Der Städtebund von Tangara > Brega

Zunft des Gerechten Streitens

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Ulrich:
Als er den Raum betrat saßen die anderen schon murmelnd zusammen und verstummten als sie ihn sahen. Sein Wappenrock hing teils in Fetzen und der Rest war mit Blut getränkt. Die Axt prangte auf der linken Brusthälfte . Als er platz nahm atmete er einmal tief durch und kam dann zu Wort. " Schön euch alle zu sehen.  Lasst uns kurz auf Beorn warten dann erzähle ich euch was passiert ist. "

Beorn betrat wenige Augenblicke nach Ulric den Raum und nahm ebenfalls am Tisch Platz.

Wieder Atmete er tief ein und fing dann an.

"Wie ihr mitbekommen habt erhielt ich vor wenigen Tagen einen Brief von Enid. Darin stand geschrieben, dass sie die Spuren von Atos bis nach Graufelden, nahe des Walds von Arden verfolgt hatte. Sie bat mich , und auch uns Äxte, zu ihr und Baronin Feuerklinge zu kommen und die Gegend zu untersuchen. Außerdem sollte dort wie ich erfahren hatte der Spitalbund begründet werden. Da es sich für mich Augenscheinlich nur um ein auskundschaften und Besprechen ging bin ich alleine geritten.
Nach wenigen Stunden vor Ort wünschte ich mir ich hätte euch alle mitgenommen.
Wir kamen einige Stunden nachdem die Knechte und Mägde des Adels ein Lager in der Nähe Graufelden errichtet hatten auch dort an. Doch von den Dienern war keine Spur. Ganz im Gegenteil. Schon beim betreten des Platzes der für das Lager vorgesehen war fanden wir eine Horde wandelnder Leichen vor gelenkt von einer Hexe der wir nicht habhaft werden konnten. Einige der Diener lagen tot im Lager und der Rest hatte wohl panisch reiß aus genommen. An diesem Abend brachen die ersten Untoten über uns herein. Dutzende! Um den Arden , so befürchten wir, gibt es kein Leben mehr. Atos hat alle Dörfer vernichtet und die Bewohner seinen Reihen zugeführt. Wir sind genau in seinen Hinterhof gelaufen und wussten es nicht mal. "
Ein kurzes Stocken in Ulrics Stimme als er darüber nachdachte wie der Bericht enden würde.
`Atmen´dachte er bei sich.

" Atos, dieses Monster, baut Fallen. Menschen Fallen ! Mit Magie und veränderten Pflanzen lockt er Menschen in den Tod und sammelt die Leichen für seine Armee. Es müssen schon weit über hundert sein die in seinen Reihen wanken. Als wir uns geschlossen durch die Horden hakten vielen immer mehr dieser Untoten über uns her. Sie kamen aus einem anderen Stockwerk..... Achja ..... Ich habe es mir von Jelena erklären lassen. Stellt euch vor .. wir befinden uns im untersten Stockwerk eines Gebäudes. Das ist unsere Welt. Allerdings hat dieses "Haus" noch weiter Stockwerke zu denen man sich Zutritt verschaffen kann wenn man ein Magier ist oder den Schlüssel hat. Eben eine dieser Türen war ganz in unserer Nähe und eine Gesandschaft aus Magiern und Kriegern ging los um diese zu versiegeln. So war unser Kampfkraft gespalten und auf die verbliebenen im Lager kamen umso mehr Untote.
Die Nacht durch wurde gekämpft und geblutet. Irgendwann kamen die anderen zurück und hatten es anscheinen fertig gebracht dir Tür zu verriegeln. "

Die anderen sahen gebannt auf Ulric. Manch einer ein bisschen verwirrt , aber was hatte er erwartete? Das sie diesen Magieunsinn verstehen. Er selbst verstand es ja nicht richtig.

"Die Angriffe ließen langsam nach aber ich wusste das es nur ein tiefes Lufholen unseres Feindes war. Der nächste Tag war nicht viel besser. Untote drangen auf uns ein aber langsam verstanden wir was dort um den Arden geschieht. Hört jetzt aufmerksam zu.

Atos hat rund um den Arden Magische Stäbe in den Boden gerammt. Diese töten einen sobald man zu nahe heran kommt verletzten einen dabei aber nicht. Also sirbt man ohne eine einzelne Wunde. Perfektes Material für seine Untote Armee. Darüber hinaus verändern diese Stäbe Pflanzen und Tiere sodass diese noch besser für diese Fallen funktionieren. Fleischige Rosen die einen Duft ausstoßen dem man nicht wiederstehen kann. Dornengewächse mit Dornen so groß und scharf wie Faustmesser, Seerosen die einen in Wasser locken und ertrinken lassen. All das um mehr Untote zu erschaffen. Und diese Untoten sind keine leichten Gegner. Es gibt langsame , aber es gibt auch die , die Kämpfen als wären sie noch am leben. Schnell , bewusst kontrolliert aber mit unvorstellbarer Kraft. Und zu guter letzt sind da noch seine Schwer gepanzerten Monster. Kalte Wesen in kälterem Stahl. Wahre Monster im Kampf die nur einem Dienen und tun was er befiehlt. Ohne Gesicht , ohne Gefühle.

