Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Burg Goldbach und Umgebung (Frühling 267 n.J.)

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Francois:
Francois beobachtete das Schauspiel von der Mauer aus als er seine Wachronde machte.
'Wenn sie bei anderen Dingen so hinterher wäre wie bei den Gäulen,wärs eine gute Sache. Könnte mit dem Vieh auf'm Jahrmarkt auftreten.'
Er beendete seinen Rundgang und begab sich in Richtung Küche.

Lilac:
Julienne hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Sie lachte laut auf, als Hexe ohne auffordernden Hilfen vom Schritt in einen leichten Galopp fiel. Die Gardistin lobte das Pferd, wechselte im Galopp die Hand (mit Galoppwechsel - erneutes lautes Loben, was Hexe mit einem zufriedenen Schnauben quittierte) und ritt dann im versammelten, ausgesessenen Trab durch die Länge der Bahn. dem Mittelpunkt parierte sie die Stute durch in den Halt. Hexe nahm den Kopf herunter und schnaubte, Julienne fiel ihr um den Hals und rief ihre Freude über das Verhalten des Pferdes laut aus. Einige der Umstehenden gratulierten lauthals und Hexe riss den Kopf hoch und legte die Ohren an.
Julienne lachte. "Du dummär Esöl, bleib ru'ig! Das gilt dir!"
Die Gardistin ließ das Pferd wieder antreten und ließ sie am hingegebenen Zügel im Schritt gehen, damit sie sich abkühlen konnte. Dann sprang sie schwungvoll aus dem Sattel und führte die Stute noch eine Weile.
Nesrine kam mit Jaques heran, auf dem stolz die kleine Amelíe thronte. Hexe wieherte dem Maultier zu, was dieses mit seiner heiseren Mischung aus Wiehern und Schreien beantwortete.

Francois:
Francois stellte sich ein Frühstück zusammen und machte sich dann an die Diensteinteilung der nächsten Wochen.Auch das Fest der Grenzen rückte in seine Aufmerksamkeit.Es würde diesmal weniger Personal benötigt.

Lilac:
Amelíe saß stolz auf Jaques. Inzwischen hatte das kleine Mädchen die Zügel in den kleinen Händen und lenkte das Maultier geschickt in einfachen Figuren über den Platz. Nesrine hielt sich in einigem Abstand und gab Anweisungen.
"Nun lass ihn in einöm großön Kreis ge'ön!"
Amelíe zupfte am inneren Zügel und Jaques wendete brav ab.
"Das wird abär ein lustigös Drachön-Ei! Etwas wenigär am linkön Zügäl zie'ön und am äußerön ein bisschön gegen'altön, Amelíe!", wies die Gardistin die kleine Reiterin zurecht.
Das Kind tat, wie geheißen und der Zirkel wurde etwas runder.
"Jaaaa, ich kann's!", jubelte die Kleine. Das Maultier zuckte nur mit seinen langen Ohren.

Julienne sah vom Rand aus zu und versuchte Hexe geistesabwesend davon abzuhalten, ihre Tunika zu fressen.
"Sie macht das wirklich gut, trotz der Tatsache, dass sie gerade ihren sechsten Frühling erlebt. Aus ihr könnte mal eine tolle Reiterin werden, wenn man sie lässt."

Lilac:
Schließlich hob Nesrine Amelíe vom Rücken des Maultiers.
"Jetzt bin isch dran!", verkündete die Gardistin.
"Kannst du auch mal ganz schnell reiten?", fragte das Mädchen. Nesrine lachte. "Isch schaue mal. Vielleischt."
Amelíe hopste davon.
Nesrine sprang auf ihr Maultier und ritt es eine Weile im Trab und machte der Kleinen dann die Freude und ließ es galoppieren.
Dann hatte sie genug für diesen Tag. Erneut durfte Amelíe auf Jaques reiten, bis sich seine Atmung beruhigt und sein Schweiß getrocknet war. Diesmal ließ Nesrine das Mädchen sich alleine Bahn Figuren ausdenken.
"Schau mal, ein Kleeblatt!", rief das Kind begeistert und lenkte den braven Jaques in engen Wendungen durch die Gegend.

In diesem Moment kam Fleur auf den Hof, einen großen Wäschekorb in den Armen. Als sie ihre Tochter auf dem Tier sah runzelte sie die Stirn.
"Amelíe! Komm jetzt da runter! Du musst dich waschen und ein frisches Kleid anziehen!"

"Mamá, schau mal!", rief das Mädchen. Es lenkte Jaques auf ihre Mutter zu und ließ ihn ein paar Schritt vor Fleur anhalten.

Nesrine eilte hinzu und hob das Kind rasch herunter.
"Gut gemacht!", lobte die Gardistin und wuschelte der Kleinen durch die Haare.
"Verzeih Fleur. Isch wolltö keinö Umständö bereitön!". Sie nickte der Wäschemagd entschuldigend zu.

Diese nickte knapp zurück und scheuchte ihre Tochter dann nach drinnen.
Auf halbem Wege drehte Amelíe sich noch einmal um.
"DANKE, NESRINE!", rief sie.
Nesrine winkte und musste grinsen.
Dann führte sie Jaques zum Stall.

Julienne schloss sich ihr an.
"Wie süß war DAS denn, bitte?!?", lachte sie.
Nesrine nickte und machte ein nachdenkliches Gesicht.
"Sie 'at wirklisch Talent! Schadö, dass Fleur nischts vom reitön 'ält..."
Julienne nickte. "Isch bin 'alt eine eschte Ausnahme in unserär Familiö."

Die beiden Frauen betraten die kühle Dunkelheit des Stalles.
Sie unterhielten sich über Juliennes Familie und die Chancengleichheit von Männern und Frauen, während sie ihre Reittiere versorgten.
"Isch bin froh, 'ier auf Burg Goldbach zu sein. 'ier kann isch ganz isch selbst sein. Isch bin dem Weiböl so dankbar, dass isch der Gardö beitreten durftö.", sagte Nesrine.

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