Autor Thema: Eine Kutsche auf den Straßen Fanadas  (Gelesen 14009 mal)

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Offline Kadegar

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Re: Eine Kutsche auf den Straßen Fanadas
« Antwort #15 am: 27. Sep 16, 08:21 »
Kadegar setzte an die Arme vor der Brust zu verschränken, das folgende Ruckeln der Kutsche erinnerte ihn aber sofort wieder daran sich mit einer Hand wieder fest zu halten.

Und vielleicht hindert deine Problematik mit dem Zugriff auch seine praktische Tauglichkeit im Umgang mit der Magie? Vielleicht ist ein gemeinsames Training auch sinnvoller als jeden seine eigene Suppe kochen zu lassen? Vielleicht ist das Problem, dass ihr zu wenig miteinander arbeitet?

Schließlich schloss sich Kadegar dann doch dem Thema des Magisters an.

Ich weiß jedoch nicht, ob es eine gute Idee ist Garth wieder mit diesem, hm, Gegenstand auszustatten. Wenn er wirklich sein eigenes Potenzial weiter ausbauen soll, dann sollte er das auf seinem Weg tun. Oh, und bevor du es einwirfst, ich denke nicht, dass das die Art von Zusammenarbeit ist, die euch beide stärken könnte.
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Offline Noxius Armatura

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Re: Eine Kutsche auf den Straßen Fanadas
« Antwort #16 am: 27. Sep 16, 09:16 »
Der Bursche hat schon Probleme mit dem wirken von Zaubern gehabt, bevor ich eingezogen bin, also können wir einen Einfluss meinerseits auf seine Unfähigkeit wohl getrost ausschließen. Und genau deswegen ist dieser Kristall für seine Arbeit lebenswichtig. Hast du dir mal Gedanken gemacht, wie lange es braucht einen einfachen Magie spüren Zauber als Matrixgeber zu konstruieren? es ist besser schon beim Greifen nach einem magischen oder verfluchten Gegenstand direkt zu wissen, dass etwas damit nicht stimmt.

Dass eine Doppelexistenz weder körperlich noch geistig gesund für den Körper einer Person ist, wissen wir spätestens seit dem Gespräch mit Zylo. Aber wir können es wohl nicht ändern. Um mich aus dem Körper zu bekommen müssten wir den jungen komplett ausbluten lassen, was ihn um bringt. um ihn raus zu bekommen müssten wir ihn an Teile seines Körpers binden, nicht jedoch sein Blut, weil ich bereits daran gebunden bin, wodurch wir aber bei Erfolg höchstwahrscheinlich die Fähigkeit auf die Magie zurückzugreifen verlieren, die in ihm schlummert. So oder so sitzen wir in einer dummen Situation. Das einzige was uns Körperlich und geistig beide rettet ist die Seelenverschmelzung, was allerdings bedeutet, dass ich meine Berechnungen weiter voran treiben muss, was allerdings die Ausbildung des Burschen weiter verzögert.
Es ist ja nicht so, dass ich mir nicht bereits Gedanken um das Ganze gemacht hätte. Wir haben immerhin einen Anfang geschaffen, indem wir feste Zeiten definieren, in denen wir tätig sind, außer es liegt ein besonderer Fall vor, wie jetzt. Meine Energieaufnahme minimiert sich und dank seiner Unterstützung kann ich beliebig lange anwesend bleiben. Dies funktioniert nur wenn wir zusammen arbeiten. Also wirf mir nicht vor, wir würden es nicht versuchen. Ich kann leider auch nichts dafür, dass Garth so unglaublich unfähig ist. Hätte die Akademie meine Forschung zur Erschaffung eines künstlichen Körpers zugestimmt, einem Homunkulus, hätte ich vielleicht bereits einen neuen Körper für mich schaffen können, aber so bleibe ich wohl vorerst wo ich jetzt bin.
Dass einige meiner Forschungen den Burschen nichts angehen und ich seine Privatsphäre auch akzeptiere, wenn er wieder private Briefe erhält, liest und beantwortet, sollte genug Beweis dafür sein.
Gemeinsames Training was über eine Meditationsübung zur Stärkung der jeweiligen Präsenz des anderen beiträgt hinaus geht wird allerdings schwierig, wenn man sich nicht mal mit sich selbst unterhalten kann. Es ist schwierig genug ihm neue Matrizen beizubringen, wenn man schließlich immer auf die Hilfe von dritten angewiesen ist.