Dann haben wir vielleicht einen fehler gemacht. Wir haben ihn gereizt! Wir haben ein weiteres seiner Seelengefäße vernichtet. Branwin du weiß noch im Spital oder ? Davon gibt es noch einige. Und Danach haben wir seine Schülerin gefangen und getötet. Dann überschlugen sich die Ereignisse. Mit rasendem Zorn brandetetn die Untoten Welle um Welle auf uns herab. Und wenn nicht Baronin Feuerklinge dagewesen wäre würde ich jetzt dort liegen oder noch schlimmer erneut wandeln.

Und dann .... Dann kam kein Laut mehr über unsere Lippen. So sehr ich es auch versuchte ich konnte nicht mehr sprechen. Niemand konnte es .. außer Kadegar Sonnenwende. Der Magier der Schattenwall . Und aus den Schatten trat Atos vor uns. In einem Duell stellte sich Kadegar Atos und unterlag. Doch wie ich nacher erfuhr war das wohl sein Plan. In Atos Überheblichkeit kam er dem am Boden liegenden Kadegar zu nahe und dieser verwundete den Lich mit einer Waffe die genau dafür geschaffen war. Atos war zwar nicht besiegt doch verschwand von dort. Kadegar jedoch war nicht mehr ansprechbar und konnte nur noch getragen werden war aber am leben.

Die nächsten Untoten brandeteten gegen unsere Reihen und hinterließen teife Narben. Wir dachten es wäre erst einmal vorbei. Doch das schlimmste Stand uns noch bevor. Wie ich dann erfuhr war Sasha Timberlore, die Wolfselfe , entführt worden als sie Ninim , eine Freundin von ihr retten wollte die im Spital entführt worden war. Ninim war allerdings ganz und gar von Atos  gebrochen worden und befehligte die Untoten. Rasend vor Zorn hatte sich Maugrim Wolfsfang einen Weg in das Stockwerk auf dem sich Sasha befand freigekämpft. Der Rest von uns eilte zu der Tür die dorthin zu führen schien und die Magier machten sich gleich an die Arbeit. Und als der Schleier der zwischen uns Sasha und Maugimm lag zu wanken begann vernahmen wir Maugrimms Stimme....... "

Er Stockte wusste nicht wie er weiter machen sollte. `Die Zeit der Tränen ist vorbei´hämmerte es ihm im Schädel.

"Der Tormentopriester gab dort sein Leben und seine Seele für seine Kampfgefährtin Sasha.

Maugrim ist Tot.

Und ich werde in meinem ganzen Leben die Schmerzenschreie des Rudels nicht vergessen. Bei Maugrim und Sasha fanden wir auch Ninim. Atos Einfluss auf sie war anscheinend gebrochen. So nahmen wir sie mit ins Lager und dort wurde sie behandelt. Wir gaben am Abend den Leib Maugims den Flammen und nahmen Abschied.

Soweit die Geschichte.
Ich für meinen Teil, und das gilt nur für mich. Werde solbald neue Erkentnisse über Atos ans Licht kommen und wo er sich aufhalten könnte aufbrechen und wieder gegen ihn ziehen. Und nicht als Axt , sondern als Freier Andarraner. Er bedroht uns alle. Jeden einzelnen von uns und wenn wir ihn nicht vernichten , vernichtet er uns womöglich alle. Also kein Sold für mich. Nur der Kampf gegen das Monster. "

Er saß schweigend da und wartete auf die Reaktion der anderen.

Beorn:
"Maugrim..."
Beorns Hand krampfte um den Griff seiner Axt. Ein kurzer Blick in die Runde genügte. Beorn sah Brans kurzes nicken.
"Verdammt. Nie wieder soll eine Axt allein stehen! Wenn du in der Schlachtreihe gegen den Dämon stehst, stehe ich hinter direkt dir! Das Wohl!

Bran:
Es war still geworden im Speisesaal der Landswacht.
Ulrics Bericht erschütterte die meisten, fast keiner hier hatte je einen Untoten gesehen. Den Äxten war schon so Macher Schrecken begegnet, doch noch nie wandelnde Tote und den anderen Mitgliedern der Zunft stand der Schrecken ins Gesicht geschrieben.
Bran selbst war Atos und seinen Marionetten erst vor einem Jahr begegnet als es eigentlich galt ein Spital vor den Übergriffen der Inquisition zu bewahren.

"Danke für deinen Bericht Ulric. Sicher wären die meisten Enids Bitte gefolgt wenn es hier nicht so viel zu tun gäbe. Doch die Gefahr die von diesem Nekromanten ausgeht ist nicht zu übersehen. Wer ganze Dörfer entvölkert um eine Armee von seelenlosen Kriegern zu erschaffen hat etwas Größeres vor. Vielleicht finden wir ja jemanden der uns dafür entlohnt mit unseren Freunden zu ziehen wenn es soweit ist."

Maugrimms Tot ließ er außen vor. Er hatte den Kampfpriester zu schlecht gekannt um groß über ihn zu reden. Später würde er ein paar Worte an Nanduria senden wenn es ruhiger geworden war.

Widukind:
"Narr!"
Widukind beginnt wieder auf seinem Süßholz zu kauen, welches ihm aus dem Mund ragte. Er hatte Ulrics Ausführungen unerwartet unentspannt gelauscht und dabei jede Bewegung, auch des Kiefers, schlicht vergessen. Schlachtgeschichten war er gewohnt. Jeder hat immer den größeren, gemeineren und tödlicheren Feind geschlagen und er selbst war natürlich nur durch Götterhand zu richten....so malt man sich die Geschichten aus, die jeden von eines Heldenmut überzeugen sollten.
Dies jedoch war anders. Es schien ihm kein Stolz in Ulrics Erzählungen, kein Heldenethos für Maugrimm, den er in rechter Schlacht sterben haben sehen wollen. Es war Entsetzen, das den Raum erfüllte. Eines, das er nicht wirklich zu teilen gedachte.
"Ich habe vielleicht die Hälfte verstanden. Etagen, Treppen, unsere ganze Welt ein Keller? Oder war das anders gemeint? Also wenn wir im Keller leben, gibts hier eindeutig zu wenig Weinfässer." , er schwiff von dem Gedanken ab, den er gerade ansetzen wollte. Dann sah er Ulric an und fing sich wieder. "Warum stehst du wieder in erster Reihe? Niemanden ist geholfen wenn du die Übersicht verlierst und die Äxte wieder eine Großaxt kostest. Du sprichst von solch großer Gefahr in dem Kampf und dann gedenkst du zurück zu gehen? Warum? Damit wir gegen unsere eigenen gefallenen Waffenbrüder ziehen dürfen? Sollen wir auf anderer Seite die Knochenäxte gründen?"
Widukind wusste nicht recht, was er Ulric vorwerfen sollte, also versuchte er es mit allem, was ihm gerade einfiel. Klar war sein Frust. Auch wenn sein alter Axtpate durchaus Grips und Arm für eine Schlacht besaß, ein Narr blieb er und das er sterben konnte, das bewies er unlängst in Haubach.
"Sieh dich doch um, diese Zunft, unsere Kameraden, die Ausrüstung und der Klang unseres Schlachtrufs, den jeder zu kennen und zu schätzen weiß. Und bedenke, was es davon gab, als wir uns in Runland trafen. ULRIC, wir haben es weit geschafft, du dummer Schmiedebursche. Eine solche Schlacht ist weder ehren- noch sinnvoll."
Das Bedürfnis mancher Kameraden ihr Leben möglichst früh in einer nassen Wiese an Blut ertickend zu beenden, hat er noch nie verstanden.
Er atmete tief und sprach dann ins Leere starrend weiter. Und sie würden ihn nie verstehen.
"Was ich sagen will: Bleib hier, bilde neue Krieger aus und tu es richtig. Erzähl ihnen von den Gefahren und bereite sie vor. Wenn sie ziehen wollen, ihre Sache, aber du hast ihnen mehr gegeben, als wenn du irgendwo im Dreck liegst. Du verdienst hier deinen Sold, hast kühlen Met, ein warmes Bett und ein gesundes Leben. Sollte der Feind in die Hallen kommen, in denen wir hier sitzen, ist immernoch genug Gelegenheit den Heldentod zu versuchen. Auch wenn du gehst, du hast eine Verpflichtung zurückzukommen, zu führen und zu lehren." Er biss so kräftig zu, dass das Holz zwischen seinen Zähnen zerbrach und auf den Boden fiel. "Dein Platz," , ein Blick traf Ulrics Augen. " ist nirgens als bei den Äxten...und vielleicht bei einem Weib. Wenn du wieder ziehst gefährdest du nicht nur dein Projekt hier, sondern du zwingst uns mitzukommen. Kannst du deine Männer wieder nach Hause bringen?"
Unverstanden greift sich die Streitaxt an den Kopf und lässt diesen in seiner Hand, die Schläfe massierend ruhen.

Beorn:
"In einer Sache geb ich dir Recht Widu. Tot nützt Ulric keinem was. Aber den Kopf in den Sand stecken und Abwarten bis das Grauen uns hier in Brega überrennt ist auch keine Lösung! Wir müssen den Stadtrat unterrichten und die Verteidigung der Stadt organisieren. Der Wald von Arden ist keine zwei Tagesreisen entfernt. Sehen wir den Sachen ins Auge, es herrscht Krieg. Und wir stecken mittendrin.

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