Die Gebiete in Caldrien > Das Fürstentum Middenfelz

Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos

<< < (3/27) > >>

Lyra:
Still kuschelte sich die Fee an Stellas Schulter. Die Magierin war ihr in den letzten Monaten eine noch engere Vertraute geworden, die wortlos wusste, wann sie der Fee wie helfen konnte.
Als sie die Tränen ihren Augen sah, drückte sie noch einmal fest ihre Hand, bevor sie sich dem gezeigten zuwand.

"Der Boden ist mir auch schon aufgefallen. Das Lager existiert erst seit sechs Jahren, wenn meine Rechnugn stimmt. Selbst wenn es seitdem verlassen gewesen wäre, so schnell Verrottet Heolz nun wirklich nicht, selbst unter wiedrigsten Umständen. Und die Bauten der Ipek waren aus Stein. Ziemlich beeindruckend"

Nach einem Moment, indem sie sich umschaute, hob sie ziemlich bestimmt ihre Hand und zeigte recht zentral in die Barriere hinein

"Dort war er" Ihre Stimme zitterte etwas mehr als ihr recht war und sie musste schlucken, als ihr klar wurde wie trocken ihr Hals grad geworden war. Solche Zerstörung hatte sie noch niemals vorher gesehen. das jegliche fehlen von Leben, es machte ihr Angst.
Dann nahm sie, neben sich, das Murmeln der Händlerin und jungen Schülerin wahr. Sie nickte leicht, als Daroir zur Sprache kam, legte dann aber nachdenklich den Kopf schief.

"Eher so, als wären sie vorschnell gealtert.... das stimmt"

Lorainne:
Lorainne schien weder Enid noch Vanion zu bemerken, wenn sie aufsagen, sah sie mehr durch sie hindurch.
Dieser Ort jagte ihr Angst ein, wie könnte es sein, dass alles in so wenigen Jahren derart zerfallen konnte?
So etwas hatte sie noch nie gesehen, und wenn tatsächlich das Urböse, der, dessen Name Unheil versprach, dahinter steckte, dann war er nun sehr zornig.

"Seine Familie muss informiert werden" murmelte sie leise.
Ihr Blick glitt zu Stelle und Lyra, auf die Ruine hinter ihnen. Sie erinnerte sich an den Tag, als Wassilji..

Die Welt um sie herum schwankte, ihr Magen drehte sich und ein Keuchen entlang sich ihrer Kehle, welches schnell in ein Würgen überging.
Sie schaffte es gerade noch sich zur Seite zu drehen, um nicht auf Enuds Schuhe zu erbrechen.
Verlegen wischte sie sich über den Mund und schaffte sogar eine Art Lächeln, das an diesem Ort unheimlich fehl am Platz wirkte.
"Lasst uns weitermachen, noch die zwei da hinten, dann können die Priester ihr Werk tun. Habt ihr noch etwas bei ihnen gefunden?"
Ihre Stimme war krächzend und sie sprach leise, als hätte sie Angst, dass zuviele Geräusche SEINE Aufmerksamkeit wecken könnte. Doch was sollte ER hier noch, wo er schon gewütet hatte?

Sandra:
Beim Kommentar von Esta nickte Stella ihr zu. "Das war auch mein Gedanke..."

Sie legte den Kopf schief und murmelte: "Stein... Davon ist hier keine Spur.... Vorschnell gealtert...Ja... Aber ich vermute relativ kurzfristig, sonst hätten die Wächter es vermutlich nicht einfach so geschehen lassen... Selbst wenn wir davon ausgehen, dass das, was diese Kuppel festhält, dafür verantwortlich war..."

Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort.
"Gewagte Theorie eins - zugegeben, sehr gewagt: Warum sollte die Umgebung so stark altern? Temporalmagie, die den umliegenden Bereich stark altern lässt. Aber zu welchem Zweck? Nun, abgesehen von möglicher Nutzung der Energie könnte ich mir vorstellen, dass sich auch die dabei 'freiwerdende Zeit' nutzen lässt, um sie zu einem anderen Zweck zu nutzen...
Ich spinne mal einfach vor mich hin - verwerfen können wir immer noch. Der Umgebung wurde Zeit geraubt, um sie dem schwarzen Mond zur Verfügung zu stellen und zu einem Zeitpunkt zu bringen, an dem er nicht zerstört war und damit Unsinn anzustellen - um es mal mit einem gewaltigen Euphemismus zu sagen.

Dabei bliebe aber die Frage nach dem Schlussstein, den die Wächter in dem Brief erwähnt haben...Ich muss diesen verfluchten Brief dringend nochmal lesen und am besten gleich eine Abschrift machen... Dieser Gedanke macht für mich nämlich eigentlich vor allem ohne den Stein Sinn... Immerhin scheint dieser auch in der Lage, das Portal erneut zu öffnen.

Gewagte Theorie zwei: Diese Szivarsbrut ist an den Schlussstein gekommen - davon können und müssen wir vermutlich so oder so ausgehen. Und zwar bereits so früh, dass die Erschütterung die wir vorgestern früh gespürt haben die Reaktivierung war. Lyra, kannst du schätzen wie lange die Wächter jeweils bereits tot waren? Zum einen die, die wir beim Lager vor zwei Tagen gefunden haben, oben am Wegrand und diese hier...
Ich spinne mal weiter: Sie hatten den Schlussstein, aber durch den zerstörten Rest brauchten sie Energie, um das Portal zu öffnen und haben diese aus der Umgebung bezogen. Leider können wir aber grade nicht untersuchen, wie das Astralgefüge hinter der Barriere aussieht...
Die Theorie halte ich aber auch für weniger wahrscheinlich, zum einen weil ich vermute, dass dies nicht nur reine Alterungserscheinungen mit sich bringen würde und zum anderen weil es nicht so aussieht, als wäre das Portal momentan hier und aktiv.

So oder so bleibt die Frage, wenn der schwarze Mond erneut irgendwie aktiviert wurde - wo ist er?
Der Krater lässt aus der Ferne für mich die Vermutung zu 'nicht mehr hier.' Und das wäre ebenfalls eine mögliche Nutzung der ganzen Energien hier.... Aber wenn ich an Gorix' Experimente mit Portalen denke, frage ich mich immer noch, wie sie das bewerkstelligt haben wollen..."

Tabea:
"Um die beiden kümmern Vanion und ich uns." Energisch packte Enid Lorraine an den Schultern und schob sue ein paar Schritte von den aufgebahrten Leichen weg. "Ich würde vorschlagen Ihr haltet den Bereich dort im Auge" . Sie drehte Lorraine so, dass sie den Toten und dem Krater den Rücken zukehrte. "Wir wissen nicht ob sich hier vielleicht noch mehr von den dreckigen Kultisten herum treiben. Und nachher machen wir ein paar Schwertübungen. Das tut immer gut." Damit drehte sie auf dem Absatz um und stapfte zu Vanion zurück.

Vanion:
"Schwertübungen?" Unwirsch drehte Vanion sich in einer ruckhaften Bewegung zu Enid um. Er zwang sich, die Ruhe zu bewahren, versuchte, die Wut zu unterdrücken. "Ja, das wird - das wird Lorainne gewiss helfen." Tief sog er die Luft ein, aber statt der erhofften Frische schmeckte er verbrannte Erde und den fauligen Geruch, den er von alten Schlachtfeldern viel zu gut kannte. Unwillkürlich musste er würgen, und die Wut wich einer plötzlichen Schwäche. Er blinzelte und schwankte ein wenig, aber dann riss er sich zusammen. "Ich bin Chevalier", murmelte er, und biss die Zähne zusammen. "Ich muss ein Vorbild sein!"

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln