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Autor Thema: La Follye, 267 n.J.  (Gelesen 49994 mal)

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Offline Vanion

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Antw:La Follye, 267 n.J.
« Antwort #180 am: 30. Jan 19, 22:49 »
Vanion nahm den Tadel des Firngarders hin. Aufmerksam sah er Simon an, suchte nach einer Regung im Gesicht des Ritters. Dabei strich er unwillkürlich über das Band aus blauem und gelbem Stoff an seinem Gürtel, das über einem Streifen grünen Stoffs mit einer wohlbekannten Distel hing.
"Ich wollte mich nach etwas erkundigen."

Eine unangenehme Pause entstand.
"Es ... gab etwas, vor langer Zeit. Als du geschlafen hast und wir um dein Leben bangten. Jemanden."
"LARP ist nicht ein Hobby, es sind mindestens acht oder so. Ich betreibe etwa fünf davon." RalfHüls, LarpWiki.de

Offline Simon de Bourvis

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Antw:La Follye, 267 n.J.
« Antwort #181 am: 31. Jan 19, 08:02 »
"Ah..."
Er lehnte sich zurück und schlug die Beine übereinander.

"Das ist....lange her. Aber ich will sehen ob ich mich erinnere. Nur weiter."

Er verschränkte die Arme vor der Brust



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Offline Vanion

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Antw:La Follye, 267 n.J.
« Antwort #182 am: 31. Jan 19, 11:01 »
"Lorainne hat mir etwas eröffnet, in dem letzten Brief, den sie mir hinterließ."
Sein Blick fiel auf die Kiste mit den Briefen, die Arienne mit in die Halle gebracht hatte. Für Simon war auch einer darin.
"Sie hat mir von einer Erinnerung berichtet, die ich geopfert habe, als die Wächter des schwarzen Mondes starben. Die Erinnerung an ... Laura."
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Offline Simon de Bourvis

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Antw:La Follye, 267 n.J.
« Antwort #183 am: 31. Jan 19, 12:13 »
Er hob das Kinn.

"Interessant." er bemühte sich seinen Tonfall neutral zu halten.
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Offline Vanion

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Antw:La Follye, 267 n.J.
« Antwort #184 am: 31. Jan 19, 12:55 »
Nach all den Jahren.
Natürlich war Laura nicht vergessen. Natürlich erinnerte Simon sich, und Vanion erkannte, dass die Wunden vielleicht verdeckt, aber nur allzuleicht aufzureißen waren. Es wäre geschickter gewesen, diesen Abend abzuwarten, einige Wochen ins Land gehen zu lassen. Aber der Schwanenritter wusste nur zu gut, wie unstet das Leben war, wie rasch es enden konnte, und wie sehr seine Pflichten ihn fort aus Firngard zogen.

"Die Erinnerung ist schal und schwach und müde. Die Buchstaben verschwimmen vor meinen Augen, und der Bann Aines liegt auf mir und verhindert, dass mein Geist klar sehen kann. Und so möchte ich eine Bitte an dich richten."

Vanion zögerte einen Moment, dann sprach er es aus. "Bist du bereit, mir von ihr zu erzählen?"
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Offline Simon de Bourvis

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Antw:La Follye, 267 n.J.
« Antwort #185 am: 31. Jan 19, 13:31 »
"Ach Vanion..." er rieb sich mit der Hand über das Gesicht.
"Von allen Tagen meines Weilens auf dieser Welt suchst du dir diesen aus."
Er seufzte.
"Es war nie mein Trachten, diese Geschichte mit jemandem zu teilen.
Doch dies widerfuhr dir. Du bürdetest dir einen Teil meiner selbst auf, um mir zu helfen.
Deine Seele trug die Last meines Fehls."

Er sah nach unten und fuhr sich fahrig durchs Haar.

"Unsere Leben sind angefüllt mit eigener Pflicht.
 Eignem Fehlen.
Niemand sollte gezwungen sein noch mehr zu tragen."

Dann fixierte er Vanion erneut.

"Durch Aines Gnade wurde dir diese Last genommen. Mehr noch.
Es war ein Opfer.
Ein Preis den du bereit warst für etwas zu entrichten.
Ist es Aines Zorn wert, in diesem Handel zu betrügen?"
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Offline Vanion

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Antw:La Follye, 267 n.J.
« Antwort #186 am: 31. Jan 19, 14:15 »
"Es ist schwer, zu wissen, aber nicht zu fühlen.

