Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium
Das Lager des Grünen Ritters (ab 267 n.J.)
Anders:
Winter bis Frühlingsanfang
Nach dem großen Kampf um La Follye war die einstige Bleibe des grünen Ritters verwaist. Mit dem Sieg der grünen Mannen und Lorainne an ihrer Spitze war die Aufgabe des grünen Ritters beendet, sodass seine Figur wieder in das Reich der Sagen und Legenden eingehen konnte. Die grünen Männer lösten sich auf. Einige kamen mit auf das Gut. Andere, bezahlte Söldner zogen wieder ihres Weges und die wenigen aus der Umgebung stammenden Männer kehrten soweit sie konnten nach Hause zurück.
So blieb die Ansammlung an kleinen mit einander verbundenen Lichtungen im Herzen des Waldes verlassen und vergessen, auch wenn man ihnen noch deutliche Spuren eines langen Lagerlebens ansehen konnten. Die Schleichwege wurden vergessen und der Wald zog seinen engen Schutz wieder um diesen Ort, dichter und fester als zuvor. Einen jetzt einsamen Ort.
Ob dieser Ort sich freute, dass das Leben in Form der kleinen Kenderin zurück kehre, war nicht wirklich zu messen, aber Anders war sich sehr sicher gewesen den Wald erfreut aufatmen zu hören als sie die Lichtung das erste mal seit Langer zeit wieder besuchte.
So viele Erinnerungen hingen in diesem Ort, dass sie sie von allen Seiten zu bestürmen schienen. Sie sah an jeder Ecke und unter jedem Baum alte bekannte Gesichter, beim Lachen, Würfeln, Waffenschärfen und Tiere ausnehmen. Sie erinnerte sich wo ihr Zelt gestanden hatte, wo Lorainnes. Hier und dort konnte ein vergessener Pfeil gefunden oder auch der ein oder andere Stoffetzen gefunden werden.
Vielleicht spürte dieser Ort die Absicht die die junge Kenderin mit ihrem Besuch hegte und das unausgesprochene Versprechen, diesen Ort zu dem ihrem zu machen.
Wenig später fand sich bereits das erste einsame Zelt auf einer der verborgenen Lichtungen wieder, bot Zuflucht, Schutz und einen Ort zum rasten.
Und bald würde offenbar ein zweites seinen Weg auf die Lichtung finden, denn erneut befand sich Anders auf dem nicht zu erkennenden Pfad, mit Springer am Zügel auf dem Weg zur Lichtung. In ihrer Begleitung eine weitere Gestalt.
Charisturcear:
Langsam folgte Ysander mit seiner Stute Anders durch das Unterholz auf dem stark zugewucherten, kaum noch erkennbaren Pfad. Nur zwei mal war er an diesem Ort gewesen, den man das Lager des grünen Ritters genannt hatte, damals als Jules noch lebte, beide Male war er mit verbundenen Augen dort hin geführt worden und so war es für ihn wie eine Rückkehr in eine halb verlorene Erinnerung. Damals hatten sie versucht, eine Möglichkeit zu finden, Lorainnes Geist in ihren Körper zurück zu bringen, ihn aus den Fängen des Lügengottes zu retten... So vieles war seit dem geschehen. So vieles hatte sich verändert. Er war sich nicht sicher, was ihn mehr bewegte, Neugier oder das Reisen durch Erinnerungen, während er wortlos der Kenderin folgte.
Anders:
Anders Füße fanden leise den vertrauten Weg. Springer trottete neben ihr her und prüfte immer mal wieder vorsichtig wie der Boden war, damit er nicht über Wurzeln stolperte. Sie gingen einen Umweg damit das Pferd nicht durch das dichteste Gestrüpp musste um auf die Lichtung zu kommen.
"Jetzt sind wir bald da. Hier fangen ein paar der Felsformationen an die an die Lichtung grenzen.", meinte Anders und schob einen Ast vorsichtig beiseite. "Alles in Ordnung? Seit unserem Aufbruch heute morgen hast du kaum was gesagt." Sie warf einen Blick über die Schulter. "Was beschäftigt dich?"
Charisturcear:
"Erinnerungen." antwortete Ysander mit einem Lächeln. "Es ist lange her, dass ich hier war und wenn man sich umsieht hat man das Gefühl, dieser Zeit sei noch viel länger vergangen. Die Spuren, die ich an diesem Ort hinterlassen habe dürften längst vergangen sein und selbst die derer, die hier sehr viel länger wohnten verblassen bereits." Vorsichtig führte Ysander sein Pferd um einen halb umgestürzten Stamm herum, der quer in den Pfad herein hing. "Und doch, ohne die Spuren dieser Menschen hättest du dich nie entschlossen, hier dein Haus zu bauen, zu wohnen, weitere Spuren zu hinterlassen. Vielleicht ist es ja mit allen Spuren so, die wir hinterlassen." Die Anspannung der letzten Tage schien aus ihm gewichen zu sein.
Anders:
Ein Schmunzeln huschte über ihr Gesicht. "Eigentlich versuche ich so wenig Spuren wie möglich zu hinterlassen.", meinte sie. "Aber... ich weiß was du meinst. "
Sie tätschelte Springer den Hals. Noch einige Minuten wanderten sie weiter, dann teilten sich einige Tiefhängende Zweige und sie traten auf die Lichtung.
"So. Da wären wir." Anders führte Springer weiter auf dss freie Feld und begann ihn abzuladen.
"So ich werd noch einmal zurücl gehen Spuren verwischen und noch zwei Dinge nach sehen. Brauchst du Hilfe beim Zelt?"
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
Zur normalen Ansicht wechseln