Autor Thema: Wie das Schicksal spielt (von Lichttal nach Goldbach)  (Gelesen 7949 mal)

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Offline Nicole

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Antw:Wie das Schicksal spielt (von Lichttal nach Goldbach)
« Antwort #30 am: 03. Apr 17, 14:42 »
Auch Klara kam kurze Zeit später zu den anderen und erklärte, dass alles bereit wäre. Vor dem Gasthaus tummelten sich bereits ihre Wachen und auch die Knechte und Mägde waren abreisebereit.
Klara achtete darauf ihnen ein freundliches Lächeln zu schenken, wenn sie ihr Haupt vor ihr neigten oder knicksten.

Schon bald formierte sich die Reisegesellschaft und auch Klara stieg auf ihr Pferd auf.


Offline Francois

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Antw:Wie das Schicksal spielt (von Lichttal nach Goldbach)
« Antwort #31 am: 03. Apr 17, 14:47 »
Gewohnheitsmässig lies Francois die Kolonne vorbeiziehen,zählte durch und setzte sich als Schliessender an das Ende des Zuges. Traveller war ruhig wie immer,was Francois sehr gelegen kam. War er normalerweise schon kein Freund des Reitens,so war seine derzeitige Verfassung schon garnicht hilfreich.
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Offline Berengar von Thurstein

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Antw:Wie das Schicksal spielt (von Lichttal nach Goldbach)
« Antwort #32 am: 03. Apr 17, 18:32 »
Als die Truppe gerade abrückte saß Berengar ebenfalls auf. In dem schweren Kettenpanzer und dem Wappenmantel, dem leichten Topfhelm, dem Langschild und der Lanze sah er schon ein wenig aus wie ein Relikt vergangener Zeiten, aber ihm gefiel es so. Wenn schon alles aus seinen Händen gleiten musste, dann wenigstens nicht auch noch das, was ihn ausmachte. Er ritt auf der dem Waibel entgegen liegenden Flanke des abrückenden Trupps entlang, nickte Francois zu, hob den Waffenarm mit der Lanze zum Gruß und schloss zur Gräfin auf.

Unter dem Helm klang seine Stimme dumpfer, weniger menschlich und es war schwer abzuschätzen, ob ein Unterton in den Worten lag. "Zur ersten Rast stoße ich wieder zu Euch. Rondra mit uns!" Und als er Bandobras die Sporen gab, fiel das Schlachtross in einen strammen Galopp. Er sprengte an den Reisenden vorbei und grüßte auch Lorraine noch, wie er zuvor den Waibel gegrüßt hatte. Dann ließ er den Hengst laufen und vergaß für eine Weile alle Sorgen. Nun war er auf Patrouille, vielleicht mit Feinden voraus. Und wenn sie es wagen sollten ihn anzugreifen, würde er wie der Zorn der göttlichen Löwin über sie herein brechen...
"Der Krieg hinterlässt uns um so Vieles ärmer, als er uns vorgefunden hatte."

"Jemand, der behauptet, er kenne keine Furcht, ist entweder ein Narr, oder ein Lügner."

Offline Lorainne

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Antw:Wie das Schicksal spielt (von Lichttal nach Goldbach)
« Antwort #33 am: 03. Apr 17, 19:49 »
Heute hasste sie das Reiten aus ganzem Herzen.
Ihr Kopf drohte zu zerspringen, ihre Nase Schmerzte und an ihren Schwertern wollte sie gar nicht erst denken.

Wie gut, dass die Reise recht Ereignislos verlief, und es nicht notwendig war, sich zu verteidigen.
Schon bald waren sie im Land der Königin, Heimat und Lorainne hatte das Gefühl, dass das Gras grüner, die Menschen freundlicher und die Luft klarer wurde.
Vielleicht war es auch nur die Tatsache, dass sie aus der Starre, die sie qnach solchen Ereignissen stets gefangen hielt, immer mehr erwachte, je näher sie nach Norden kamen.
Am nächsten Tag würden sie Goldbach erreichen, und Lorainne wollte weiter nach Norden. Wenn schon nicht nach La Follye, vielleicht nach Bourvis? Simon musste so oder so unterrichtet werden. Und sie sehnte sich nach den heimatlichen Wäldern, Bier aus Bourvis und vielleicht könnte sie von Fulk den neusten Klatsch aus La Follye hören.

Endlich kam ein letzter Gasthof inSicht und die kleine Gesellschaft mobilisierte ihre letztenReserven, um ihn rasch zu erreichen.

Offline Nicole

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Antw:Wie das Schicksal spielt (von Lichttal nach Goldbach)
« Antwort #34 am: 03. Apr 17, 20:02 »
Klara hatte die letzen Tage der Reise für ihre Verhältnisse recht ruhig verbracht. Am Abend zog sie sich zurück um die Aufzeichnungen über die genaue Beschaffenheit des Magischen Konstruktes und die verschiedenen Einflüsse darauf nieder zu schreiben, damit sie diese der Akademie in Lichttal und auch den Akademien in Engonien zur Verfügung stellen konnte.
Die Schatten unter ihren Augen wurden jedoch von Tag zu Tag etwas dunkler, auch trank sie gefühlt von Tag zu Tag mehr Kaffee und ihre Stirn lag häufig in nachdenklichen Falten. Einige Briefe gingen durch Boten auf Reisen, doch ansonsten war diese Reise recht ereignislos.

