gegen eben jene Blutfoki-Zauber wirken.
Die wahrscheinlich einfachste Lösung wäre hier, ebenfalls Blut für den Schutzzauber zur Hilfe zu nehmen. Also Blut als Komponente, um einen Blutfokus gegen die Blutfoki des Feindes zu schaffen.


Dann begann er zwei einfache Skizzen an der Tafel zu machen (Skizzen siehe Anhang)

Ohne einen entsprechenden Schutzzauber, der gegen einen Blutfoki-Zauber wirkt, wird das Opfer also trotzt ansonsten wirksamer Schutzzauber verletzt.
Ein spezieller Schutzzauber mit schutz vor Blutfoki erhöht zumindest die Chance auf eine wirksame Verteidigung. Diese Schutzmaßnahme wäre allerdings nur von begrenzter Dauer und müsste regelmäßig, wahrscheinlich Täglich erneuert werden.
Der Effekt wäre ähnlich einer Magiesicherung, nur gegen die Blutfoki-Zauber. Folglich eine Blutsicherung für die Schutzzauber.


der Magister strich sich nachdenklich über den Bart und murmelte zu sich selbst:

Ich sollte diese Methode als meine eigene Idee offiziell zertifizieren lassen.... Die Flammbartsche Schutzformel.

Dann drehte er sich zu Drakonia um

Dies ist natürlich nur eine Theorie. Ob sie funktioniert, müsste noch getestet werden und wird der Ernstfall zeigen. Und es müsste eine Methode gefunden werden, den Zauber als Schutzzauber auf sich und andere zu wirken, die keine Zauberwirker sind

Offline Drakonia Noximera

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Re: Der Tag nach den Ereignissen in Travien, Frühling 266 n.J.
« Antwort #36 am: 17. Mai 16, 12:10 »
Drakonia nahm aus ihrer Tasche das Notizbuch, das sie für Magister Flammbarts Unterricht vor einigen Wochen besorgt hatte, und began die Erklärung über Blutfoki zu notieren. Die Zeichnungen und die Theorie des Magisters ließ sie weg. Nicht dass sie nicht wichtig waren, aber um sie aufzuschreiben brauchte sie sein Erlaubnis, was heißen sollte, sie sollte ihn unterbrechen um zu fragen.
''So...'' sagte sie danach, ''Sie meinen also, man soll Blutmagie mit einer anderen Blutmagie bekämpfen. Und den Zauber jeden Tag erneut machen, damit das ganze funktioniert. Das heißt, Blutmagie auf die Opfer zu wirken... Wäre es theoretisch nicht leichter und schneller, alle Opfer zusammen zu bringen und den Zauber dann zu bewirken? Aber ich hoffe, Sie haben schon was vor, weil ich dieses Mal mich nicht freiwillig dazu melde. Das kann ich erstens nicht bewirken, und zweitens, selbst wenn, dann würde mir das keiner erlauben. Alle werden glauben, ich mache schon wieder Nekromantie, nd es wird nicht weit weg von der Wahrheit sein. Wer würde das also machen? Sie können ja nicht zaubern.''

« Letzte Änderung: 17. Mai 16, 13:12 von Drakonia Noximera »
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Re: Der Tag nach den Ereignissen in Travien, Frühling 266 n.J.
« Antwort #37 am: 18. Mai 16, 13:48 »
Der Magister schüttelte den Kopf
Blutmagie ist grundsätzlich die Nutzung der eigenen oder fremden Lebenskraft als Kraftquelle für einen Zauber.
In diesem Fall ist es lediglich das eigene Blut, welches als Komponente genutzt würde. Es ist pro forma keine Blutmagie im eigentlichen Sinne, weswegen ich den anderen Begriff der Blutfoki verwendet habe. Viele werden allerdings den selben Fehler machen wie du und die entsprechenden Schutzzauber als Blutmagie ansehen, weswegen ich den Zauber nicht ohne vorherige Erklärung einen Betroffenen wirken würde und nicht im Beisein von Fremden, die dieses Ritual fehlinterpretieren könnten.
Dass ich als ausgebrannte Person außen vor bin und du als "gebranntes Kind" vielleicht auch nicht die Initiatorin eines solchen Zaubers dienen solltest, sollten die betroffenen Magier den Zauber jeder für sich selbst lernen und anschließend den Verbündeten helfen, die nicht in der Lage sind sich selbst zu helfen.


Dann schüttelte der Magister verständnislos den Kopf

Ich verstehe immer noch nicht, warum keiner etwas dagegen unternommen hat. Eine Blutprobe ist etwas dermaßen gefährliches in den falschen Händen. Dass das niemandem rechtzeitig aufgefallen ist, ist mir unverständlich.
Deswegen sollte man benutzte Bandagen stets selbst verbrennen oder auswaschen und diese keinem Fremden überlassen.


