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Otterbachtal - der Tag nach der Hochzeit von Svenja & Gorix
Jelena:
Der Morgen kam rascher als es Jelena lieb war. Wie es seit Jahren ihre Angewohnheit war, war sie mit den ersten Sonnenstrahlen wach und katalogisierte die Schmerzen und wunden Knochen. Ihre rechte Hüfte hatte es übel erwischt und die Versorgung war... dürftig gewesen.
Sie lag noch eine Zeit lang wach und lauschte Sashas Atem, während Maugrimm ein Lager weiter wie gewohnt im Schlaf redete. Nach dem was gestern passiert war, hatte sie ihre Decken und Felle zu Sashas geschmissen und sich im Schlaf an sie gekuschelt, nicht bereit sie aus den Augen zu lassen.
Nach einiger Zeit wurde sie zu unruhig und stand leise auf um die anderen in Ruhe schlafen zu lassen.
Sie verließ das Zelt und suchte sich einen stillen Ort um ihre morgendliche Meditation durchführen zu können. Ihre Gedanken waren chaotisch und schwermütig, ihr Schlaf wenig erholsam gewesen.
Sie fand einen Flecken trockenen Grases im Sonnenlicht, arrangierte ihre Röcke und schloß die Augen um ihre innere Mitte zu finden.
Kydora:
Der Morgen war schon angebrochen als Kydora auf den steinigen Platz trat und sich an die Hütte anlehnte. Sie ließ den Blick schweifen und blieb an dem zertrümmerten Altar hängen. Die Überreste ließen erahnen, mit welcher Wucht der Golem gewütet haben musste. Einerseits war sie erleichtert, dass sie diese Begegnung nicht hatte machen müssen, andererseits ärgerte es sie, dass sie ihren Freunden nicht hatte zur Seite stehen können. Sie führte ihren Krug zum Gesicht und sog den Duft des dampfenden Getränks mit der Nase ein.
Ihr Erinnerung glitt zurück zu dem Moment als sie gestern ebenfalls Söldnern im Wald begegnet waren. Zunächst hatte es ganz gut ausgesehen. Danach, dass man sich irgendwie einigen würde. Bis Maugrim unerwartet losgestürmt war...
Nachdenklich betrachtet sie weiterhin die zerbrochenen Steinplatten am anderen Ende des Platzes. Hätte sie hier überhaupt nützlich helfen können? Oder war sie dort, wo sie war, genau richtig gewesen? Sie grübelte weiter, während sie zwar zum Altar schaute, aber dennoch keinen wirklichen Punkt zu fixieren schien, immer mal wieder am Krug nippend.
Anders:
Wirre Träume hatten Runa in der Nacht verfolgt. Wilde Ungeheuer, mal aus schwarzem, mal aus blutrotem Stein Schlugen auf sie ein, Ritualkreise spielten fangen und immer wieder pulsierten grelle Lichtblitze durch ihre Träume die ihr die Sicht nahmen und sie blendeten während sie Blind durch die Gegend stolperte. So kam es das sie sich mit dem ersten Licht aus dem Zelt stahl. Ihr war kalt und ihr Unterarm schmerzte von dem Schnitt den sie sich selbst zugefügt hatte.
//Ich hätte nicht gedacht, dass ich den Mut dazu hätte...// Vorsichtig blinzelte sie gegen das helle Licht und war wieder einmal froh ihr Augenlicht nicht durch einen astralen Impuls verloren zu haben. Sie musste vorsichtiger werden... Wieder drohten die Bilder der Nacht sich empor zu drängen, also tat sie was sie üblicher Weise tat in solchen Situationen. Ihren Kopf zur Arbeit zwingen. Schnell erstellte sie ein gedankliche Liste von den Dingen die heute dringlich anstanden. Viele würden mit ihren Wunden oder der Nachversorgung dieser zu tun haben, oder der Nachkontrolle des Gebietes. Es mussten Aufzeichnungen zu den einzelnen Ritualen und den Ereignissen angefertigt werden. Je eher desto besser. Es musste aufgeschrieben werden wer dort gewesen war und wer sich hauptsächlich mit etwas beschäftigt hatte, damit man später wusste bei wem genaueres zu erfragen war. Dann die Briefe. Einer befand sich immer noch in ihrem Besitz, der andere beim Chevalier de Roquefort. Sie musste Abschriften davon abfertigen und sich von Ysander die Richtigkeit dieser Abschriften beglaubigen lassen. Bei solch prekären Schriftstücken musste man auf Nummer sicher gehen. Vielleicht würde der Ritter ihr auch kurzweilig den Brief überlassen den er verwahrte.
