Die Gebiete in Caldrien > Das Herzogtum Hanekamp

Damians Studierzimmer in Voranenburg

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Jeremias:
Damian lehnt sich nachdenklich zurück. "Nun, sehr interessant. Aber warum 'mussten'? Hat euch jemand dazu gezwungen? Oder lehrt man eure Magier nicht, dass das eine schlechte Idee ist?"
Er schaut Bernadette an. "Ihr wart zwar nur Novizin, aber dort hättet ihr Widerspruch anmelden sollen. Habt ihr mal daran gedacht, ob euer Gott euch nicht für eure Ängstlichkeit bestraft?" Damian schweigt kurz. "Bruder Jarvick hätte es in jedem Fall besser wissen müssen. Man kann mit Magiern befreundet sein, aber sie agieren völlig anders als wir und man sollte nicht zulassen, dass das alles zu wild vermischt wird."
Er lächelt sie an. "Aber das ist immer noch nicht viel über euch. Und nein, ich möchte nicht mehr über eure Ausbildung erfahren, sondern euch. Bernadette, erzählt mir mehr über euch!"

Drakonia Noximera:
"Da g-g-gibt es nichts interessantes über mich, fürchte ich... Ich w-w-war das jungste Kind von einem Stadswächter, der während D-d-dienst gestorben ist. Meine Mutter konnte sich damach k-k-kaum um mich und meine Brüder kümmern und sie durften schon B-b-beruf erlernen, während ich zu einem Kloster geschickt wurde. Dort w-w-wurde ich zu Schreiberin und Historikerin ausgebildet, bis eines Tages Bruder Jarvick das K-k-kloster besuchte und mich als Novize mit sich genommen hat. So viel interessantes über mich gibt es n-n-nnicht..."

Nur einen Brief gab es, der sie direkt zum Scheiterhaufen schicken würde, je nachdem wie fanatisch diese Kirche war. Sie wusste, sie sollte darüber erzählen, wenn sie Novizin in dieser Kirche werden wollten, denn der Weg eines Priesters war mit Ehrlichkeit versehen. Aber sie konnte es sich noch nicht trauen. Nicht, bevor sie sicher sein konnte, dass sie wegen diesem Brief nicht sofort exekutiert würde.

Jeremias:
Damian lächelt sie freundlich an. "Wir sind alle Kinder der Götter und daher immer interessant. Alleine die wenigen Sätze sagen mir vieles über euch. Bedenkt, junge Dame, wenn an euch nichts Interessantes oder Besonderes wäre, dann hätten euch die Götter nicht auserwählt."
Er faltet die Hände zusammen und lehnt sich vor. Relativ abrupt ändert sich sein freundliches Gesicht und er schaut sie ruhig an. "Aber zwei Fragen habe ich. Beide etwas persönlicherer Natur. Zuerst einmal die vielleicht einfachere, danach können wir die andere Frage besprechen. Ich möchte euch nicht verletzen, aber um zu wissen, wo ihr als Novizin am Besten eingesetzt werden könntet: Habt ihr euren Sprachfehler schon immer oder ist der irgendwann gekommen? Und seid ihr bereit, mit mir daran zu arbeiten, den zu beheben?"

Drakonia Noximera:
Bernadette wurde blass im Gesicht und die goldfarbigen Linien kontrastierten sogar deutlicher mit ihrer Haut. Sie konnte fast fühlen, wie sie brennen würden, wenn sie noch einmal lügen würde. Alle Priester ihres Ordens bis auf ihr mochten tot sein, aber nicht ihr Gott.

"D-d-das ist n-n-nach einem... S-s-sagen wir, Unfall... S-sso geworden. L-l-loswerden würde ich es g-g-gerne, aber ich w-w-weiß nicht ob es m-m-m-möglich ist."

Sie hatte das Gefühl, die Linien würden schon leuchten, obwohl sie wusste, dass sie das nicht tan.

"Ich h-h-habe etwas getan, d-d-das für die Kirche Cronns falsch w-w-war. Ab-b-ber ich kann C-c-cronn nicht um Vergebniss b-b-bitten.", sagte sie leise. "Ich b-b-bereue es nicht."

Jeremias:
Still blickt Damian sie an. Er atmet tief ein und aus. Er schaut Bernadette in die Augen. "Interessant. Ich dachte, wir kommen zu dem Punkt erst mit meiner zweiten Frage. Aber gut, dann jetzt." Er schließt kurz die Augen. Als er sie wieder öffnet und zu sprechen anfängt, ist seine Stimme dunkler und Bernadette, die geübt ist im Erkennen solcher Dinge, spürt die Anwesenheit göttlicher Macht in ihrem Gegenüber.
Bernadette blickt nicht mehr in das Gesicht des freundlich lächelnden Damians, sondern in das Gesicht eines Hohepriester Alamars und seine Augen sind so kühl wie die eines Scharfrichters.
"Novizin Bernadette. Ihr hattet einen 'Unfall'? Ihr habt etwas getan, mit dem ihr eurem Glauben und eurem Gott zuwider gehandelt habt? Ihr sagt, ihr folgt der Wahrheit. Das ist gut. Dann möchte ich jetzt wissen, was ihr mir verschweigt. Alles."

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