"Je früher wir uns dieser Pflichten entledigen, desto besser. Solche Dinge schiebt man nicht auf. Ich bin mir sicher, dass Wichtigere als ich momentan das Gespräch mit der Goldbacherin suchen, und ich möchte mich ihr nicht aufdrängen."
Nachdenklich runzelte Vanion die Stirn. Er überlegte, ob er Arienne erzählen sollte, dass er und Isabeau sich in der vergangenen Nacht begegnet waren, aber er entschied sich dagegen. Die Baronin war alleine gekommen, sie musste sich fortgeschlichen haben, an den Mägden und Dienern vorbei. Es stand ihm nicht zu, davon zu erzählen, und so sagte er stattdessen:
"Ich werde noch eine Weile trinken. Dieses Bankett zu früh zu verlassen, wäre unanständig, und sich der Maßlosigkeit hinzugeben, würde Lorainnes Andenken entehren. Ich bin mir sicher, dass du deine Pflichten mit Bravour meistern wirst."
Sein Blick suchte Marnois, suchte Blanchefleur, aber eingefangen wurde er von Simon. So lange hatte er den alten Ritter nicht gesehen, und nun traute er sich nicht, Lorainnes Rittervater unter die Augen zu treten. Die Scham, nicht an Lorainnes Seite gewesen zu sein, und der Zorn auf diejenigen, die dort gewesen waren, hielten einander in Schach. Nach dem Ausbruch des Ritters am Scheiterhaufen fürchtete Vanion die Fragen, die der Firngarder stellen würde. Doch ihn um die Antworten zu bringen, war nicht gerecht, und so seufzte er auf und fasste sich.
"Ich möchte mit dem Herrn de Bourvis sprechen. Meinst du, du kannst ihn an unseren Tisch bitten, wenn er den Pflichten der Courtois einen Moment entkommen kann?"