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Autor Thema: Wie das Schicksal spielt (von Lichttal nach Goldbach)  (Gelesen 7033 mal)

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Offline Berengar von Thurstein

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Antw:Wie das Schicksal spielt (von Lichttal nach Goldbach)
« Antwort #15 am: 02. Apr 17, 19:02 »
"Ich bin dankbar, dass Praios und Hesinde meiner Lehensherrin die Weisheit und Stärke gegeben haben um zu erkennen, welche Befehle das Leid in der Welt mehren würden. Ich bin dem Reich Lichttal und dem Herzog von Hammerthal dankbar, dass Klara dort eine Heimat finden konnte. In einem Reich, welches sich für Werte wie Gerechtigkeit und den Schutz der Schwachen einsetzt, und nicht durch falschen Stolz und Habgier seine Nachbarn mit Krieg und Tod überzieht. Mögen die Herzen der Menschen und der Wille der Zwölfe es geben, dass ich niemals gegen einen Freund werde ins Feld ziehen müssen. Und so es den Herren und Damen von Alveran gefällt, werde ich an der Seite meiner Freunde stehen bis zu meinem letzten Atemzug."

Schließlich schien er zu ahnen was da in ihr tief drinnen vor sich ging, und so ließ er alle Zurückhaltung fahren, und schloss sie kurz in die Arme. "Auch ich bin froh und dankbar dich wohlauf zu wissen. Die Zeit wird es zeigen, ob wir friedlichen Tagen entgegen gehen. Doch wenn dem nicht so ist, weis ich wer an meiner Seite steht. Wer bereit ist sein Blut mit mir zu vergießen. Und ich bin Stolz und dankbar für solche Gefährten."

Nun sah er doch herüber zum Gasthof und sah dann noch einmal Lorraine an. "Lass uns etwas essen. Die Reise wird noch anstrengend genug, auch ohne leeren Magen."
"Der Krieg hinterlässt uns um so Vieles ärmer, als er uns vorgefunden hatte."

"Jemand, der behauptet, er kenne keine Furcht, ist entweder ein Narr, oder ein Lügner."

Offline Lorainne

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Antw:Wie das Schicksal spielt (von Lichttal nach Goldbach)
« Antwort #16 am: 02. Apr 17, 19:35 »
Lorainne stöhnte schmerzerfüllt auf, als die kräftigen Arme des Ritterschlags sich um die legten.
"Moi aussi. Ich weiss lieber einen wie Euch an meiner Seite als zehn Söldner, deren Loyalität beim Geld liegt."
Sue grinste, und setzte noch hinzu, als ihr die einfielen, die einst ihre Söldner waren:"Nun, ich weiss auch gerne Menschen wie die Äxte an meiner Seite. Deren Loyalität  und Ehre kommen oft der eines Ritters nah."

Als er vorschlug zum Essen zu gehen, nickte sie. Sophie hatte ihr vermutlich schon etwas essen besorgt. Sie gut sie konnte, versuchte sie die Verbote des Ordens zu umgehen, gleichgültig, wie sehr es Lorainne mißfiel.

Offline Berengar von Thurstein

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Antw:Wie das Schicksal spielt (von Lichttal nach Goldbach)
« Antwort #17 am: 02. Apr 17, 20:14 »
Berengar seinethalben zuckte zurück als seine Berührung sie vor Schmerzen leise aufstöhnen ließ. Doch sprach sie schon ohne größere Anzeichen von Schmerz weiter, und so lächelte er nur entschuldigend. Gemeinsam gingen sie zum Eingang und als sie eintraten, begrüßte er Klara mit einer etwas altmodischen Verbeugung, ehe er zum Waibel gewandt ebenfalls die Schwerthand zur Faust geballt zum Herzen führte. "Guten Morgen, Herrin, Guten Morgen Waibel Francois."

Klara konnte mit Sicherheit trotz aller Bemühungen seinerseits deutlich in seinem Blick lesen, Francois würde vielleicht einen Anflug von etwas sehen, was belagerte Burgbesatzungen als das Tausend-Meilen-Starren kannten. Doch so schnell man den Eindruck bekommen haben mochte, dass etwas bei dem Ritter aus den Fugen geraten sein mochte, so schnell war es auch schon vorbei. Er hatte sich wieder eisern im Griff.
"Der Krieg hinterlässt uns um so Vieles ärmer, als er uns vorgefunden hatte."

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Offline Francois

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Antw:Wie das Schicksal spielt (von Lichttal nach Goldbach)
« Antwort #18 am: 02. Apr 17, 20:29 »
Wenn Francois etwas erkannt hatte, so sprach er es nicht an.