Ich finde dafür, dass Garth nicht MEIN Schüler ist, kümmere ich mich doch erstaunlich viel um ihn, findest du nicht? Lyra ist so sehr mit sich selbst und ihren eigenen Problemen beschäftigt, dass selbst die Existenz von ZWEI Lyras nicht genug scheinen, um genug Zeit für ihre Schüler aufbringen zu können. Vielleicht sollte sie den Trick mit der Verdopplung noch einmal durch führen, damit ein vernünftiges Lehrer-Schüler Verhältnis aufkommen kann.
Und was ist mit dir? Du hast seit Lyra keine vernünftige Schülerausbildung mehr vorgenommen! Hast du so viel Angst davor, dass du als Lehrer versagst, dass du lieber den Kopf einziehst und davon rennst?


Der Magister hatte sich offenbar über seine Ausführungen in Rage geredet, bemerkte aber nun, dass sein Ton immer lauter und aggressiver geworden war. Er sackte ein wenig in sich zusammen und atmete tief durch und verfiel in ein Schweigen. Sein Blick sagte allerdings, dass er einige der harten Worte durchaus nicht so hart hatte von sich geben wollen.

Offline Kadegar

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Re: Eine Kutsche auf den Straßen Fanadas
« Antwort #17 am: 27. Sep 16, 09:43 »
Auch wenn Flammbart Anschuldigungen gegen Kadegar vorbrachte, schienen diese ihn kaum zu beeindrucken, er wirkte fast schon, als genoss er es einwenig Flammbart dazu gebracht zu haben.

Ach Magister, ich denke Kopf einziehen und davon rennen ist die falsche Bezeichnung. Es ist eher die Akzeptanz des Scheiterns einige Schüler die ich erlernt habe. Gerade bei der Ausbildung auf Reisen ist es für viele Schüler, die sich zur Schattenwall gezogen fühlten, schwierig diesen Weg auch zu verinnerlichen. Drakonia gebe ich noch maximal ein Jahr bis sie durch einen Fehler stirbt, Garth, mhm, er wird vielleicht nicht sterben, aber ein vorran kommen sehe ich bei ihm auch nicht. Er ist einfach eher ein Freigeist. Ansonsten sei dir gesagt, dass ich manche Lehrlinge momentan als soetwas wie Schüler betrachte. Sie wissen es nur selbst nicht.

Was dein eigenes Kommunikationsproblem betrifft, so scheinst du die Antwort scheinbar wirklich vor deiner Nase zu haben ohne es zu bemerken. Garth schreibt also Briefe? Warum schreibst du ihm nicht selbst welche oder stellst eine Tafel in deinem Büro zum kommunizieren auf. Je nachdem wie schnell ihr euch abwechseln könnt, kann da sogar ein echtes Gespräch entstehen. Was ist übrigens mit meiner Frage zu intuitiven Handlungen? Meiner Ansicht nach ist das eine Option für euch beide die Stärken des Anderen zu lernen.
Was die Vorteile des Kristalls betrifft, vergiss seine Nachteile nicht. In einer geringfügig magischen Umgebung ist er eine leuchtende Zielscheibe. Ein Ort der magische Objekte gefangen hält wird zur Handschelle. Ich halte nunmal nicht viel von artefaktunterstützdem Handeln, schon irgendwie ironisch, oder?
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Re: Eine Kutsche auf den Straßen Fanadas
« Antwort #18 am: 27. Sep 16, 13:21 »
Garth erhält regelmäßig Anweisungen von mir per Brief oder Notiz für Dinge, die er für mich erledigen soll.
Und was deine Frage angeht: Ich bin mir nicht so sicher, was du mit intuitiven Handlungen meinst. Redest du von Intuitiver Magieanwendung?

Der Magister wirkte fast ein wenig angeekelt.

Offline Kadegar

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Re: Eine Kutsche auf den Straßen Fanadas
« Antwort #19 am: 27. Sep 16, 13:29 »
Seufzend schüttelte Kadegar den Kopf.

