Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland

Spital der Lavinia, eine Tagesreise von Engonia - Abreise

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Bran:
Die Spuren waren schon seit gestern immer schlechter geworden.
Als Svenja ihm zu verstehen gab, dass die Fährte nicht mehr aufzumachen war, hielt Branwin die Truppe an und gab mit einem kreisen des Zeigefingers über seinem Kopf den Befehl zum sammeln.

"Wir haben keine aktuelle Spur mehr und das Wetter wird zunehmend schlechter. Wir sind jetzt Tage unterwegs. Ich bin der Meinung, dass wir ausschwärmen und bis zum Abend nach einer Spur suchen. Wenn wir dranbleiben wollen brauchen wir auf jeden Fall einen Ansatz. Und dann gönnen wir uns den Luxus eines kleinen Feuers, bei dem Schneefall wird niemand den Rauch sehen und wir haben es alle mehr als nötig."

Svenja:
Svenja stimmte Branwins Einschätzung zu:" Ich würde vorschlagen immer in 2er Trupps auszuschwärmen. Je einer der Spurenkundigen mit einem der anderen? Und wenn ich an den Einbruch der Dunkelheit denke... Nicht mehr als 3000 Schritte und dann umkehren und hier wieder sammeln? Ich würde Mina mitnehmen, wenn das in Ordnung ist? Gorix liest selbst recht gut Spuren und könnte mit Stella gehen. Destus vielleicht mit Ysander? Beim Rest kann ich nur wenig Einschätzung abgeben."

Bran:
"Der Rest bestünde dann aus Ulric, Enid und mir. Damit hätten wir dann vier Gruppen, welche gut in allen Richtungen suchen können. Fächert euch dabei auf und geht nicht immer in gerader Line in eure Richtung."
Bran räusperte sich. Seit einem Tag hatte er ein Kratzen im Hals und auch seine Nase lief andauernd.
Ob der schlechten Witterung war er sicherlich nicht der einzige. Die Gruppe brauchte dringend eine Pause.
"An die nicht Fährtenkundigen: Achtet auf alles unnatürlich oder auffällige. Natürlich Fußabdrücke, Stofffetzchen oder Knöpfe die sich im Geäst verfangen haben könnten. Aber auch besonders trockene Stellen an denen jemand gelagert haben könnte oder frisch abgebrochene oder gar abgehackte Zweige. Alles könnte uns auf die Spur des Trupps bringen. Alles klar soweit? Wenn wir die Spur haben wärmen wir uns erst einmal auf."

Tabea:
Erschöpft hatte Enid sich gegen einen Baumstamm gelehnt und hörte mit gesenktem Kopf Svenjas und Brans Ausführungen zu. Sie fühlte sich so müde wie schon lange nicht mehr und das lag zu einem großen Teil an den trüben Gedanken. Doch auch die körperliche Anstrengung sowie das Wetter forderten ihren Tribut. Ein Blick in die Gesichter der anderen zeigte dass es ihnen wohl ähnlich ging. Ausserdem meinte Enid in den  meisten Gesichtern dieselben nagenden Fragen zu sehen die ihr selbst nicht aus dem Kopf gingen. Was sollten sie tun wenn sie die Spur des Nekromanten nicht mehr fanden? Wie stand es um den Alchemisten? Wann würde Atos wieder in Erscheinung treten und was würde er dann wohl tun?
"Nicht noch eine Niederlage!" dachte die junge Frau und kämpfte gegen die aufsteigende Verzweiflung an.
Plötzlich fiel ihr auf dass die anderen sich in Zweiergruppen zusammen gefunden hatten.und teilweise schon im Aufbruch begriffen waren. Sie löste sich vom Baumstamm. "Hm?" machte sie und trat rasch zu den beiden Äxten hinzu, die sie irgendwie abwartend anschauten.

Sandra:
Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen und den Schal eng um den Hals geschlungen setzte die blonde Magierin einen Fuß vor den anderen, immer der Richtung folgend, die Svenja und Destus vorgaben.
Aus dem Fellbesatz ihrer Kapuze fielen ständig schwere, kalte Tropfen und langsam bahnte sich der geschmolzene Schneematsch einen Weg durch das Fell und den dicken Wollumhang. Ihre Schultern waren bereits leicht nass und das Rentierfell, das sie über dem Umhang trug sah mittlerweile auch eher nach einem sehr bemittleidenswerten Tier aus.

Neben ihr schritt ihr Meister, dessen schwere Robe auch völlig durchnässt war und leicht versetzt hinter ihnen Mina.

Doch immer öfter kam die Gruppe zum Stillstand, um ihren Fährtenlesern Zeit zur Suche zu geben. Stella hatte davon wenig Ahnung, aber dass in diesem Matsch die Spuren immer mehr verschwinden dürften war selbst für sie offensichtlich.

Wieder einmal waren sie zum Stehen gekommen und Stella beobachtete Svenja, die in tiefer Konzentration den Boden fixierte und offensichtlich versuchte, die Spur wiederzufinden.
Doch auch Destus sah ähnlich ratlos aus und schließlich gab Bran den Befehl zum Sammeln und anschließend in Zweiergruppen die Gegend in einem größeren Bereich zu durchsuchen.

Es wurde sich aufgeteilt und die Quadranten eines jeden Teams eingeteilt, bevor sie sich aufmachten. Um Gorix nicht irgendwelche Spuren zu zerstören, die sie selbst eh nicht finden würde, hielt sie sich einen halben Schritt schräg hinter ihrem Meister und versuchte eher, die Büsche und Bäume um sie herum nach Auffälligkeiten abzusuchen. Aber das war wirklich nicht ihr Metier und wenn nicht gerade jemand auffällige Spuren hinterlassen hatte gab sie sich nicht der Illusion hin, dass sie in der Lage wäre, diese zu finden - außer mit wirklich viel Glück vielleicht.
Gorix hingegen wirkte geübter und suchte gezielt nach Auffälligkeiten, Spuren und Hinweisen während er ihr seine Vorgehensweise erklärte und worauf er schaute.
Stella gab sich auch Mühe, aber für sie sah ein Stück belaubter Waldboden aus wie das andere.

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