Ich habe es geschmeckt. Was wir geteilt haben, hat mich verändert. Sie war es, die die Saat Lavinias in meinem Herzen blühen ließ, die mich verstehen ließ, was Schmerz ist. Diese Bürde zu tragen war nicht leicht, und doch hat es mir Kraft gegeben. Nun herrscht eine Leere dort, wo sie war, und durch Lorainne weiß ich nun um diese Leere, und sie nagt an mir, flüstert und wispert und verspricht."

Vanion wurde schmerzhaft bewusst, dass Arienne zuhörte. Er wünschte, sie wäre fort, doch schickte er sie nicht weg.
"Erneut tadelst du mich, ermahnst mich. Und zurecht. Ich wünsche es mir so sehr, Simon. Ich wünsche mir, nicht nur von ihr zu wissen, sondern das, was sie mir gab, zu spüren. Und doch ging ich den Handel ein."

Das Gebot der Pflicht war offenkundig. Was war ein Opfer wert, wenn es zurückgenommen wurde?

"Ich fürchte den Zorn Aines nicht. Doch Alamar wird es sehen, und er wird es nicht gutheißen."
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Offline Arienne

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Antw:La Follye, 267 n.J.
« Antwort #187 am: 31. Jan 19, 17:28 »
Arienne hatte ihren Becher von ihrem Platz genommen. Dabei war ihr Blick auf das Kästchen gefallen auf dem zu oberst Lorainnes an ihren Rittervater lag. Ihre Handschrift war deutlich zu erkennen, denn das Kästchen stand unweit einer Kerze.
Kurz überlegte das Kästchen an sich zu nehmen, entschied sich aber dagegen und hatte sie sich sich auf den Platz in Vanions Rücken gesetzt. Simon konnte so Vanion direkt ansehen und musste keinen Stuhl rücken.
Das Gespräch zwischen den Rittern wolllte sie nicht hören. 'Wenn es mich etwas angehen würde hätte Vanion mich eingeladen zuzuhören.' dachte sie und trank vom Wein.
Dann sah sich die junge Frau im Raum um und versuchte die Männer und Frauen wieder zu finden denen sie mit dem Chevalier de Bourvis begenet war. Einige erkannte sie wieder aber die Namen waren ihr schon wieder entfallen. Nachdem sie den Becher abgestellt hatte holte sie ihr Notizbuch heraus und blätterte darin. 'Ich sollte mir mehr aufschreiben." Mit diesem Gedanken nahm sie den Stift zur Hand und machte sich Notizen zu den Geschehnissen des Abends.
Ob wohl es nicht gerade leise in der Halle war hörte sie doch ungewollt ein paar Gesprächsfetzten von Vanion.
Ein leiser Seutzer entfuhr ihr 'Er scheint schon einiges durchgemacht zu haben. Ich hoffe er wird mir ein paar Dinge von sich erzählen, damit wir besser zusammenarbeiten können.'
Freiheit, ein einfaches Wort, ein großes Wort!  Frisch gewonnen scheinbar viel zu groß um sie zu füllen. Kleine Schritte nach vorne und auch mal ein, zwei Schritte zurück können da helfen.
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Offline Lorainne

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Antw:La Follye, 267 n.J.
« Antwort #188 am: 31. Jan 19, 21:51 »
Fulk fing Arienne Blick für einen kurzen Moment auf und versuchte sich an einem Lächeln, ohne das Gespräch mit seinem Gegenüber zu unterbrechen.
Seine blauen Augen hielten ihren Blick für einen Moment fest und als er Vanion ansah, lächelte er zum ersten Mal seit einer ganzen Weile.

Offline Arienne

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« Antwort #189 am: 31. Jan 19, 22:07 »
Arienne hatte Fulks Blick ebenfalls gehalten und seinen unbeholfenen Versuch zu lächeln mit einem offen Lächeln ihrerseits beantwortet. Es freute, dass Fulk schließlich ein echtes Lächeln auf den Lippen hatte. Sie prostete ihm zu und war froh dass der Mann zu weit weg war in Vanions besorgten Tonfall mitzubekommen.
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Offline Simon de Bourvis

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« Antwort #190 am: 01. Feb 19, 07:39 »
Seine Hände hatten sich in die Tischplatte gekrallt dass die Knöchel weiss hervortraten.
Er beugte sich weit nach vorn und zischte:"Du sprichst von meiner Frau! MEINE Frau, die du da geschmeckt hast.
Mit der du etwas teilst!
Die du wieder spüren möchtest!"

