Die Gebiete in Caldrien > Das Fürstentum Middenfelz

Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos

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Tabea:
"Oh ja Schwertübungen!" fauchte Enid Vanion an. "Schläge in die Luft, was auch immer. Es zeigt deinem Geist, dass du dich auf deinen Körper verlassen kannst, dass du Kraft hast und das gibt dem Geist Ruhe!" Sie senkte die Stimme, als Vanion schwankte, und fügte hinzu "Das ist zumindest mein Weg." Dann blickte sie etwas hilflos zu Lorraine hinüber.

Vanion:
"Die letzten zwei Tage waren voll davon", ranzte Vanion zurück. Enids aggressiver Tonfall brachte das Feuer in seine Adern zurück, und er unterdrückte den Reflex, sie zu schlagen. Was ist nur los mit mir?
Er folgte dem Blick der Waldläuferin zu Lorainne und nickte. "Lass uns diese beiden aufbahren."

Der Leichnam, den sie zuerst bewegten, war nicht mehr zu erkennen. Das Gesicht war eingeschlagen, irgendetwas hatte den Schädel vollständig zertrümmert. Und der zweite Leichnam sah nicht viel besser aus. Der Ritter war froh, als die Arbeit getan war, und er keuchte leicht. Sein Rücken schmerzte, und immer und immer wieder brandete diese feurige Wut in ihm heran. Er mühte sich, nicht zu zeigen, dass er litt, und auch seine Verwirrung versuchte er zu verbergen, so gut es ging. Lorainne ging es schließlich nicht gut, das war viel wichtiger. Enids Idee, durch Übungen ein wenig Normalität herzustellen, war gewiss gut, und so ließ Vanion ihr den Vortritt. Er lockerte das Schwert in der Scheide. Ein Übungskampf gegen Lorainne? Das versprach, amüsant zu werden. "Also, gehen wir zu ihr."

Lorainne:
Lorainne hielt den Waldrand im Auge, auch wenn die kaum nötig war, denn durch die versierten Bäume hätte man einen möglichen Feind von weitem gesehen. Aber sie erkannte Enids Absicht.
Ob sie sich auch Sorgen machte?
Ihr jagte der Ort zwar Angst ein. Aber esxwar die Angst vor einem unbekannten Feind. Wenn es stimmte, und dieser Wald fast ein zweiter Arsen geworden wäre... Es gab viele Wälder in Engonien. Es gab den Foret d'Artroux.
Und dort war auch La Follye.
Ihre Familie.
Ihre Tochter.

Doch La Follye war Lavinia geweihter Boden, dort sollte diese Nachricht nicht wirken können.
Doch erste Zweifel an Lavinias Stärke kamen in ihr auf.
"Du Närrin, darum gibt es solche wie Dich. Ritter des Lillienordens. Um Lavinia zu verteidigen. Und die, die es selbst nicht können", schalt sie sich.

 Sie bemühte sich diese Angst zu bekämpfen und streckte den Rücken durch, so gut es ging. Ihre Rippen waren zertrümmert, und ihr Gedärm..
Nur dank Miras starkem Heiltrank könnte sie stehen, doch Schmerzen. Hätte sie trotzdem.

Francois:
Gregoir, Nesrine und Francois unterstützen, wo es ging. Bei den Analysen waren sie vollends fehl am Platz, und so konzentrierten sie sich auf das, was anderweitig machbar war. Feuer machen , Verpflegung , Wasser holen, Leichen zusammentragen. Was halt hier und jetzt getan werden musste.
Julienne´s Zustand hatte sich nicht gebessert, daher war sie dienstbefreit. Dies hielt sie nicht davon ab, beim Kochen zu helfen.

Tabea:
Als sie bemerkte, dass Vanions Hand sich zur Faust ballte und er sie mit einer Wut im Blick ansah, die sie zusammen zucken ließ, spannte sie sofort ihren gesamten Körper an und machte sich bereit, einem Schlag auszuweichen. "Komm nur" schien ihr Blick zu sagen, "Wage den ersten Schlag!". Doch seine Wut wich und Vanion wandte sich von ihr ab, wieder der grausigen Arbeit zu. Plötzlich schämte sich Enid. "Wolltest Du Dich gerade ernsthaft mit Vanion prügeln? Ihm, der kurz zuvor im Kampf fast sein Leben gelassen hat, während Du noch ... auf der Reise warst? Sprich Du nochmal von Ehre!" schalt sie sich innerlich.
Sie folgte Vanion, der seine Schritte Richtung Lorraine lenkte. Auf dem Weg hielt sie ihm wortlos ihren Wasserschlauch hin.

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