Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland

Spital der Lavinia, eine Tagesreise von Engonia - Abreise

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Tabea:
Als sich alle zum Aufbruch versammelt hatten und klar wurde, dass Mina die Gruppe ebenfalls begleiten würde, wandte Enid sich nach einigem Zögern an den Weibel. "Ähm, wenn ich es richtig verstanden habe begleitet ihr die Versehrten nach Engonia, oder wie die Stadt hieß? Und ihr wolltet doch einen Brief los schicken? Könntet ihr dann wohl diesen hier ebenfalls auf den Weg geben?"

Nun lief sie mit den anderen durch den Wald, unsicher, ob sie dafür beten sollte, Atos zu finden oder dafür, ihm niemals wieder zu begegnen.

Bran:
Ulrics Rede war nicht viel hinzuzufügen. Es fühlte sich seltsam an, das Kommando über so viele Menschen zu haben, die er nicht so gut kannte wie die Äxte.
Eine Marschordnung hatte sich schnell ergeben. Destus und Svenja liefen voraus, Enid ein wenig abseits der Spur, parallel zu den anderen, gerade noch in Sichtweite.

Sie liefen schnell und ausdauernd, angetrieben von der Ungewissheit welche ihnen bevorstand.
Die Spur, welche der Lich und seine Schergen hinterlassen hatten, war noch gut zu sehen und sie mussten nur selten halten um markante Stellen zu überprüfen. Anscheinend waren die Untoten ebenfalls nicht ganz so schnell unterwegs wie sie, hatten jedoch keine Pausen eingelegt. Es würde hart werden an dieser Fährte aufzuholen ...

Francois:
Francois beobachtete den Versuch Ulric´s , den zusammengewürfelten Haufen Individualisten in eine militärische Gruppe zu verwandeln. Die Ausführungen waren gut, aber es würde nichts werden. Egal, man probiert es immer wieder und hofft, dass wenigstens ein bisschen hängen bleibt.
Er nahm den Brief von Enid entgegen, ´Irgendjemand wird nach Engonia gehen, das steht fest...`dachte er sich.
Er wollte sich noch von dem einen oder anderen verabschieden, das war dann ausgefallen, da dann doch alles sehr schnell ging. ´Ist ja immer so.`
Nun stand er da und betrachtete die Szenerie der Zurückgebliebenen...

Francois:
Es waren einige Tage vergangen seit der Suchtrupp aufgebrochen war. Die Insassen des Spitals waren aus Engonia zurückgekehrt und die Briefe, welche geschrieben wurden, waren auf den Weg gebracht.
Nun vergingen die Tage hier im Spital sehr ruhig. Abgesehen von einigen Blutflecken auf den Holztischen und Bänken erinnerte nichtsmehr an das, was hier geschenen war.
Francois hoffte, dass bald eine Lageänderung eintreten würde. Entweder Verfolgung aufnehmen oder zurück nach Goldbach. Er gehörte hier nicht hin. Lauter Fremde...

Svenja:
Das Wetter war zusehends schlechter geworden und der feuchtkalte Schneematsch der unentwegt seit einigen Stunden vom Himmel prasselte zeigte seine Spuren auf den Gemütern und vor allem dem Boden.
Anfangs hatten sie den Fußabdrücken leicht folgen können. Sie hatten sie immer weiter Richtung Süden geführt. Nichtmal die Überquerung der Ahrn hatte sie daran gehindert Atos auf den Versen zu bleiben. Mit zuvielen guten Waldläufern waren sie ausgerückt und Atos schien nicht daran interessiert gewesen zu sein keine Spuren zu hinterlassen. Zwischendurch hatte man Schleifspuren gesehen und Svenja betete inbrünstig zu Nedra, dass Atos den Alchemisten noch als zu wichtig empfand, als dass er ihn tötete. Blutspuren hatte sie nicht gesehen und auch von den Übrigen kamen keine Handzeichen, welche darauf hingedeutet hätten. Vier Nächte hatten sie bereits gegen die eisige Kälte dicht aneinander gerollt in den Wäldern geschlafen.
Svenja hatte es fast als angenehm empfunden, dass Bran das Kommando übernommen hatte. Überhaupt waren nur Menschen mit unterwegs, die sie gern um sich hatte. Mit Gorix an ihrer Seite war die Wut und Verzweiflung ohnehin besser zu ertragen.
Kelos... Atos... ihre Kiefer spannten sich fest zusammen. Ihr Haar klebte nass an ihrem Kopf, doch den Mantel wollte sie nicht darüber ziehen, da er ihre Sicht zu sehr einschränkte.
Vorgestern waren sie an Ahrnburg vorbeigekommen - mit weitem Abstand zur Stadt. Und weiter führte der Weg sie südwärts. Doch seit heute morgen dieser Schneematsch eingesetzt hatte wurde es immer schwieriger irgendetwas zu folgen. Man sah einfach nichts mehr. Keine Abdrücke... keine Höfe... nichts! Sie bewegten sich zusehends weiter  auf den Wald von Arden zu. Sie hielt kurz inne... hockte sich angestrengt die Augen verengend auf den Boden und fuhr mit den Fingern der linken Hand sachte im Schneematsch hin und her.
Sie schüttelte den Kopf und stand auf. Ihr Blick glitt zu dem einige Meter entfernt suchenden Destus. Auch er starrte konzentriert auf den Boden.
Ein Blick weiter zurück zeigte ihr, dass die aufgefächerte lockere Formation hinter ihr ebenfalls grimmig suchend um sich sah. Die Verfolgerschaft sah mittlerweile frustriert und verfroren aus.

Sie holte tief Luft und fixierte Bran, der die Mitte der Reihe bildete. Als sich ihre Blicke trafen machte die Nedra-Priesterin eine Geste mit der sie ihm zu verstehen geben wollte, dass sie die Spur verloren hatte und einfach nicht wiederfand.
Abwartend und ohne Luft zu holen betrachtete sie seine Reaktion.

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