Seine Stimme war das heisere Flüstern unterdrückter Wut.

"Einem Geringeren hätte ich die Zunge mit der Gabel an den Tisch genagelt!"

Er atmete mehrmals tief ein und aus, schloss die Augen, massierte den Nasenrücken mit den Fingern.

Dann fuhr er etwas ruhiger fort.
"Was du begehrst mag Lavinia Lubentina gefallen. Doch mich deucht der Ursprung ist ein dunklerer.
Und ich fürchte was du heraufbeschwören magst...Dennoch stehe ich in deiner Schuld. Und werde sie begleichen."

Er wandte den Blick ab.

"Ja.
Wenn du darauf bestehst, werde ich dir von ihr erzählen."
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Offline Anders

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« Antwort #191 am: 01. Feb 19, 09:46 »
Draußen war es dunkel und noch ungemütlicher geworden. Frierend, nass und leicht zitternd schlich sich die Kenderin erneut ins Warme. Sie spürte den Hunger und so betrat sie die Küche um sich an den Resten des Festmals zu bedienen. Wenn sie ihren Hunger gestillt hatte und wieder trocken und warm war, würde sie versuchen zu schlafen.
~~~~~~Der Wächter La Follyes ~~~~~~

Nur im Dunklen kann man Glühwürmchen beobachten.

Offline Berengar von Thurstein

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Antw:La Follye, 267 n.J.
« Antwort #192 am: 01. Feb 19, 10:57 »
Nachdem Isabeau Lionceur das Gespräch mit ihm schließlich beendete, begab sich Berengar irgendwann auf die Suche nach Anders. Draußen war sie schon nicht mehr, und drinnen nicht dort, wo noch Geschäftigkeit herrschte. Auch in seinem Zimmer war sie nicht, und ob sie ein eigenes Zimmer bekommen hatte, würde er noch in Erfahrung bringen müssen. Aber Kälte und Hunger trieben früher oder später jeden in die Nähe einer Küche, und so hielt er schließlich Ausschau, ob sie sich in einen der Korridore blicken lassen würde.
"Der Krieg hinterlässt uns um so Vieles ärmer, als er uns vorgefunden hatte."

"Jemand, der behauptet, er kenne keine Furcht, ist entweder ein Narr, oder ein Lügner."

Offline Anders

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Antw:La Follye, 267 n.J.
« Antwort #193 am: 01. Feb 19, 13:27 »
Nach einiger Zeit öffnete sich die Küchentür und eine zerzauste Kenderin trat auf den Korridor hinaus. Müde blickte sie den Ritter aus gerösteten Augen an. In den Armen hielt sie ein kleines Brot, ein Stück Käse und zwei verschrumpelte Äpfel. Wortlos hielt sie Berengar einen Apfel hin während sie an ihm vorbei einen Blick  in die Halle warf. Mittlerweile war sie zum Glück recht leer.
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Offline Berengar von Thurstein

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Antw:La Follye, 267 n.J.
« Antwort #194 am: 01. Feb 19, 13:40 »
"Danke" sagte er leise und legte ihr die Hand auf die Schulter. "Lass uns verschwinden. Ich habe morgen noch genug Zeit für Worte. Und wir waren in der letzten Zeit wirklich nicht sehr rücksichtsvoll zu uns selbst." Den Apfel polierte er gedankenverloren an seiner Tunika und zog dann ein großes Tuch aus der Umhängetasche, die er beinahe immer trug. Er hielt es auf, so das Anders ihr Abendessen hineinlegen konnte um die Hände frei zu haben. Er musste unbedingt an den schönen  bunten Kiesel denken, den er für sie vom Wegesrand aufgeklaubt hatte am frühen Morgen.
"Der Krieg hinterlässt uns um so Vieles ärmer, als er uns vorgefunden hatte."

"Jemand, der behauptet, er kenne keine Furcht, ist entweder ein Narr, oder ein Lügner."