Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland

einmal Fanada und zurück - der Weibel und Julienne on Tour (267 n.J.)

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Lilac:
Die Dame Eponin, Francois, der Weibel der Goldbacher Garde und die Gardistin Julienne waren auf dem Weg nach Fanada. Sie hatten zusätzlich zu ihren Reittieren ein Packpferd dabei und ritten in zügigem Tempo durch die Lande.

Die Reise war bislang ohne besondere Vorkommnisse verlaufen. Das Wetter war zwar etwas unbeständig, aber davon ließen sich die drei Goldbacher nicht die Tage verderben.
Das Land erstrahlte in aller Pracht des Frühlings, der nun mit schon fast sommerlichen Temperaturen überall Einzug  hatte. Überall grünte und blühte es, in den Weilern und Dörfern  gab es Zicklein, Lämmer, Kälber, Fohlen und die Jungtiere des Geflügels, die den Reisenden mit ihren drolligen Possen ein Lächeln auf die Lippen zauberten.
Auch in den Wäldern tobte das Leben und sie sahen viel Wild - vom kleinen Mäuschen am Wegesrand bis zum königlichen Rothirsch, der ihren Pfad kreuzte.

Rasch gewöhnten Eponin, Francois, Julienne und die Pferde sich an die tägliche Routine und zur Erleichterung aller wurde Hexe von Wegstunde zu Wegstunde ruhiger, bis man sie für ein normales Reitpferd hätte halten können.

Eines schönen Abends schlugen sie ihr Lager in einem Heuschober auf. Weil aber das Wetter so mild und angenehm war und sie mit ihrem Vorankommen sehr zufrieden waren, saßen der Weibel und die Gardistin noch eine ganze Weile draußen an ihrem kleinen Lagerfeuer und unterhielten sich. Eponin war früh zu Bett gegangen.

Francois:
 Francois stocherte in den Flammen herum und wartete darauf, dass das Wasser kochte. Sie hatten als Marschverpflegung etwas von diesem Reis, den die Dame Machiko mitgebracht hatte, dabei. Ungewohnt, so etwas zu essen, aber es war nicht schlecht und vielseitig.
Eponine,die ebenfalls mitreiste,war sehr still.Offenbar war die Reise zu Pferd nicht ihre bevorzugte Reisemethode. Ein Punkt,den sie und der Waibel gemeinsam hatten.

"Was macht deine Familie. In letzter Zeit habe ich kaum jemanden von denen gesehen?"

Lilac:
Julienne zuckte mit den Schultern.
"Mamá wird alt und verschroben. Meinö Schwestärn, Joscelin und Iseulte arbeitön noch immär in där Küsche und als Wäschemagd. Abär auch sie werdön älter. Meinön Brudär Ciel seht Ihr im Dienst. Und Archimbald macht dasselbe wie immär - är tut das, was man ihm sagt."
Julienne machte erneut eine vage Geste.
"Isch bin ab und zu bei ihnön, abär isch bin mit Abstand die jüngste und 'abe nie wirklisch einen Platz dort ge'abt..."

Francois:
Er hörte ihr mit ernstem Blick zu.
"Du solltest froh sein, sie zu haben. Es gibt genügend Menschen, die alleine sind. Dein Bruder ist ein guter Kerl. Ich glaube, er ist pfiffiger, als er uns Glauben macht. Und egal wie verschroben deine Mutter sein mag, sie ist deine Mutter...."

Lilac:
"O', es ist sischerlisch gut, einö Familiö zu 'abön. Abär wir 'aben so wenisch gemeinsam...  Und isch 'abe immär das Gefühl, dass sie mir nischt allös sagön. Äs ist unangenehm, als 'ätten sie ein Ge'eimnis, dass sie nischt mit mir teilen wollen... Isch wettö, es geht um meinön Vatär."
Sie schüttelte resignierend den Kopf.

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