Ich rede nicht von Anweisungen, sondern von einem echtem Gespräch. Soetwas wie das was wir hier gerade tun. Und nein, natürlich meine ich keine intuitive Magie im klassischen Sinne. Ich rede von automatischen Handlungen ohne darüber nachzudenken. Wie ein Kämpfer der einen Schlag kommen sieht und ohne nachzudenken die passende Parade mit drangehängtem Konter vollführt. Wie ein Musiker der ohne genau drüber nachzudenken ein Lied spielen kann ohne an jeden Handgriff für jeden einzelnen Ton nachzudenken. Ich würde zum einen den Anfang für eure Verbindung darüber suchen und zum anderen, falls ihr dieses, hm, intuitive Gedächtnis beide benutzen könnt, so könnten auch automatische Handlungen für Magie und für den Kampf von beiden Seiten trainiert und abgerufen werden.
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Re: Eine Kutsche auf den Straßen Fanadas
« Antwort #20 am: 27. Sep 16, 13:55 »
Magister Flammbart verfiel einige Augenblicke in tiefes Schweigen.

Grundsätzlich keine schlechte Idee. Frage ist, womit wir dies ausprobieren könnten.

Offline Kadegar

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Re: Eine Kutsche auf den Straßen Fanadas
« Antwort #21 am: 27. Sep 16, 14:01 »
Ein kurzes selbstgefälliges Lächeln huschte durch Kadegars Gesicht vor er wieder zu seiner normalen Miene zurück fand.

Zum testen dieser Methode sollte Garth davon noch nichts wissen. Sonst könnte er das Ergebnis selbst verfälschen. Zunächst brauchst du eine Handlung die Garth normalerweise nicht durchführt und welche nicht selbsterklärend ist. Es könnte ein Geschicklichkeitsrätsel oder soetwas sein. Ein Fingerspiel oder ein Muster, dass einen vorgeschriebenen Anfang hat, abe ein frei wählbares Ende, welches du immer gleich durchführst. Dann liegt es an dir diese Handlung zu üben. Bis du sie kannst ohne hinzusehen, ohne daran zu denken. Selbst wenn man dich mitten in der Nacht aus dem Schlaf holt musst du dazu in der Lage sein diese Handlung intuitiv durchzuführen.
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Re: Eine Kutsche auf den Straßen Fanadas
« Antwort #22 am: 27. Sep 16, 15:04 »
Auch wenn es nur ein kurzes aufkeimen eines selbstgefälligen Lächelns war, so war es dem Magister nicht entgangen. Er überging dies jedoch ohne weiteres Kommentar.

ich könnte jederzeit und quasi im Schlaf etliche einfachere Transmutationskreise aufzeichnen. Lass uns einfach mal einen Versuch machen mit einem Kreis, den Garth noch nicht kennt, geschweige denn kann. Soviel ich weiß hat er den Zauber "mit Toten sprechen" noch nicht gelernt. Lass uns Garth doch nachts einmal wecken und ihn spontan einen Kreis aufmalen. Ich werde mich am Abend zuvor noch einmal intensiv mit dem Transmutationskreis beschäftigen und wir vergleichen am folgenden morgen das Ergebnis, welches Garth im Halbschlaf aufgezeichnet hat. Was hälst du davon?

Offline Kadegar

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Re: Eine Kutsche auf den Straßen Fanadas
« Antwort #23 am: 27. Sep 16, 15:11 »
Für einen Moment fiel Kadegar ins Schweigen und dachte über die Idee nach.

Hm. Ich denke, dass das nicht so funktionieren wird. Dafür ist die Aufgabe zu bewusst. Da hat er zu viel Zeit seine eigenen Gedanken dazu zu machen. Einen Versuch ist es zwar wert, aber ich denke wir brauchen etwas einfacheres. Kein Grund es jedoch nicht zu testen. Wir könnten etwas ganz einfaches versuchen. Wir nehmen ein kleines Glöckchen mit einem bestimmten Ton. Jedesmal, wenn wir dieses Glöckchen bimmeln musst du an die Farbe lila denken, oder eine beliebige andere Farbe, welche nicht Garth Lieblingsfarbe ist. Nach einer gewissen Zeit wirst du dann auch unterbewusst bei dem Geräusch immer an diese Farbe denken. Wenn wir an dem Punkt angekommen sind, dann können wir testen ob Garth an die gleiche Farbe denkt. Es kann natürlich auch etwas anderes als eine Farbe sein.
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Re: Eine Kutsche auf den Straßen Fanadas
« Antwort #24 am: 27. Sep 16, 15:25 »
Ich bin eigentlich zu alt um mir wie ein Schoßhund solche Dinge anzutrainieren, aber im Sinne der Wissenschaft können wir es zumindest probieren. Nehmen wir doch einfach einen Gedanken an Karona. Die Idee mit dem Glöckchen finde ich zumindest akzeptabel.