"Bonjour Chevalier. Ihr hattet hoffentlich eine angenehme Nacht?"
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Offline Falk Jares

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Antw:Wie das Schicksal spielt (von Lichttal nach Goldbach)
« Antwort #19 am: 02. Apr 17, 20:59 »
Falk war an diesem Morgen wieder früh aufgestanden. Auch wenn er körperlich sehr erschöpft war, so hatten ihm die Geschehenisse keinen erholsamen Schlaf gebracht. Da ihn sein Weg nicht, wie die anderen seiner Reisegruppe in die Baronie Von Goldbach führte, sondern er von Klara den Auftrag bekommen hatte in Anrea die Friedensverhandlungen des Grafen von Hohenfels zu beobachten, das er bereits öfter in ihrem Namen in diese Lande gereist war, beschloss er auch sehr früh abzureisen und noch einmal zu der Lichtung zu reiten, wo gestern die Feierlichkeiten stattgefunden hatten. Er packte seine Sachen zusammen, belud das Pferd und schrieb noch schnell ein paar Zeilen für die Gräfin. Diesen Zettel gab er dem Wirt, auf dass er ihn Klara später überreichte. Als Klara den Zettel später überreicht bekam, konnte sie folgende Zeilen lesen:
Verehrteste Klara,
ich habe mich dazu entscheiden an diesem Morgen sehr früh abzureisen. Ich werde noch einmal n den Wald reisen, wo die Feierlichkeiten stattgefunden haben und sehen wie es um den Wald steht und ob die schändlichen Veränderungen sich weiter auflösen. Von dort aus werde ich, wie es euer Wunsch war weiter nach Anrea reisen. Bitte richtet den anderen einen Gruß von mir aus. Wir werden uns in einem Mond beim Fest der Grenzen sehen.
Möge die Große Mutter über eure Reise wachen.
Falk
"Immer diese Kreiszieher...."

Offline Nicole

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Antw:Wie das Schicksal spielt (von Lichttal nach Goldbach)
« Antwort #20 am: 02. Apr 17, 21:18 »
Als Francois die Schutzmaßnahmen erwähnte nickte die Gräfin. "Ich werde mit meinem ersten Ritter auch noch einmal darüber reden, in wie weit und für wen eine Gefahr bestehen könnte." Dann atmete sie tief ein und aus, nahm einen Schluck ihres Kaffees und sah zur Tür durch die Berengar gerade herein trat.

Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, jedoch konnte man auch Sorge in ihrem Blick erkennen.
"Guten Morgen, ich hoffe ihr habt gut geruht."


Offline Lorainne

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Antw:Wie das Schicksal spielt (von Lichttal nach Goldbach)
« Antwort #21 am: 03. Apr 17, 06:13 »
Lorainne nickte dem Waibel zu. Sie hatte ihn zu schätzen gelernt und die möchte ihn und seinen firngardischen Humor. Das hatte selbst im Angesicht des Todes den Kampfgeist nicht sinken lassen.

Umso mehr freute es sie, dass sie diesmal gemeinsam reisen würden, und nicht wieder jemand einen Brief in die Hand drückte.
Sie verbeugte sich vor der Gräfin, die wieder in all ihrer Schönheit beim Frühstück saß und setzte sich ein Stück weiter am Ende der Tafel hin. Sie wollte das Gespräch nicht stören.
Sophies besorgten Blick ignorierte sie; es gab kaum Momente, wo sie nicht besorgt oder strafend die Stirn runzelte.

Offline Francois

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Antw:Wie das Schicksal spielt (von Lichttal nach Goldbach)
« Antwort #22 am: 03. Apr 17, 06:51 »
Francois war froh,auch die Chevaliere wohlauf zu sehen, jedenfalls gemessen an den Umständen. Er hatte mittlerweile gelernt, dass sie oft für sich blieb, und das respektierte er. So erwiederte er ihren Gruss nur mit einem stummen Nicken und dem Anflug eines Lächelns.
Vielleicht würde sich auf der Reise die Gelegenheit ergeben,sich zu unterhalten. Aber er würde sich Ihr nicht aufdrängen. Aber gab es viel zu reden? Sie waren beide vor Ort gewesen und wussten was geschehen war.So wie vor einigen Monden an diesem Spital. Er hatte mit ihr häufiger im Kampf gestanden als mit manchen seiner Gardisten. Nein,eigentlich gab es nicht viel zu reden.
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Offline Berengar von Thurstein

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Antw:Wie das Schicksal spielt (von Lichttal nach Goldbach)
« Antwort #23 am: 03. Apr 17, 08:05 »
Da in diesem Moment eine der Mägde des Gasthofes heraneilte um Lorraine und Berengar ebenfalls aufzutischen, legte der Ritter einen leichten Plauderton auf. "Ich hatte eine sehr angenehme Nacht, vielen Dank. Ich hoffe Ihr ebenso." Mit einem erneuten blick zu Klara setzte er sich, und unter dem Gewicht von Krieger und Rüstzeug ächzte die Sitzbank kläglich auf, brach jedoch nicht zusammen.

"Wenn es nicht zu anstößig wäre, unter eigenem Banner und unter Waffen auf den Wegen des Reiches unterwegs zu sein, würde ich heute gerne die Vorhut bilden. Natürlich nur, wenn dies keine politischen Verwicklungen mit dich bringt. Oder vielleicht würde mich gern jemand begleiten, der hier nicht als fremd gilt." Seine Stimme war ruhig und es klang beinahe wie eine unverfängliche Konversation.

