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Die verschwundene Frostelfe - Suche nach Ninim

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Akela:
*Sasha setzte sich an die Spitze des kleinen und ziemlich seltsamen Zuges, der sich erst in gleichmäßigem Tempo an dem kleinen Wäldchen vorbeischlängelte um dann weiter in Richtung Norden zu ziehen.
Nachdem der Kutscher akzeptiert hatte, dass sein Auftraggeber wohl kein sonderlich guter Gesprächspartner war und er sich an die Wolfselfe gewöhnt hatte, war der Weg wenigstens nicht langweiliger als eine solche Reise es wohl naturgemäß sein musste.
Das Kutschpferd entpuppte sich als fleißiges Tier, dass unbeirrbar seinen Weg entlang trottete und sich dabei nicht einmal durch den Geruch der Wolfselfe oder durch den manchmal etwas sprunghaften Salem beirren ließ.

Die Sonne erwärmte die klirrende Winterluft und das Wetter versprach schön zu bleiben....doch von der Frostelfe war weiterhin keine Spur zu finden.
Die Verbindung zu dem Fläschchen veränderte sich zwar nicht, aber Sasha konnte auch nicht wirklich sagen, ob sie ihm näher kamen.
...und das beunruhigte sie mehr, als sie zugeben wollte.
Sie ertappte sich dabei, dass sie Salem immer häufiger zügelte um nachzusehen, ob Kadegar irgendeine Veränderung zeigte.
Aber auch da war nichts...

Und als die Sonne sich langsam dem Horizont näherte wurde immer klarer, dass sie wohl erst einmal in einem Gasthaus übernachten mussten.*



Kadegar:
Kadegar blieb die meiste Zeit dieser Reise still und wirkte schon mehr versteinert als wirklich lebendig wie er dort auf seinem Platz saß. Die Blässe seiner Haut durch die Kälte und dem Kontrast zu den schwarzen Linien in seinem Gesicht machten es nicht wirklich besser und sein einziges Lebenszeichen war das wiederkehrende Genörgel, wenn die Kutsche durch größere Hubbel oder Schlammlöcher stark schwankte und der Magier aus seiner Konzentration gerissen wurde.

Als sie schließlich das Gasthaus anfuhren und die Kutsche anhielt war Kadegars Laune auf Hochtouren. Hätte er mit seinen Blicken töten können, gäbe es sich an diesem Abend einige Leichen zu betrauern. So jedoch sprach Kadegar nur das nötigste und sparte an Worten wo er nur konnte.
Der Kutscher bekam ein:
Es geht morgen früh weiter.
Sasha ein:
Lass mich bis es weiter geht in ruhe.
und der Gasthausbesitzer:
Einzelzimmer, Brot, Butter, Karaffe Wasser. Keine Störung.
Was er mürrisch mit Silberstücken zahlte und sich mit der großen Karaffe, dem Holzteller mit Brot und Butter und seiner Laune auf das ihm zugewiesene Zimmer zurückzog. Dort angekommen trank er einen Großteil der Karaffe direkt aus, aß einen Großteil des Brotes mit der Butter und legte sich zum schlafen ins Bett. Auch wenn er nicht zugeben würde, war diese Art zu reisen unglaublich anstrengend für ihn. Nicht nur wegen der aktiv gehaltenen Suche sondern auch der Komfort der Kutsche belastete ihn ungemein. So war er doch froh nun auf einer ruhigen Schlafunterlage zu liegen ohne, dass die Umgebung wackelt und er jederzeit zu Boden stürzen könnte.