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Re: Eine Kutsche auf den Straßen Fanadas
« Antwort #25 am: 27. Sep 16, 15:42 »
Grundlagen der Beeinflussungsmagie. Also gut, ein Glöckchen, dass dich an Karona denken lässt. Was ein Zufall. Ich habe sogar ein Glöckchen dabei.

Mit einem sachten Grinsen griff Kadegar zu seiner Umhängetasche unter seinem Sitz, stellte sie neben sich ab und wühlte eine kurze Weile darin, bis er ein Daumenspitze große
 Glöckchen hervor zog.

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Re: Eine Kutsche auf den Straßen Fanadas
« Antwort #26 am: 27. Sep 16, 15:59 »
Ja... Zufall
grummelte Flammbart säuerlich, als plötzlich die Räder der Kutsche auf Kopfsteinpflaster holperten und somit das Ziel der Reise ankündigten.
Magister Flammbart nahm seinen Gehstock um die Vorhänge ein wenig zurück zu schieben und aus dem Fenster zu spähen. Der Nieselregen hatte aufgehört und die Sonne kämpfte sich mit einigen Hellen strahlen durch die Wolken. Helles Licht durchflutete das Kutscheninnere und Magister Flammbart kniff missmutig die Augen zusammen.
Du kannst dich wieder beruhigen
sagte er mit einem spöttelnd Blick zu Kadegar
wir dürften gleich da sein.

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Re: Eine Kutsche auf den Straßen Fanadas
« Antwort #27 am: 17. Okt 16, 10:04 »
Die Kutsche mit den beiden Magistern rollte schließlich aus und kam vor den Toren der Akademie zu Ayd'Owl zum stehen.
Die beiden Magier sprachen nicht viel, als sie zum Kanzler und Vizekanzler in das Büro der Akademieleitung gingen, wo hinter verschlossenen Türen die Verhandlungen über zweieinhalb stunden hinweg geführt wurden. Sollten die Gespräche zur Zufriedenheit der beiden verlaufen sein, ließ sich zumindest Magister Flammbart beim verlassen der Akademie nichts dergleichen anmerken.


Ich denke das war grundsätzlich ein gutes Gespräch.
sprach der Magister in ruhigem Tonfall zu Kadegar.
Und ich habe wieder einen guten Grund den Gehstock mit der Eule zu nutzen.
ein kurzes Schmunzeln huschte über das Gesicht, welches immer noch von geisterhaftem Schein umflackert wurde.
Die Augen und das Gesicht des Magisters wiederum sprachen bände. Er sah müde und ausgezehrt aus. Die lang andauernde Übernahme des Schülers forderte sehr viel Konzentration und Kraft und ohne Garth geistige Unterstützung wäre der Magister schon vor Stunden aus Kraftmangel zurückgedrängt worden. Jetzt wo die Gespräche beendet waren, forderte schließlich die Erschöpfung ihren Tribut.

Offline Kadegar

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Re: Eine Kutsche auf den Straßen Fanadas
« Antwort #28 am: 17. Okt 16, 10:59 »
Im Gegensatz zu Flammbart konnte man Kadegar ansehen, dass er zu frieden mit dem Gespräch war. Selbstzufrieden lächelte er vor sich her und man konnte meinen, dass seine er seine Nase ein Stück höher trug.

Pass nur auf, dass du deinen Gehstock nicht aus körperlichen Gründen benötigst. Man kann dir deinen Zustand jedenfalls wieder deutlich ansehen. Ich für meinen Teil werde mich nun um mein neues Büro kümmern. Ich hoffe deine nächsten Plane geben dir etwas Zeit zum erholen.
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Re: Eine Kutsche auf den Straßen Fanadas
« Antwort #29 am: 17. Okt 16, 11:05 »
Garth erhielt die Aufforderung das Schwert zurück nach Tremoria zu bringen und bei der Eindämmung der Untoten vor Ort zu helfen. So viel ich weiß hat er eine Truppe Söldner, die sich mit ihm darum kümmern wird. Ich werde umgehend zum Hafen und von dort aus weiter reisen.
Beziehungsweise wird Garth das tun. Ich brauche eine Pause. Ich nehme an, du brauchst die Kutsche dann vorerst nicht?