Dann kratzte sich der Magister nachdenklich am Kinn

Ich bin mir sicher, dass es unauffällige Wege gibt, den Zauber als einfachen Schutzzauber zu tarnen. Wenn man einen Schutzzauber mit dem Eigenen Blut in ein kleines Amulett schreibt, was man um den hals trägt... So eines:

Er holte ein kleines, ca 2cm im Durchmesser großes Medaillon mit Klappe hervor (siehe Anhang)

Dann müsste der Schutzzauber mit dem Eigenblut nicht jedes mal auf ein Neues mit frischem Blut gewirkt werden, was das Vorbereiten und Durchführen des Zaubers unauffälliger und ungefährlicher wirken lässt.
Wenn jeder der Opfer von Atos ein solches Medaillon mit dem entsprechenden Schutzzauber trägt, müsste man lediglich jenes in regelmäßigen Abständen, zum Beispiel einmal Täglich, wieder aufladen.

Offline Drakonia Noximera

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Re: Der Tag nach den Ereignissen in Travien, Frühling 266 n.J.
« Antwort #38 am: 18. Mai 16, 22:43 »
Drakonia schwieg für einige Momenten, dann lachte etwa fröhlicher.

''Ich hab dasselbe gedacht, aber Sie haben das zuerst gesagt. Nicht aber einen Amulett hätte ich vorgeschlagen, sondern sehr kleine Fläschchen. Solche, die Platz nur für ein Tropfen anbieten. Wäre es möglich, dass die Magie so eingestellt wird, dass sie Kraft vom Tragenden abzieht und nicht aufgeladen werden soll?''

Wenn er auch freiwillig ist, den Opfern das ganze zu Erklären, wäre es toll - mir fehlt die Lust Leute zu überzeugen, die mich für Idiotin halten, dass ein Ritual auf sie durchgeführt werden soll, dachte sie.
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Re: Der Tag nach den Ereignissen in Travien, Frühling 266 n.J.
« Antwort #39 am: 19. Mai 16, 09:30 »
Der Magister schüttelte den Kopf

Die flaschen-lösung scheint auf den ersten Blick einfacher, benötigt aber bei einer Erneuerung des Zaubers einen Magier, der den spezifischen Zauber kennen muss, um eine Erneuerung durchzuführen oder einen Komplexeren, länger wirkenden Zauber. Und kraft von dem Träger zu nehmen, würde echte Blutmagie bedeuten, wenn dieser kein Magier ist. Also keine erstrebenswerte Lösung.
Zumal man bei einem Fläschchen mit flüssigem Blut einem Dieb wieder eine mögliche Ritualkomponente für einen Blutfokus in die Hand gibt, was wir ja gerade vermeiden wollen. Nein, Ich bleibe dabei. Einen entsprechenden Schutzzauber mit Eigenblut in ein Amulett und dieses einmal täglich aufladen ist sicherer und leichter umzusetzen.

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Re: Der Tag nach den Ereignissen in Travien, Frühling 266 n.J.
« Antwort #40 am: 20. Mai 16, 00:04 »
''Sicherer mag es sein, aber dass es leichter umsetzbar ist, bin ich nicht ganz überzeugt. Letzendlich sollen wir alle, die betroffen sind, irgendwie zusammen aufhalten um die Magie jeden Tag zu erneuen, mindestens die Nicht-Magier. Alle zusammen auf einem Platz wären in größer Gefahr.''

Drakonias Stimme war ganz ruhig, sie streitete nicht, eher sprach sie ihre Gedanken aus. Man konnte allerdings vom Funkeln in ihren Augen sehen, dass sie schon Dinge vorhatte.
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Re: Der Tag nach den Ereignissen in Travien, Frühling 266 n.J.
« Antwort #41 am: 20. Mai 16, 06:19 »
das zusammen aufhalten ist sowieso nicht umsetzbar. Wenn so viele Opfer betroffen sind, wird es darauf raus laufen, dass sich einzelne betroffene einzeln helfen lassen.
Große treffen zum aufladen der Amulette werden eher nicht passieren. Die Magier werden ihre Amulette selbst aufladen. Die Priester werden sich entweder einen Schutz durch ihren Gott zulegen oder genauso wie alle anderen sich morgens einen magisch begabten suchen müssen, der ihnen das Amulett aufläd.

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Re: Der Tag nach den Ereignissen in Travien, Frühling 266 n.J.
« Antwort #42 am: 20. Mai 16, 12:08 »
''Das lässt sie abhängig von anderen Personen. Nicht zu sagen, dass die Magier, die die Amulette aufladen sollen, auch in Gefahr sein werden und Informationen bekommen sollen. Ist es sicher so offen zu sagen, dass ein Nekromant frei herumläuft?''
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Re: Der Tag nach den Ereignissen in Travien, Frühling 266 n.J.
« Antwort #43 am: 21. Mai 16, 18:45 »
Dein Vorschlag erfordert, dass alle oder möglichst viele betroffene nah beieinander bleiben. Nicht nur, dass es schwieriger ist einen Magier zu finden, der den passenden Zauber kann, sondern es steigt auch das Risiko, dass etwas passiert. Was, wenn jemand das Ritual sieht und denkt es wäre blutmagie? Wer kann das den unbeteiligten glaubhaft erklären? Du hast selbst zugegeben, dass man dir nicht glauben würde, also warum das Risiko eingehen?
Meine Methode ist initial aufwändiger aber im Endeffekt die sicherere.