Autor Thema: In den Ausläufern des Turalgebirges  (Gelesen 9556 mal)

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Offline Krisz

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In den Ausläufern des Turalgebirges
« am: 01. Feb 10, 20:06 »
Gordions Blick schweifte über das schneebedeckte Tal. Das makellose Weiß unter dem stahlgrauen Himmel vermittelte den trügerischen Eindruck eines Friedens, den es nicht gab. Der Winter hatte sein Leichentuch über das geschundene Land gelegt und der kommende Frühling würde es wieder hinfort reißen.

"Allecnos, siehst du dort hinten den aufsteigenden Rauch? Ceadh hatte also tatsächlich Recht. Das müssen die verräterischen Hunde aus Valkenstein sein! So wahr ich Gordion, Sohn des Gawain, heiße, werde ich nicht eher ruhen, als dass ein jeder Mann, der im Schatten eines Wolfsbanners wandert, tot oder aus Andarra vertrieben worden ist!"
« Letzte Änderung: 01. Feb 10, 20:14 von Krisz »
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Offline Varim

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Re: In den Ausläufern des Turalgebirges
« Antwort #1 am: 01. Feb 10, 21:07 »
"Na da hoffe ich, daß Du alt genug wirst. Die Blau-Schwarzen vorher waren schon sehr viele.
Jetzt wo das schwarz-weiße Rudel das blau-schwarze aus dem Land vertrieben hat sieht es
nicht viel besser aus.
Und ich befürchte in jedem ihrer Wolfsbauten gibt´s noch reichlich mehr von ihnen.
Vielleicht sollten wir in den Farben des jeweils Anderen kleinere .. ähm ...Säuberungen vornehmen.
Wenn sich die Wölfe dann untereinander zerfleischen könnten wir von geschützter Stelle aus
zusehen und auf Sieg oder Niederlage der jeweiligen Seite wetten.
Manchmal läßt sich Feuer mit Feuer bekämpfen. Man sollte nur die Windrichtung beachten, sonst
kommt es einem entgegen.
Deshalb laß´ uns nachsehen gehen, wen wir da haben.

Gibt es hier nicht irgendwo einen Bach in dem wir unsere warmen Füße nässen können?
Ich möchte nicht unbedingt meine Spuren in diesem Schnee hinterlassen, falls uns die Menge
des Feindes zum Rückzug zwingt."
« Letzte Änderung: 01. Feb 10, 21:09 von Varim »
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Offline Krisz

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Re: In den Ausläufern des Turalgebirges
« Antwort #2 am: 03. Feb 10, 15:24 »
"Dann werden wir uns auf die alten Tugenden besinnen müssen. Es war ein Fehler in Sachen Kriegsführung auf diese Caldrier zu hören. Wir müssen es unseren Ahnen gleichtun und so kämpfen wie es ihnen Nedra, die Herrin der Jagd, gelehrt hat. So haben sie damals auch die Vorväter der Caldrier aus Andarra vertrieben!"
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Offline Varim

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Re: In den Ausläufern des Turalgebirges
« Antwort #3 am: 04. Feb 10, 09:34 »
"Dann mal los Waffenbruder", murmelt Allecnos schicksalsergeben.
 Nach all den Jahren überkommt Allecnos noch immer eine gewisse aufgeregte Unruhe im Angesicht des Feindes.
Wie üblich, wenn es nicht offenen Auges, wie in einer Feldschlacht oder einem Scharmützel, auf Leben und
Tod geht, versucht er diese zu überspielen:
"Jetzt sind wir schon seit Stunden unterwegs und ich kann meine Finger noch spüren.
Es scheint fast so, als wär´ bald andarranischer Frühling."

Und etwas nachdenklicher: "Jedenfalls ist es unser Land! Und wir sind freie Krieger!
Andarra selbst und die Weisheit der Ahnen werden uns helfen diese Brut in ihre eigene Heimat
oder in´s ewige Vergessen zu prügeln!"
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Re: In den Ausläufern des Turalgebirges
« Antwort #4 am: 04. Feb 10, 10:02 »
"Ich befürchte, Prügel wird bei diesen Hunden nicht reichen wird. Sie sind nicht aus freien Stücken hier, sondern auf Befehl. Und an ihren Ard Ri kommen wir nicht heran, denn er führt seine Armee nicht persönlich, wie es bei uns Sitte ist, sondern weilt in seiner Heimat, so wie es auch Barad Konar für richtig hält. Aus Angst vor dem Feind! Wie auch immer, so wird uns nichts anderes übrig bleiben als das Blut dieser Eindringlinge zu vergießen. Dabei dürfen wir vor keiner Tat zurückschrecken, und sei sie noch so schrecklich, denn das sind auch die Waffen dieser schwarz-weißen Wölfe. Du kennst doch die Gräuel, die sie im Krieg begangen haben, oder?"
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Offline Varim

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Re: In den Ausläufern des Turalgebirges
« Antwort #5 am: 04. Feb 10, 11:14 »
"Sie scheinen tatsächlich mehr Tier als Mensch zu sein nach allem was man hört.
Selbst werdende Mütter und kleine Kinder scheinen vor ihrer Blutrünstigkeit nicht sicher zu sein.
Wie sie mit solchen Morden und Schändungen, die eines Kriegers nicht würdig sind einst ihren Göttern
gegenüber treten können, vermag ich mir nicht vorzustellen. Ich möchte nicht einmal darüber
nachdenken, was für ein Gott, der solche Feigheit billigt, das sein könnte."

Allecnos Blut scheint schneller durch seinen Körper zu fließen.
"Das Eine ist jedenfalls sicher, hier gehören sie nicht hin. Sie beschmutzen die Erde unserer
Heimat mit ihrer ungebetenen Anwesenheit."

Er zwingt sich langsamer zu atmen, denn für den Rausch des Kampfes ist es noch zu früh.

Gordion und Allecnos bewegen sich in Richtung des Rauchs, jede Deckung und Senke
ausnutzend, um den Feind auszukundschaften. Das Ufer eines Baches verbirgt ihre
Spuren ein gutes Stück des Weges. Es scheint als versuche das Land selbst ihnen zu helfen,
das lästige Ungeziefer aus seinem Pelz zu vertreiben.
Ihre Gegenwart hinter einigen Sträuchern verbergend, spähen die Krieger auf die Szene, die
sich ihnen bietet.
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