//Was noch...//
Runa lief langsam weiter gerade aus zur erloschenen Feuerstelle. Ein neuer Gedanke tat sich ihr auf und sie seufzte leise. // In den nächsten Tagen sollte ich Magister Feuerklinge zwei Berichte vorlegen. Einen der den Ablauf der Ereignisse folgerichtig beschreibt und einen den man an die Postille weiter reichen kann. Es ist besser wenn wir ihnen etwas unter der Hand zustecken und als delikat verkaufen bevor sie anfangen herumzuschnüffeln wo sie nichts zu suchen haben. Ein Attentat auf den angehenden Baron wäre ein gern gesehenes Fressen und Zunder für die falschen Feuer. Besser direkt dagegen wirken.//
Noch einmal seufzte sie tief und rieb sich die Nasenwurzel. Immerhin waren die gruseligen Bilder jetzt fort, mal sehen wie lange sie dieses mal weg bleiben würden. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie nicht alleine war. Ein wenig beschämt über ihre Unaufmerksamkeit wandte sie sich Magister Jelena und Kydora zu. Kurz blitzte erneut das Bild der unverwüstlichen auf, wie sie mit einem Pfeilschaft aus der Hüfte ragend, Anweisungen rief und erst Hilfe zu lies als das notdürftigste getan war. Auch das war gruselig... aber mehr auf die Art wie es auf andere Dinge hindeutete.
Kydora wirkte ebenfalls geistesabwesend.
Vanion:
--- Zitat von: Kydora am 02. Apr 17, 20:38 ---Der Morgen war schon angebrochen als Kydora auf den steinigen Platz trat und sich an die Hütte anlehnte. Sie ließ den Blick schweifen und blieb an dem zertrümmerten Altar hängen. Die Überreste ließen erahnen, mit welcher Wucht der Golem gewütet haben musste. Einerseits war sie erleichtert, dass sie diese Begegnung nicht hatte machen müssen, andererseits ärgerte es sie, dass sie ihren Freunden nicht hatte zur Seite stehen können. Sie führte ihren Krug zum Gesicht und sog den Duft des dampfenden Getränks mit der Nase ein.
Ihr Erinnerung glitt zurück zu dem Moment als sie gestern ebenfalls Söldnern im Wald begegnet waren. Zunächst hatte es ganz gut ausgesehen. Danach, dass man sich irgendwie einigen würde. Bis Maugrim unerwartet losgestürmt war...
Nachdenklich betrachtet sie weiterhin die zerbrochenen Steinplatten am anderen Ende des Platzes. Hätte sie hier überhaupt nützlich helfen können? Oder war sie dort, wo sie war, genau richtig gewesen? Sie grübelte weiter, während sie zwar zum Altar schaute, aber dennoch keinen wirklichen Punkt zu fixieren schien, immer mal wieder am Krug nippend.
--- Ende Zitat ---
"Guten Morgen."
Die ruhige Stimme schreckte sie auf.
"Wir haben diese Angewohnheit entwickelt, uns in Umständen wieder zu finden, die nach einem warmen Bett und einer Woche Ruhe schreien", schmunzelte er.
Dann setzte er sich neben Kydora - sehr darauf Bedacht, seine Kleidung nicht zu beschmutzen. Dabei waren seine Kleider längst beschmutzt, und auch zerknittert - der gestrige Tag hatte seinen Tribut gefordert, und bei Kleidung war's nicht geblieben. Blut und Schweiß und Nerven - aber das Brautpaar lebte, und auch Sasha war geheilt.
"Es tut gut, dich zu sehen."
Kydora:
"Vanion." Ihr Blick hellte sich auf, als sie den frisch gebackenen Ritter ansah. Doch wich ihr Ausdruck rasch wieder einem nachdenklichem, als sie ihn nun, da es hell war, genauer betrachtete. Auch an ihm schienen die Stapazen des gestrigen Tages nicht spurlos vorbeigegangen zu sein.
"Vielleicht sollten wir uns angewöhnen uns unter angenehmeren Umständen zu begegnen." Sie lächelte kurz. "Aber ich glaube nicht, dass es in unserer Macht steht solche Dinge zu beeinflussen."
Sie ließ den Blick wieder über den Platz schweifen, erblickte Jelena und Runa, der sie zum Gruß zunickte.
"Es tut auch gut dich wiederzusehen. Das letzte Mal ist viel zu lange her. Und so viel ist geschehen in der Zwischenzeit..." Sachte lehnte sie ihren Kopf an seine Schulter.
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