Kadegar:
Es war schon weiter nach Mitternacht, doch ging die Sonne noch nicht auf, als Kadegar plötzlich aus dem Schlaf gerissen wurde.
Es war kein Alptraum der geweckt hatte sondern etwas anderes. Kadegar selbst war sich zunächst nicht was ich da gerade geweckt hatte, doch er war sofort hellwach. Vom schwachen Licht des Mondes war der Raum kaum erhellt und doch versuchte der Magier angestrengt eine Quelle auszumachen, zu erkennen was ihn da gerade aus dem Schlaf geweckt hat, doch er war alleine im Raum. Sorgsam wanderte sein Blick nochmals durch den Raum als er plötzlich unbewusst seine linke Hand zur Faust ballte. Die Schatten!
Es war kein Schmerz, kein Kribbeln oder Kitzeln was er beschreiben könnte, doch war dort ein Gefühl, eine Wahrnehmung die auf irgendetwas zu reagieren schien.
Ninim!
Kadegar sprang geradezu aus dem Bett um nach dem Ring auf seinem Nachttisch zu greifen, das Gefühl in seinem Arm wurde stärker.
Eilig streifte er sich den Ring über einen seiner Finger und begann nach der Magie zu greifen um seine Zauber zu wirken. Auch wenn Kadegar wusste, dass es unmöglich war, so hatte er das Gefühl das die Ablagerungen in seinem Körper zu vibrieren begannen und gerade als Kadegar den Zauber zum Erkennen der Magie, die hier offensichtlich zu wirken schien, abgeschlossen hatte durchzog ein letzter kräftiger Impuls die Schatten auf seiner Haut.

Viel hatte Kadegar nicht erkennen können in der kurzen Sekunde die sein Zauber wirkte als der Impuls durch seinen Körper schoss, doch eins wusste er mit Sicherheit, das war Ninim.

Stille kehrte wieder ein. Das Gefühl war verschwunden und Kadegar war wieder ganz alleine mit seinem Zauber in dem Zimmer.

Zu langsam. Ich war zu langsam. Ich hätte es geschafft wenn...

Wie Feuer schoss die Wut über sein eigenes Versagen durch seinen Adern und der Magier griff nach dem Stuhl der im Zimmer stand und kanalisierte all diesen Hass auf sich selbst durch dieses Holzstück und schleuderte es gegen die Wand. Holzstücke, viel mehr war danach von der Sitzgelegenheit nicht mehr übrig und Kadegar brauchte zwei drei tiefe Atemzüge um sich selbst wieder zu sammeln, doch hatte er dann auch wieder seine alte Fassung wieder erlangt. Seelenruhig begann er sich seine Gewänder wieder anzuziehen. An Schlaf war für diese Nacht nicht mehr zu denken. Selbst wenn Sasha durch das zerbersten des Stuhles im Nachbarzimmer nicht geweckt worden war, so würde er sie wecken wollen. Sie sollte erfahren was gerade passiert ist.

Akela:
*Noch während Kadegar sich mit tiefen Atemzügen beruhigte, klopfte es vernehmlich an der Tür.*

"Kadegar?! Alles in Ordnung?"


*Es klopfte noch einmal, diesmal lauter und mit mehr Nachdruck. Es stand außer Frage, dass die Wolfselfe wohl einfach die Tür eintreten würde, wenn sie keine zufriedenstellende Antwort bekommen konnte.*

Kadegar:
Kadegar ließ sich den Moment Zeit um sich komplett wieder in seiner Fassung zu sammeln. Erst mit Sashas zweiten Klopfen öffnete er die Tür um den Raum vor weiteren Schäden zu bewahren und auf Sashas fragenden Gesichts kam von Kadegar im üblichen Ton.

Nein. Doch ändern können wir daran nichts. Ninim hat irgendwas versucht ohne Erfolg. Wir scheinen uns ihr wohl zu nähern, was auch immer nähern für eine Entfernung ist. Wir sollten uns jedenfalls auf den Weg machen. Die Sonne geht sicher bald auf und schlafen kann ich nun ohnehin nicht mehr. Ich werde den Wirt Geld für den zerbrochenen Stuhl dalassen und den Kutscher wecken. Bis er fertig für die Abreise ist und die Kutsche vorbereitet hat ist die Sonne sicher am aufgehen.

Auch wenn weitere Fragen offensichtlich im Raum standen, wortwörtlich wenn man den zerbrochenen Stuhl betrachtet, so wollte Kadegar sich an Sasha vorbeidrücken um seinen Plan umzusetzen.

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