"Bandobras braucht sowieso mal Auslauf, da kann er sich seinen Hafer auch gleich mit redlicher Arbeit verdienen." Bandobras war das braune Kaltblut, dessen Schulter Berengar glatt bis zum Scheitel reichte. Der Hengst hatte den Stallburschen des Gastwirtes beinahe zu Tode erschreckt als Berengar das Tier in die Stallungen geführt hatte. Doch hatte er ein anständiges Wesen, und dem Jungen schon sehr bald die Haare zerwühlt, als dieser ihm frisches heu in den trog gelegt hatte.
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Offline Nicole

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Antw:Wie das Schicksal spielt (von Lichttal nach Goldbach)
« Antwort #24 am: 03. Apr 17, 10:51 »
Auch Klara wurde nun Still, es gab nicht viel zu erzählen was nicht von Belanglosigkeiten gespickt wäre. Sie trank also ihren Kaffee und beobachtete das Geschehen im Raum. Einige Knechte trugen bereits die wenigen Dinge die für die Nacht gebraucht worden sind wieder nach draußen und machten alles bereit um weiter zu reisen. Klara verzichtete diesmal auf eine Kutsche und so teilte man ihr mit, dass es ihrer Stute Rose auch wieder gut ging.

Klara blickte zu Berengar, als dieser etwas über Vorhut und Banner und so weiter erzählte, sie hatte die Angewohnheit immer bei den Gesprächen um sie herum mit zu hören und sie konnte es einfach nicht abstellen.
Man merkte, dass sie überlegte etwas zu sagen, den Gedanken dann jedoch fallen ließ und Berengar ansah und ihren Kaffee lehrte.

Dann sah sie die Anwesenden an. "Ich werde kurz nach draußen gehen um mich persönlich nach dem Zustand von Roses Knöchel zu erkundigen. Sobald alle gespeist haben und bereit sind, würde ich gerne abreisen." Sie sah zu Berengar und lächelte, sie ahnte, dass er wahrscheinlich sofort aufstehen und ihr hinterher eilen würde. "Aber wirklich erst wenn alle gut gefrühstückt haben."

Dann stand sie auf und verließ den Raum, ihre Zofe begleitete sie.

Offline Francois

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Antw:Wie das Schicksal spielt (von Lichttal nach Goldbach)
« Antwort #25 am: 03. Apr 17, 11:28 »
"Mit Eurer Erlaubnis würde ich den Wirt bitten,uns Marschverpflegung für den Tag zusammenzustellen,Madame. Wir sollten dann auch relativ zügig Marschbereitschaft herstellen können. Ich vermute,dies ist auch in Eurem Sinne,Chevalier?!"
Francois sah zu Berengar, welcher den Eindruck machte,direkt aufbrechen zu können.
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Offline Nicole

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Antw:Wie das Schicksal spielt (von Lichttal nach Goldbach)
« Antwort #26 am: 03. Apr 17, 12:19 »
Klara drehte sich um und lächelte den Waibel an.
"Oh, darum wurde sich schon gekümmert." Dann nickte sie ihm noch einmal zu und verschwand nach draußen.

Offline Berengar von Thurstein

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« Antwort #27 am: 03. Apr 17, 12:20 »
Er nickte Klara zu, sah dann auf dessen Worte hin den Waibel an und erhob sich. "Ja, ich stimme Euch zu." Diesen Worten folgte ein knappes Lächeln. "Ich selbst bin hier fertig. Ich packe fertig und scheuche die anderen nach draußen. Je eher wir diesen Wald hinter uns lassen, um so besser." Ein letzter Blick zu Lorraine, ein Nicken, und mit dem halben Frühstück noch auf dem Teller machte er sich daran seinen Worten Taten folgen zu lassen. Auf dem Weg zur Tür des Speisezimmers stellte er den bis dahin geleerten Teller auf einem anderen Tisch ab und kurz darauf hörte man die schweren Schritte die Treppe hinauf verschwinden.
"Der Krieg hinterlässt uns um so Vieles ärmer, als er uns vorgefunden hatte."

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Offline Francois

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« Antwort #28 am: 03. Apr 17, 12:27 »
"Bien" Francois leerte seinen Krug, steckte einen Apfel und ein Stück Brot ein und begab sich nach einem kurzen Nicken in Richtung Lorainne auf seine Stube um die wwnigen Dinge zu packen, die er in der Nacht hinaufgeschafft hatte.
Kurze Zeit später stand er marschbereit vor dem Gasthof.
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Offline Lorainne

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Antw:Wie das Schicksal spielt (von Lichttal nach Goldbach)
« Antwort #29 am: 03. Apr 17, 14:23 »
Da Sophie die wenigen Habseligkeiten,die Lorainne besaß, bereits gepackt hatte, blieb der Rittern nichts anderes übrig, als auf die anderen zu warten.
Sie nutzte die Gelegenheit um den Wirt zu bitten, einem alten Freund den Brief, denn sie noch in der Nacht geschrieben hatte, zukommen zu lassen.

Als die anderen kamen, wartete sie bereits mit den Pferden und teilte sich mit "Ordure", ihrem Pferd, Brüderlichkeit einen saftigen roten Apfel.