An dem Tag als sie sich dem letzen Halt auf der Reise näherten, blühte die junge Frau förmlich auf und begann ihren Mitreisenden im Laufe des Tages immer mehr der kleinen Geschichten des Alltags zu erzählen. Sie erzählte von Bällen, von Festivitäten, von den kleinen Geschichten die man bei Hofe erlebte und auch von einigen Geschichten aus ihrem Land.
Auch lächelte sie an dem tag viel mehr und deutete oft auf einige gerade blühende Büsche am Wegesrand oder auf andere Dinge die ihr gefielen.

Als sie endlich am Gasthaus eintrafen lächelte sie und nachdem alle abgestiegen waren bat sie die Mitreisenden, doch heute Abend mit ihr zu speisen. Dann verschwand sie in ihre Kammer um sich für das Abendessen umzuziehen und sich frisch zu machen.

Offline Berengar von Thurstein

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Antw:Wie das Schicksal spielt (von Lichttal nach Goldbach)
« Antwort #35 am: 03. Apr 17, 20:15 »
Berengar hatte sich die Reise über rar gemacht. Er war auf stundenlange Patrouillen ausgeritten und hatte in jeder Nacht die Hundswache für sich eingefordert. Ging es an eine Rast dann scheitete er Feuerholz, versorgte alle Pferde die man ihm dazu anvertraute und wenn es in einem Rasthof einzukehren galt, dann jagte er die Berittenen aus Klaras Gefolge aus den Stallungen und mistete nach getaner Arbeit auch noch die Ställe ihrer Pferde aus. Nachts kam er selbst in den bequemsten Betten nicht zur Ruhe, und jene die des Nächstes erwachten, hörten ihn ruhelos in der Stube auf und ab gehen. Und doch blieb sein Blick stets wachsam und seine Haltung aufrecht.

Als es nun an die letzte Rast ging, bevor sie ihr Ziel erreichen würden, führte er seinen Hengst in die Stallungen, entfernte ihm Zaumzeug und Sattel, und holte dann eimerweise Wasser heran um die tränke zu füllen. Der Stallbursche wagte sich nicht ihm entgegen zu treten um ihn davon abzuhalten die Arbeit eines Niederen zu verrichten...
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Offline Lorainne

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Antw:Wie das Schicksal spielt (von Lichttal nach Goldbach)
« Antwort #36 am: 03. Apr 17, 20:25 »
Seitdem sie wieder in Caldrien waren, vor allem aber jetzt im Land der Königin, hatte Lorainne nicht mehr mit ihnen gegessen.
Hier und da hatte man vor ihr ausgespuckt, an anderen Orten bekam sie bestes Brot und das Weichenste Bett, was ihr vor allem vor der Dame klarer unangenehm war.
Jetzt war sie erleichtert, dass sie den Moment der Ruhe genießen konnte, bevor sie mit Klar Speisen würden. Sie hatte Sophie ermahnt, die Ordensregeln nicht zum umgehen, worauf diese sich beleidigt i ihre Kammer zurückgezogen hatte und weiterhin versuchte, Wappenrock zu flicken und die letzten Reste des Blutes aus ihren Kunden, eisern zu waschen.
Lorainne hockte vor dem Gasthaus und versuchte die letzten Sonnenstrahlen zu nutzen, umihr Kettenreaktion zu reparieren. Während der Reise hatte sie sich am Feuer abgemacht,  und so hing es nicht mehr ganz in Fetzen, aber im Kampf würde es sie noch nicht wirklich schützen.

Offline Francois

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Antw:Wie das Schicksal spielt (von Lichttal nach Goldbach)
« Antwort #37 am: 03. Apr 17, 20:27 »
Francois war froh, wieder nach Hause zu kommen. In dem Gasthof kannte er einige Leute, angefangen beim Wirt, und so entspann sich das eine oder andere kurze Gespräch.
Bei jedem in der Gruppe besserte sich die Laune, je näher man ans Ziel kam.

Am nächsten Tag kam die Veste Goldbach in Sicht. Das Ende ihrer Reise. Für die Chevaliere zumindest ein Zwischenhalt. Sie würde sicher etwas Zeit mit ihrer Tochter verbringen wollen.
Er hoffte inständig, dass der Quartiermeister alles für die Einquartierung von Madame Klaras Gefolge und Wachen vorbereitet hatte. Die Stallungen würden ebenfalls voll werden.

Zuhause...
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Offline Berengar von Thurstein

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Antw:Wie das Schicksal spielt (von Lichttal nach Goldbach)
« Antwort #38 am: 03. Apr 17, 20:41 »
An diesem Morgen blieb er bei der Gruppe. Er ritt entspannt und ohne Helm, die Lanze entspannt im Steigbügel abgesetzt und gegen die Schulter gelehnt. Was auch immer in der letzten Nacht mit ihm vor sich gegangen sein mochte, nun wirkte er beinahe friedvoll. Als die Veste in Sicht kam, ließ er Bandobras halten und stand in den Steigbügeln auf, um die Szene besser ins Auge fassen zu können. Ein sachtes Lächeln zierte kurz seine Züge, bevor sie für einen Wimpernschlag von tiefer Traurigkeit erfüllt wurden. Er ließ sich weider in den Sattel sinken und sah den anderen zu, wie sie so dahin ritten. Die braven Soldaten Lichttals, die stolzen Männer und Frauen Goldbachs. Der ewig wachsame, unerschütterliche Francois, die wunderbare Lorraine, der ewig schweigsame Veritas, und seine Herrin. Zum Waibel schloss er schließlich auf. Doch schwieg er vorerst.
"Der Krieg hinterlässt uns um so Vieles ärmer, als er uns vorgefunden hatte."

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Offline Francois

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« Antwort #39 am: 03. Apr 17, 20:59 »
Sie legten das letzte Stück schweigend zurück...


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